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KaLoRis

Helft mir bitte

Beitrag von KaLoRis »

Hey was jetzt kommt mag für die meisten von euch wohl etwas trivial erscheinen aber ich bekomms im kopf grad ums verrecken net hin das ich das gepeilt bekomm... superdenkblokade :(

also folgendes: wenn ich die verlustleistung in ner hochspannungsleitung ausrechen dann ja so:
P(verlust)= I² * R(leitung)
somit also sinnvoll den strom in der leitung möglichst gering zu halten.
Die Grundformel is ja aber: P=U*I
wenn ich jetzt anstatt die Spannung U zu substituieren(glaub das heist so :)) den Strom austausch komm ich ja mit U=R*I auf
P(verlust)=U²(leitung)/R(leitung)

auf grund dem ganzen zeug komm ich jetzt zum schluss, dass die Verlustleistung zwar Quadratisch zum Strom wächst d.h. große Spannung benutzen um kleinen Strom zu haben, allerdings die leistung auch quadratisch zur Spannung wächst???

Hoffe ich hab mein Problem irgendwie sinnvoll erklärt...

Wo is mein denkfehler, bin da jetzt schon krass am verzweifeln weil ich net drauf komm :(
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harmi
Beiträge: 2462
Registriert: Donnerstag 9. September 2004, 07:17
Wohnort: Grafschaft Bentheim

Beitrag von harmi »

Moin,

Dein Denkfehler liegt vermutlich in der Annahme, dass man den Strom wegen der Verlustleistung gering halten will.

Ist es nicht eher so, dass man den Leitungsquerschnitt möglichst gering halten will, daher die Spannung hochtransformiert, um einen niedriegen Strom zu erreichen?

Aufpassen: bei Querschnittsverjüngung wird der Widerstannd wieder größer. ;(

Mit dieser Rechnung wirst Du Dich totrechnen......

gruß, harmi.
Gruß, der Harmi

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Tipp

Beitrag von Tipp »

Hallo KaLoRis,

dein Denkfehler liegt in der Formel P = U² / R. Dort ist mit U nicht die Spannung auf der Leitung, sondern der Spannungsfall AN der Leitung zu Grunde zu legen. Und der ist bei kleinen Strömen auch entsprechend klein.
Olaf S-H
Beiträge: 13786
Registriert: Montag 10. Januar 2005, 23:57

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Beitrag von Olaf S-H »

Moinmoin KaLoRis,

Tipp hat das Problem richtig erkannt. Wenn wir jetzt mal den einfachen Fall an einer Gleichspannungsleitung unter Vernachlässigung der Randbedingungen betrachten, sieht es so aus:

2*l*P
---------= dU
k*S*U

mit

l=Leitungslänge
P=übertragene Leistung
k=spezifische Leitfähigkeit
S=Leitungsquerschnitt
U=Nennspannung
dU=Spannungsfall

Der Ausdruck

2*l
-----
k*S

ist der Leitungswiderstand. Dieser ist konstant. Die übertragene Leistung P ist auch konstant. Also verhält sich der Spannungsfall dU umgekehrt proportional zur Nennspannung U, da sich U im Nenner befindet.

Die Verlustleistung Pv auf der Leitung berechnet sich Pv=I*dU. Da sich dU umgekehrt proportional zur Nennspannung U verhält, tut dies auch Pv. Folglich vermindert sich die Verlustleistung auf der Leitung.

Den Strom habe ich hier erstmal vernachlässigt. Er sinkt bei konstanter Leistung, da das Produkt P=U*I konstant ist und I folglich kleiner wird, wenn U erhöht wird.

Es wäre falsch, sich bei dieser Betrachtung auf den Widerstand am Leitungsende zu beziehen. Seine Leistung würde sich bei der erhöhten Spannung ebenfalls erhöhen.

Nun alles klar oder noch unklarer?

Schreib mal.

Gruß Olaf
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Für elektrotechnische Laien gilt: Dieser Beitrag erläutert die technischen Zusammenhänge. Die Umsetzung obliegt den konzessionierten Fachbetrieben (§13(2)NAV).

"Wer eine Handlung begeht, der übernimmt auch alle daraus folgende Pflichten." §33 I-3 prALR 1794
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