Thermovisionsmessungen an elektrischen Schaltanlagen

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Chris
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Thermovisionsmessungen an elektrischen Schaltanlagen

Beitrag von Chris »

Gute Sache das, deswegen will ich euch die seite nicht vorenthalten...
http://www.itk-infrarot.de/thermovi.htm :dafür:

Zitat:

Thermovisionsmessungen an elektrischen Schaltanlagen

Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben ! (M. Gorbatschow)

Dieser Spruch trifft sehr gut auf Schäden zu, welche durch Versäumnisse bei der Überprüfung von elektrischen Anlagen zurückzuführen sind.

Thermovisionsmessungen an elektrischen Schaltanlagen, auch Thermografie / Thermographie genannt, werden von den Energieversorgungsunternehmen bereits seit vielen Jahren durchgeführt. Durch regelmäßige Kontrollen mit der Infrarotkamera wird erreicht, dass eine hohe Verfügbarkeit der elektrischen Anlagen und somit der Stromversorgung gewährleistet ist. Auch in sehr vielen Betrieben wird diese vorbeugende Instandhaltungsmaßnahme ebenfalls durchgeführt. Die regelmäßigen Infrarotmessungen stellen darüber hinaus einen vorbeugender Brandschutz dar, der von vielen Brandschutzversicherungen, durch Senkung der Versicherungsbeiträge honoriert wird.

Zweck und Nutzen der Thermografie:

Dokumentation von Anlagenzuständen und potentiellen Risiken
Früherkennung von Schwachstellen und Schäden
Erhöhung der Anlagenverfügbarkeit und -zuverlässigkeit
Vermeidung von Folgeschäden
Reduzierung der Brand- und Unfallgefahren
Durch den VdS (Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V., Büro Schadenverhütung) wird die Thermografie in elektrischen Anlagen durch die VdS 2858 näher beschrieben.

Danach sind elektrische Anlagen vom Betreiber regelmäßig zu prüfen (wiederkehrende Prüfungen), z.B. gemäß:

Technischer Prüfverordnungen des jeweiligen Bundeslandes,
BGV A2 (Unfall- Verhütungs- Vorschrift (UVV) der Berufsgenossenschaften),
DIN VDE 0105, bei der der "ordnungsgemäße Zustand der elektrischen Anlage" festzustellen ist,
Feuerversicherungs- Klausel (Klausel 3602), die zusätzlich eine Prüfung nach den Sicherheitsvorschriften der Feuerversicherungen verlangt.
Die Thermografie kann die vorgenannten wiederkehrenden Prüfungen nicht ersetzen. Sie ist auch kein Ersatz für die notwendigen Sichtkontrollen, Funktionsprüfungen, Strommessungen usw., die im Rahmen der vorgenannten wiederkehrenden Prüfungen durchgeführt werden müssen. Sie stellt jedoch eine hilfreiche, ergänzende Messmethode dar und ermöglicht insbesondere Untersuchungen und Bewertungen des Anlagenzustandes, die bislang nur schwer oder mit hohem Aufwand möglich waren. Ein großer Vorteil ist, dass die Messungen bei laufendem Betrieb, also unter Spannung durchgeführt werden können. Thermografie gehört heute zum Stand der Sicherheitstechnik.

Die beiden Bilder zeigen einen 110 / 10 kV Transformator. Im linken Infrarotbild kann man an der linken Trafodurchführung eine Temperatur von 80,9°C messen. Als erstes wurde vermutet, dass die Schraubverbindung auf der Kerze fehlerhaft war. Genauere Untersuchungen, wie die Öl - Gasanalyse ergaben, dass die Verbindung innerhalb des Trafos fehlerhaft war und ausgewechselt werden musste.
Die größte, von uns gemessene Temperatur an 110kV Anlagen, betrug bisher 530°C bei einer Belastung von nur 27%. Die Hochrechnung ergab, daß bei Nennbelastung (Engpassstrom) die davon betroffene Schraubverbindung der 110kV - Leitung eine Temperatur von ca. 3000°C aufweisen würde. Diese hohe Temperatur würde allerdings nie erreicht werden, da das Aluminium bereits bei ca. 660°C schmilzt und damit die Stromversorgung unterbricht. Die Kosten, besonders durch den Stromausfall, können wenn viele Industriebetriebe davon betroffen sind, gigantisch werden.

© Text un bild liegen bei http://www.itk-infrarot.de/thermovi.htm
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Chris
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Beitrag von Chris »

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