Hallo Thomas!
Der "normale" RCD Typ B muß erst bei einem Summenstromfehler von > 30mA auslösen.
Das stimmt nicht so ganz...
Der RCD Typ B oder B+ darf, wie auch der Typ A RCD ab 15mA AC bzw. 50% (Vollwelle) auslösen, spätestens aber bei 100% = 30mA muss er ausgelöst haben. Wenn eher oder später, dann defekt, oder Vorbelastung aufgrund bestehender Fehler- oder Differenzströme.
Bei Halbwelle (positiv o. negativ) darf eine Auslösung ab 10,5mA (0,35 facher Bemessungsdifferenzstrom) erfolgen, spätestens aber bei 42mA (1,4 facher Bemessungsdifferenzstrom) muss die Auslösung erfolgt sein. Sonst siehe oben...
Bei einer Auslösung eines Typ A RCD mit DC kann man beim GMC MXtra ganz interessante Fehlermeldungen und Messwerte bekommen... Einfach mal machen...
Ein RCD Typ B/B+ darf bei einer Messung mit DC zwischen 50-200% (!!!) normgerecht auslösen! Sprich 15-60mA = 0,5-2 facher Bemessungsdifferenzstrom! Letzteres ist vielen einfachen Elektrikern nicht bekannt...
Recht gut aufbereitet sind da die entsprechenden Broschüren der diversen Hersteller, u.a. die
Siemens FI-Fibel (2016), hier speziell die Tabelle auf Seite 14.
Die weiteren speziellen Dinge bezüglich Typ F/B/B+ darf wer anderes erläutern...
Vorsichtshalber: Dieser Beitrag stellt keine, in diesem Forum nicht zulässige, Rechtsberatung dar.
Ciao + Gruss
Markus