diesteckdose.net

@alois

Ok, ich geb mich geschlagen.

1) Da die Gabelbrücken nur zur Spannungsversorgung des Prüfwiderstandes im FI dienen sehe ich eigentlich keine Probleme mit deren Strombelastbarkeit.
2) Möglicherweise hätte eine Umstellung auf Drehstrom der VNB als Leistungserhöhung abgelehnt oder weitreichende und teure Umbauten im Zähler- und Vorzählerbereich gefordert, oder gar eine Verstärkung des Hausanschlusses.

Mich irritieren eigentlich bei der aktuellen Lösung am meisten die drei Adern in der Abgangsklemme des Herd-LSS. Die Regel, dass der Betriebsstrom kleiner oder gleich dem Nennstrom des Überstrom-Schutzorgans sein muss, hat de facto wenig mit der Realität zu tun, man denke auch an vergleichbare Situationen wie die Belastung von Hauptleitungen mit einer den Überstromschutz weit übersteigenden Summe an nachgeschalteten Stromkreis-Schutzorganen. Sobald wir den von der VDE 0100 regulierten Bereich der Festinstallation verlassen ist die Sache sowieso in Gottes Hand, Benutzer können steckbare Geräte betreiben bis der Überstromschutz auslöst und die Installation muss das aushalten, auch wenn sich unter Umständen ihre Lebensdauer verringert. So lange der zweite Teil von IB<=IN<=IZ eingehalten wird, sehe ich wenig Probleme, gerade bei Geräten wie einem Herd, wo durch Taktung der Heizung und Nutzungsgewohnheiten der maximale Betriebsstrom kaum jemals erreicht wird.

Trumbaschl hat geschrieben: ↑Freitag 23. März 2018, 13:27 Mich irritieren eigentlich bei der aktuellen Lösung am meisten die drei Adern in der Abgangsklemme des Herd-LSS.

Damit wurde doch sicherlich einafch nur erreicht, das alle Platten nur noch über den einen LSS laufen und der Herd nicht extra umgeklemmt werden muss.

Olaf S-H hat geschrieben: ↑Samstag 17. März 2018, 22:11 damit haben wir doch eine Überlastung des Neutralleiters, da der Betriebsstrom über dem Bemessungsstrom des Schutzorganes und über der Strombelastbarkeit der Leitung liegt (VDE 0100-430:2010-10, 433.1).
Gruß Olaf

Ja, ich verstehe schon.

Dann bleibt nur die Erkenntnis, dass ein handelsüblicher Elektroherd in diesem Umfeld (nur 1 Außenleiter, mit 16A LSS) nicht anzuschließen ist.

Gruß
melange

Alois hat geschrieben: ↑Sonntag 18. März 2018, 09:37

melange hat geschrieben:Jetzt am Eingang des RCD 3 mal die gleiche Phase ---> Testtaster funktioniert.
Jetzt die 3 Außenleiter zum Herd auf nur 1 LSS, ---> keine Neutralleiterüberlastung

wer diese Ratschläge befolgt ...

Ich habe hier gar keine Ratschläge gegeben.
Ich habe kommentiert, wie der ausführende Elektriker des Vermieters auf
meine Hinweise (Testtaster geht nicht, Neutralleiterüberlastung, wenn über drei verschiedene LSS) reagiert hat.

Gruß
melange

chris_hh hat geschrieben: ↑Mittwoch 28. März 2018, 21:22

Trumbaschl hat geschrieben: ↑Freitag 23. März 2018, 13:27 Mich irritieren eigentlich bei der aktuellen Lösung am meisten die drei Adern in der Abgangsklemme des Herd-LSS.

Damit wurde doch sicherlich einafch nur erreicht, das alle Platten nur noch über den einen LSS laufen und der Herd nicht extra umgeklemmt werden muss.

Das ist korrekt, aber welcher Hersteller gibt die Klemmen für mehr als zwei Leiter frei?

Moin Trumbaschl,

in der Lehre habe ich gelernt, wie man "fachgerecht" 3 Drähte unter eine solche Klemme bekommt. Heutzutage bin ich in solchen Fällen für festen Klemmen und ggf. Brücken. Alles eine Frage der Betrachtung. In meiner "aktiven Zeit" hatten unsere Kunden auch Klemmen in den Wohnungsverteilern der Mieteinheiten bezahlt. Wir hatten es damals erläutert und offene Ohren beim Gegenüber gehabt.

Gruß Olaf

Trumbaschl hat geschrieben: ↑Mittwoch 4. April 2018, 23:14

chris_hh hat geschrieben: ↑Mittwoch 28. März 2018, 21:22

Trumbaschl hat geschrieben: ↑Freitag 23. März 2018, 13:27 Mich irritieren eigentlich bei der aktuellen Lösung am meisten die drei Adern in der Abgangsklemme des Herd-LSS.

Damit wurde doch sicherlich einafch nur erreicht, das alle Platten nur noch über den einen LSS laufen und der Herd nicht extra umgeklemmt werden muss.

Das ist korrekt, aber welcher Hersteller gibt die Klemmen für mehr als zwei Leiter frei?

Da es die Frage 2010 auch in Nachbarforum gab..

Hager z.B hatte mir damals schriftlich die Infos und Freigabe dazu zu gesendet..

Hallo Herr Kaffeeruler,
laut VDE 0609 Teil darf nur 1 Ader pro Klemme verwendet werden es gibt davon 2 Ausnahmen:
1) wenn der Hersteller in einer Konformitätserklärung bestätigt das die Klemme mit mehreren Adern belegt werden kann.
2) wenn eine Twin- oder Doppelendhülse verwendet wird dort können 2 Adern so verpresst werden das dies wie 1 Ader zählen.
Wir als Hersteller von Automaten habe für unsere Produkte eine Bestätigung diese habe ich Ihnen angehängt.
Sie dürfen dort 3 Adern in der Größe von 1,5mm² bis 4mm² gleichen Querschnittes unterklemmen

text stammt aus dem Nachbarforum, leider hab ich die mails nicht mehr

Diese Aussage bezieht sich auf 2010, ist also keine aktuelle Information zu den aktuellen Produkten der Fa.Hager
Ansonsten gibt es auch Lösungsansätze wie die Schneider 19096 bzw 19091 Klemme wenn man sie denn noch unter bekommt

Mfg

Moinsen,

ich habe eben mit Hager telefoniert.

Es dürfen max. 2 Leiter direkt angeschlossen werden, mitunter auch nur einer.
LS 6 oder 10 kA können 2 Leitern 1,5 - 10 mm² massiv verdrahtet werden.

Eine Tabelle mit flexiblen Leitern und weiteren Querschnitten findet sich im aktuellen Katalog auf Seite 01 auf Seite 1086, oder in den online zur Verfügung stehenden technischen Anhängen.

Die Tabelle darf, wenn sie einer raussuchen möchte, mit Quellenangabe hier veröffentlicht werden.

Schade, Kaffeeruler, Deine Antwort gefiel wahrscheinlich vielen besser...

Gruß,

Ocho

Zeigt das Hersteller ihre vorgaben auch ändern, ob nun aufgrund neuer Baureihen oder durch Erfahrungen..

für deine erneute nachfrage, nun haben wir zumindest eine aktuelle Aussage