Blitzschutz nach Norm VDE 0855-300
Verfasst: Samstag 27. Januar 2018, 21:15
Hallo alle zusammen.
Ich schreibe aktuell an einer Hausarbeit über die in Norm VDE 0855-300 erklärten Blitz- und Überspannungsschutz im Anhang. Allerdings sind dort noch einige Sachen nicht 100% klar und deswegen ist es natürlich ratsam sich einen Rat bei Leuten einzuholen die davon wahrscheinlich mehr Ahnung und mehr Erfahrung haben.
Aufbau in der Norm:
https://picload.org/view/ddprwlll/test123.png.html
Nachdem ich die Norm bzw. den Anhang der Norm gelesen habe, ist folgendes bei mir hängen geblieben:
Der Trenntrafo dient uns, im Falle eines Erdschlusses (Freileitung erwischt irgendwie den Mast bzw. sonstige Störung die das Potential an Masterde anhebt) das wir das Potential was laut VDE dann bei bis zu 20 kV liegen kann nicht in unser Niederspannungskabel ins Netz verschleppen. Soweit so gut das habe ich verstanden, der Trenntrafo trennt also isoliert beide Potentiale voneinander bis zu 60 kV schafft er das, so habe ich das verstanden.
Hier die Anforderungen aus der Norm:
https://picload.org/view/ddprwlli/capture1.png.html
Jetzt dachte ich mir okay bei einem Blitzeinschlag wird da aber je nach Blitz evtl. bis zu 100 kV anliegen, das schafft der Trafo natürlich nicht und daher die Überspannungsableiter !
Erinnerung an den Staffelschutz => immer die Schutzgeräte mit höchstem Schutzpegel zu erst!
=======> STOP <================
In der Norm hat der SPD2 gerade mal einen Pegel von 100 V, der von SPD1.4 auch gerade mal 2,4 kV und dann SPD1.2 und SPD1.1 beide jeweils 4 kV und SPD1.3 schließlich 50 kV.
Also so wie ich das jetzt gemacht hätte, wäre das genau umgekehrt herum.
SPD2 => 50 kV um den Trenntrafo zu entlasten wenn der Blitz eisnchlägt, der schafft ja nur 60 kV und jetzt kommen da 100 kV.
SPD1.4, SPD1.2 und SPD1.1 schutzpegel von 4 kV
und zu guter letzt der SPD 1.3 der falls nochmal bissl zu viel anliegt das ableitet von 100 V, damit nichts in das Netz abgegeben wird.
FRAGE 1:
Wieso macht meins keinen Sinn aber das aus der Norm? So wie ich das aus der Norm verstehe, schützt man eher die Mobilfunkanlage vor zu hohen Spannungen aus dem Netz, wenn ja wieso ist der Schutzpegel von SPD 1.3 höher als der von 1.1 und 1.2 ?
[IDEE MEINERSEITS ZU EINER WEITEREN FRAGE VON MIR]
Ich hätte eine Erklärung für eine weitere Frage die ich mir gestellt habe und zwar wieso man eigentlich keine Schutzgeräte mit höheren Pegel auf der Sekundärseite des Trafos braucht. Die Erklärung wäre der Potentialausgleich durch all die Muffen. Bei einem Blitzeinschlag in den Mast, leite ich die Energie direkt in den Boden, daher brauche ich keine Ableiter rechts vom Trafo gegen den Blitz, weil alles dort immer zu jeder Zeit das gleiche Potential hat und dementsprechend => Strom fließt nur zwischen zwei unterschiedlichen Potentialen => kein Blitzstrom fließt durch die Elektronik da überall gleiches Potential und nichts wird zerstört!
Erst mal stimmt diese Überlegung von mir so?
AAAABER folgende Frage habe ich dann:
FRAGE 2 (diese Frage mag etwas dumm oder komisch klingen jedoch entsteht sie als logische Konsequenz meiner vorherigen Überlegung):
Wie von mir vorher erwähnt, fließt Strom immer zum niedrigsten Potential. Wenn wir dort aber überall das gleiche Potential haben weil wir überall Erde anliegen haben, fließt also kein Strom. Das ist im Falle eines Blitzeinschlags sehr toll, aber wenn wir Normalbetrieb haben (kein Blitz weit und breit), dann will ich doch, dass da Strom hochfließt zu meiner Antenne. Ich versteh nicht wieso der Strom das machen sollte wenn überall Verbindungen zum Boden existieren, wird er nicht direkt dann immer in die Erde fließen so wie der Blitz und stattdessen ebenfalls das Potential halt anheben in der gesamten Anlage auf 48 V DC die da hoch fließen?
Vielleicht kann mir jemand diese zwei Fragen beantworten, damit der Groschen richtig fällt.
