Aktueller Stand Brandschutzschalter (AFDD) - Februar 2019?
Verfasst: Samstag 23. Februar 2019, 07:40
Hallo zusammen,
Wir sind gerade dabei ein EFH in Holzständerbauweise (von keinem klassischen Fertighaus Anbieter) zu bauen.
Im Haus verbaut ist ein KNX Bus und rund 40 Kreise (einzelne für jedes Zimmer - Licht und Steckdosen getrennt, dann Küchen Großverbraucher einzeln abgesichert, Rolläden, Wärmepumpe etc.), die unterschiedlich bedarfsgerecht abgesichert sind. Also keine x mal 16A LSS nur weil er ein Cent Artikel ist, sondern sauber an Verbrauch, Verlegeart, Spannungsfall etc angepasst.
KNX Bus ist auch kein maximalst Ausbau sondern einfach da wo es für uns Sinn gemacht hat. (Parametrieren machen wir selbst)
Nun stehen wir vor der Frage Brandschutzschalter (AFDD) einbauen oder nicht. Der Elektriker lässt es uns frei. Die Versicherung sagt, fragt die untere Baubehörde. Die Baubehörde verschickt ernsthaft auf die Frage das Werbeblatt von Hager (nicht verpflichtend aber empfohlen). Und im Mail Verlauf sieht man dass sie keine Ahnung hatten und die Frage auf die technische Anwendungsberatung von Hager abgewälzt haben. (da musste ich schon schmunzeln)
Dann sind da die Kosten. Im Moment bewegen wir uns damit auf der gleichen Höhe wie der im Verteiler sitzenden KNX Komponenten. (zwischen 3000 und 4000€)
Das ist schon ziemlich absurd. (gerade wenn man nicht nur 16A Kreise hat, sondern viel 10A oder 13A wird es schon extrem teuer)
Dann Frage ich mich ob es sinnvoll ist eine Komponente einzubauen, die selbst laut Aussage der Hersteller, noch auf dem Stand des FI vor 20 Jahren ist. Und das zum Premium Preis. Selbst wenn man den Preis außen vor lässt spiele ich ungern Versuchskaninchen für die Industrie. Es ist ja jetzt mal keine Komponente die man mal eben nach fünf Jahren austauscht.
Und dann ist da die Frage ob die Komponente überhaupt einen realen Mehrwert zum Brandschutz bringt. Wenn ich mir die Statistiken aus den USA anschaue, dann muss man es klar verneinen.
Wie seht ihr dass ganze an diesem konkreten EFH Beispiel?
Wie ist Ende Februar 2019 jetzt der Stand im Entwurf der Norm?
Wir sind als Laien jedenfalls völlig verwirrt und es wird einmal mehr alles auf die Bauherren abgewälzt.
Aus dem Bauch heraus würde ich das ganz als reine Lobby Masche abtun, aber so einfach will ich es mir nicht machen.
Ich würde mich sehr über Antworten und Einschätzungen freuen.
Viele Grüße.
Denis
Wir sind gerade dabei ein EFH in Holzständerbauweise (von keinem klassischen Fertighaus Anbieter) zu bauen.
Im Haus verbaut ist ein KNX Bus und rund 40 Kreise (einzelne für jedes Zimmer - Licht und Steckdosen getrennt, dann Küchen Großverbraucher einzeln abgesichert, Rolläden, Wärmepumpe etc.), die unterschiedlich bedarfsgerecht abgesichert sind. Also keine x mal 16A LSS nur weil er ein Cent Artikel ist, sondern sauber an Verbrauch, Verlegeart, Spannungsfall etc angepasst.
KNX Bus ist auch kein maximalst Ausbau sondern einfach da wo es für uns Sinn gemacht hat. (Parametrieren machen wir selbst)
Nun stehen wir vor der Frage Brandschutzschalter (AFDD) einbauen oder nicht. Der Elektriker lässt es uns frei. Die Versicherung sagt, fragt die untere Baubehörde. Die Baubehörde verschickt ernsthaft auf die Frage das Werbeblatt von Hager (nicht verpflichtend aber empfohlen). Und im Mail Verlauf sieht man dass sie keine Ahnung hatten und die Frage auf die technische Anwendungsberatung von Hager abgewälzt haben. (da musste ich schon schmunzeln)
Dann sind da die Kosten. Im Moment bewegen wir uns damit auf der gleichen Höhe wie der im Verteiler sitzenden KNX Komponenten. (zwischen 3000 und 4000€)
Das ist schon ziemlich absurd. (gerade wenn man nicht nur 16A Kreise hat, sondern viel 10A oder 13A wird es schon extrem teuer)
Dann Frage ich mich ob es sinnvoll ist eine Komponente einzubauen, die selbst laut Aussage der Hersteller, noch auf dem Stand des FI vor 20 Jahren ist. Und das zum Premium Preis. Selbst wenn man den Preis außen vor lässt spiele ich ungern Versuchskaninchen für die Industrie. Es ist ja jetzt mal keine Komponente die man mal eben nach fünf Jahren austauscht.
Und dann ist da die Frage ob die Komponente überhaupt einen realen Mehrwert zum Brandschutz bringt. Wenn ich mir die Statistiken aus den USA anschaue, dann muss man es klar verneinen.
Wie seht ihr dass ganze an diesem konkreten EFH Beispiel?
Wie ist Ende Februar 2019 jetzt der Stand im Entwurf der Norm?
Wir sind als Laien jedenfalls völlig verwirrt und es wird einmal mehr alles auf die Bauherren abgewälzt.
Aus dem Bauch heraus würde ich das ganz als reine Lobby Masche abtun, aber so einfach will ich es mir nicht machen.
Ich würde mich sehr über Antworten und Einschätzungen freuen.
Viele Grüße.
Denis