Fehlerspannungsschutzschalter

Hier geht es um allgemeine Normen der Elektrotechnik, Auslegungen und deren Anwendung
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bernd52
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Fehlerspannungsschutzschalter

Beitrag von bernd52 »

moin

sind Fehlerspannungsschutzschalter nicht Mittlerweile verboten? und dürfen nicht mehr eingesetzt werden? Ich meine das mal bei einen Lehrgang vor Jahren gehört zu haben. Was sagt denn die VDE dazu-als Rentner komme ich da nicht mehr dran. dank1
Olaf S-H
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Re: Fehlerspannungsschutzschalter

Beitrag von Olaf S-H »

Moin Bernd,

sie werden in den aktuellen Normen nicht mehr aufgeführt.

Gruß Olaf
Dies ist keine rechtsverbindliche Auskunft sondern meine Meinung bzw. mein Tipp für den Bereich der Bundesrepublik Deutschland! Die einschlägigen Normen/Vorschriften (z. B. DIN, VDE, TAB, DGUV, TRBS, BekBS, NAV, EN, LBO, LAR, ArbStättV, BetrSichV, ProdSG, ...) sind zu beachten. Ein Rechtsanspruch kann hieraus nicht abgeleitet werden. Die Nennung von Fundstellen in Regelwerken stellt keine Rechtsberatung sondern nur die Sichtweise des Verfassers dar.
vde1
Für elektrotechnische Laien gilt: Dieser Beitrag erläutert die technischen Zusammenhänge. Die Umsetzung obliegt den konzessionierten Fachbetrieben (§13(2)NAV).

"Wer eine Handlung begeht, der übernimmt auch alle daraus folgende Pflichten." §33 I-3 prALR 1794
bernd52
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Re: Fehlerspannungsschutzschalter

Beitrag von bernd52 »

also als Schutzorgan nicht mehr zugelassen?
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NZ-Tafel
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Re: Fehlerspannungsschutzschalter

Beitrag von NZ-Tafel »

Nabend,

sofern es zum Zeitpunkt der Errichtung zugelassen war und keine Änderungen an der Anlage vorgenommen wurden, welche einen Wechsel der Schutzmaßnahme nötig machen, muss keine Anpassung vorgenommen werden.

FU-Schutzschalter lösen nicht mehr aus, sobald die Erdung NACH dem FU-Schalter, also z. B. die einer Steckdose mit einer Erdung VOR dem FU-Schutzschalter, wie z. B. einem Heizungsrohr, Wasserrohr, Antennenanschluss, Netzwerk oder ähnlichem verbunden wird.
Also heutzutage eigentlich nicht mehr brauchbar. Liegt etwas der oben genannten Dinge vor, sollte getauscht werden.

Dies liegt an der Funktionsweiße dieser FU-Schutzschalter, Sie "überwachen" den Schutzleiter. Konkret ist im FU-Schuatzschalter nur ein Elektromagnet in die Schutzleiterverbindung eingeschliefen, welcher bei Fehlerstrom aktiviert wird. Simpel, aber effektiv. Deswegen leben die Teile auch ewig.
Ich habe hier ein Modell von Elso liegen. 25A, 2P. Löste bei 18mA Fehlerstrom aus, Zeit weiß ich nicht mehr.
Demzufolge war damals ein viel größerer Erdungswiderstand möglich, da der Auslösestrom sehr klein war.

Effektiver Anlagenschutz --> Damals.
Achtung! KEIN Personenschutz! Technisch mit dem FU-Schutzschalter nicht realisierbar. War damals aber auch nicht gefordert.

Da man 1 zu 1 mit FI-Schaltern tauschen kann, würde ich immer tauschen.
Notfalls muss man die Verteilung bzw. das AP-Gehäuse mechanisch anpassen...

Grüße
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cyclist
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Re: Fehlerspannungsschutzschalter

Beitrag von cyclist »

Hallo Bernd,
schau mal hier: http://www.elektro.net/praxisprobleme/f ... durch-rcd/ und hier: viewtopic.php?f=17&t=2500&p=24673&hilit ... ter#p24673.
Das war bislang auch mein einzigster FU-Schutzschalter. Auch in diversen Büchern taucht der FU noch immer auf, aber mit dem Zusatz, das dieser nicht mehr genormt ist.
Vorsichtshalber: Dieser Beitrag stellt keine, in diesem Forum nicht zulässige, Rechtsberatung dar.
Ciao + Gruss
Markus
bernd52
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Re: Fehlerspannungsschutzschalter

Beitrag von bernd52 »

(Zitat, gekürzt): Da nach DIN VDE 0100 510 nur Betriebsmittel verwendet werden dürfen, die den europ. + nationalen Normen entsprechen, ist der Einsatz von FU-Schutzeinrichrichtungen heute auch nicht mehr zulässig, sofern es andere genormte Betriebsmittel hierfür gibt. (Zitat Ende)




danke, hatte ich auch so in Erinnerung dank1
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