LG,
Electrogirly
Ich schreibe aktuell an einer Hausarbeit über die in Norm VDE 0855-300 erklärten Blitz- und Überspannungsschutz im Anhang. Allerdings sind dort noch einige Sachen nicht 100% klar und deswegen ist es natürlich ratsam sich einen Rat bei Leuten einzuholen die davon wahrscheinlich mehr Ahnung und mehr Erfahrung haben.
Aufbau in der Norm:
https://picload.org/view/ddprwlll/test123.png.html
Nachdem ich die Norm bzw. den Anhang der Norm gelesen habe, ist folgendes bei mir hängen geblieben:
Der Trenntrafo dient uns, im Falle eines Erdschlusses (Freileitung erwischt irgendwie den Mast bzw. sonstige Störung die das Potential an Masterde anhebt) das wir das Potential was laut VDE dann bei bis zu 20 kV liegen kann nicht in unser Niederspannungskabel ins Netz verschleppen. Soweit so gut das habe ich verstanden, der Trenntrafo trennt also isoliert beide Potentiale voneinander bis zu 60 kV schafft er das, so habe ich das verstanden.
Hier die Anforderungen aus der Norm:
https://picload.org/view/ddprwlli/capture1.png.html
Jetzt dachte ich mir okay bei einem Blitzeinschlag wird da aber je nach Blitz evtl. bis zu 100 kV anliegen, das schafft der Trafo natürlich nicht und daher die Überspannungsableiter !
Erinnerung an den Staffelschutz => immer die Schutzgeräte mit höchstem Schutzpegel zu erst!
=======> STOP <================
In der Norm hat der SPD2 gerade mal einen Pegel von 100 V, der von SPD1.4 auch gerade mal 2,4 kV und dann SPD1.2 und SPD1.1 beide jeweils 4 kV und SPD1.3 schließlich 50 kV.
Also so wie ich das jetzt gemacht hätte, wäre das genau umgekehrt herum.
SPD2 => 50 kV um den Trenntrafo zu entlasten wenn der Blitz eisnchlägt, der schafft ja nur 60 kV und jetzt kommen da 100 kV.
SPD1.4, SPD1.2 und SPD1.1 schutzpegel von 4 kV
und zu guter letzt der SPD 1.3 der falls nochmal bissl zu viel anliegt das ableitet von 100 V, damit nichts in das Netz abgegeben wird.
FRAGE 1:
Wieso macht meins keinen Sinn aber das aus der Norm? So wie ich das aus der Norm verstehe, schützt man eher die Mobilfunkanlage vor zu hohen Spannungen aus dem Netz, wenn ja wieso ist der Schutzpegel von SPD 1.3 höher als der von 1.1 und 1.2 ?
[IDEE MEINERSEITS ZU EINER WEITEREN FRAGE VON MIR]
Ich hätte eine Erklärung für eine weitere Frage die ich mir gestellt habe und zwar wieso man eigentlich keine Schutzgeräte mit höheren Pegel auf der Sekundärseite des Trafos braucht. Die Erklärung wäre der Potentialausgleich durch all die Muffen. Bei einem Blitzeinschlag in den Mast, leite ich die Energie direkt in den Boden, daher brauche ich keine Ableiter rechts vom Trafo gegen den Blitz, weil alles dort immer zu jeder Zeit das gleiche Potential hat und dementsprechend => Strom fließt nur zwischen zwei unterschiedlichen Potentialen => kein Blitzstrom fließt durch die Elektronik da überall gleiches Potential und nichts wird zerstört!
Erst mal stimmt diese Überlegung von mir so?
AAAABER folgende Frage habe ich dann:
FRAGE 2 (diese Frage mag etwas dumm oder komisch klingen jedoch entsteht sie als logische Konsequenz meiner vorherigen Überlegung):
Wie von mir vorher erwähnt, fließt Strom immer zum niedrigsten Potential. Wenn wir dort aber überall das gleiche Potential haben weil wir überall Erde anliegen haben, fließt also kein Strom. Das ist im Falle eines Blitzeinschlags sehr toll, aber wenn wir Normalbetrieb haben (kein Blitz weit und breit), dann will ich doch, dass da Strom hochfließt zu meiner Antenne. Ich versteh nicht wieso der Strom das machen sollte wenn überall Verbindungen zum Boden existieren, wird er nicht direkt dann immer in die Erde fließen so wie der Blitz und stattdessen ebenfalls das Potential halt anheben in der gesamten Anlage auf 48 V DC die da hoch fließen?
Vielleicht kann mir jemand diese zwei Fragen beantworten, damit der Groschen richtig fällt.
LG,
Electrogirly