Geräteanschlussdosen und VDE

Hier geht es um allgemeine Normen der Elektrotechnik, Auslegungen und deren Anwendung
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Curly
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Geräteanschlussdosen und VDE

Beitrag von Curly »

Hallo,

im Zusammenhang mit einer Herdanschlussdose las ich kürzlich in der VDE 0100 Teil 410 (Ausgabe 1988 ) u.a. und konnte dort aber keine konkreten Aussage zur Versorgung derselben (Anzahl der Adern, Aderquerschnitt etc.) finden.
Da war noch von der alten Aderbeslastbarkeit von 20 A bei 1,5 mm² und Stegleitung (16 A bei verdrillten Adern) die Rede, die zwischenzeitlich -glaube ich- reduziert worden ist.

Auslöser der Suche war ein Elektriker, der bei meinem Bruder eine neue Herdanschlussdose an eine vorhandene Stegleitung (3 x 1,5 mm² - 1 Phase) installiert hat, die 4 Kochfelder kurz einschaltete und dann meinte, dass alles in Ordnung wäre.

Da für den neuen Ofen meines Bruders eine Nennleistung von 9 kW angegeben ist, bin ich mal gespannt, was im Dauerbetrieb passieren wird.. (Mein Tipp: Nach ca. 10 Minuten wechselt der Zustand von "alles in Ordnung" in "alles aus"...)

Hat jemand von euch evtl. aktuelle Ausgaben einschlägiger DIN VDE... Vorschriften vorliegen, aus denen er freundlicherweise ein wenig zitieren würde?

Vielen Dank für eure Mühe!

Curly
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SPS
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Beitrag von SPS »

Hallo,

1,5mm² ist je nach Verlegeart mit 16A Belastbar.
Meistens wird hier 2,5mm² gelegt.


Bei bestehenden Anlagen muß mann mit dem Leben was da ist,. Ich kenne einige Wohnungen die nur ein Wechselstrom Zähler haben, und der Herd schon 20 Jahre einwandfrei in Betrieb ist.
Das setzt aber einen mitdenkenden Hausmann /Frau vorraus. Es geht eben nicht alles gleichzeitig.

Ich denke der Elektriker hätte auch gern eine neue Leitung zum Verteiler gelegt. Das scheitert aber oft am Vermieter (Kosten) und auch Mieter ( Dreck....).


Als Zitat habe ich hier die Muster TAB 2000

Stromkreise für Elektrowärmegeräte mit einer Nennleistung von mehr als 4,6KW z.b. Elektroherde.......werden vom Planer oder Errichter als Drehstromkreise ausgelegt.

Das dürfte aber für neue Anlagen oder bei größeren Umbauten gelten.
Mit freundlichem Gruß sps
Curly
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Danke!

Beitrag von Curly »

Hi,

vielen Dank erst einmal - das war ungefähr das, was ich noch im Kopf hatte...

Die Sache ist, dass die elektrische Anlage in der Wohnung, in die mein Bruder jetzt neu eingezogen ist, wohl vor ca. 2 Jahren erheblich erweitert worden ist. Es sind u.a. 2 neue Durchlauferhitzer samt passenden LS-Schaltersets und etliche neue Steckdosen installiert worden. Drehstrom stünde also zur Verfügung, wobei auch die Steigleitungen vom Querschnitt her solide aussehen.

Kosten scheinen beim Elektriker nicht der Grund gewesen zu sein - ich schätze mal eher, dass er keinen Bock hatte, die Wand auf ein paar Meter zu schlitzen und in dem alten Wandverteiler herumzuwerkeln...

Viele Grüße

Curly :D
Olaf S-H
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Geräteanschlussdosen und VDE

Beitrag von Olaf S-H »

Moinmoin Curly,

hast Du mal geguckt, ob hier vielleicht früher nur eine Steckdose war und sich der Herdanschluß an einer anderen Stelle befindet? Manchmal kommt es auch vor, daß Installation und Einrichtung nicht harmonisch aufeinander abgestimmt sind. In den mir bekannten Altbauten habe ich noch nie einen Herdanschluß mit einem 3x1,5mm² vorgefunden. Aber es gibt ja immer ein erstes Mal.

Gruß Olaf
Dies ist keine rechtsverbindliche Auskunft sondern meine Meinung bzw. mein Tipp für den Bereich der Bundesrepublik Deutschland! Die einschlägigen Normen/Vorschriften (z. B. DIN, VDE, TAB, DGUV, TRBS, BekBS, NAV, EN, LBO, LAR, ArbStättV, BetrSichV, ProdSG, ...) sind zu beachten. Ein Rechtsanspruch kann hieraus nicht abgeleitet werden. Die Nennung von Fundstellen in Regelwerken stellt keine Rechtsberatung sondern nur die Sichtweise des Verfassers dar.
vde1
Für elektrotechnische Laien gilt: Dieser Beitrag erläutert die technischen Zusammenhänge. Die Umsetzung obliegt den konzessionierten Fachbetrieben (§13(2)NAV).

"Wer eine Handlung begeht, der übernimmt auch alle daraus folgende Pflichten." §33 I-3 prALR 1794
Curly
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Beitrag von Curly »

Hi Olaf,

der Bauweise, dem Zustand der ursprünglich vorhandenenen (ist von dem "motivierten" Elektriker ausgetauscht worden) Herdanschlussdose und den Farben der Aderisolation (schwarz / grau / rot) nimmt man schon ab, das sich das Ganze schon seit seeehr vielen Jahren in der Wand befindet....

meint

Curly :D
Hoefo

Beitrag von Hoefo »

Hey
Kosten scheinen beim Elektriker nicht der Grund gewesen zu sein .....


Na das würde ich aber schon so sehen, denn wenn die Insta. in der Wohnung erst vor zwei Jahren so erheblich erweitert wurde, ist es mir nicht verständlich warum noch eine alte Stegleitung zur Herdanschlussdose führt. Dies war sicherlich ein Kostenfaktor.
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SPS
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Beitrag von SPS »

hallo zusammen

Leitungsschutz verhindert Br?nde

Zusatz info
Ein Bericht der Fachzeitung de

de 12/2002 Leitungsschutz verhindert Br?nde

http://www.pflaum.de/de.dir/service/erfa/a_de-eb01.html

Das hat f?r mich auch bedeutung f?r die Herdfrage

mfg sps
Mit freundlichem Gruß sps
Curly
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Beitrag von Curly »

Dankeschön!

...und so viel zum Thema: "...kein Problem - im Rohr ist noch Platz!...."

Danke für den Link!

freut sich

Curly :D
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