Geräte defekt, weil Neutralleiter unterbrochen ist?

[harmi]

Moin,

meine Schwägerin hat folgendes Problem:

Sie bewohnt seit etwa 18 Monaten einen Neubau in einem Neubaugebiet. Innerhalb dieser 18 Monate sind die Waschmaschine, der Wäschetrockner, der Fernseher, ein Halogen - Deckenfluter, der Backofen, ein Radio, etwa 20 Glühlampen und das Bügeleisen kaputt gegangen. Dazu kommt noch die Gartenbeleuchtung (Aldi, vier Halogenlämpchen an einem Trafo)

Sie klagt darüber, dass es manchmal in einigen Räumen heller ist, als sonst, in anderen nur trübes Licht herrscht.

Ihre Nachbarn haben diese Probleme nicht. An den Steckdosen misst man 232 V. Allerdings kann man bei ausgeschalteten Leuchten mit dem Phasenprüfer auf dem Neutralleiter ein Flackern sehen.

Für mich deutet das auf einen nicht korrekt verlegten Neutralleiter hin, wobei die Verbraucher dann über einen weiteren Verbraucher in Reihe an 400 V liegen. Je nach Leistung der Verbraucher fällt dann mehr oder weniger Spannung ab, wer Pech hat, bekommt 300 V ab.

Dieses Phänomen tritt nur sporadisch auf, der Elektroinstallateur war bereits zwei mal dort und konnte angeblich nichts feststellen.

Wie würdet Ihr vorgehen?

Gruß, harmi

[meister_lampe]

Hallo, in der tat hört sich das nach einem Fehler des Neutralleiters an. Da es sich um einen Neubau handelt ist ja noch eine Gewährleistung gegeben. Ich würde mal mit der ausführenden Elektrofirma sprechen. Da man davon ausgehen kann das diese einen Fehler von sich weist, informiere dich mal beim Versorgungsnetzbetreiber/ Enérgielieferanten. Die haben bestimmt auch die Möglichkeit einen Datenschreiber einzusetzen.
Andere Sache wäre mal alle Klemmen festzuziehen.
gruß m

[geloescht]

Häng doch mal ein Spannungsmeßgerät an einen Verbraucher und schalte wahllos Geräte im Haus ein und aus - möglichst Verbraucher mit mehreren kW Leistung-. Wenn die Spannung dabei erheblich - und dauerhaft - schwankt, dann hast Du, wie Du schon ahnst, ein Neutralleiterproblem.

Das würde ich aber dann von einem Gutachter untersuchen lassen. Läßt Du die Firma ran, die den Mist verzapft hat, dann vertuschen die das mit großer Wahrscheinlichkeit.


Karl

[Teletrabi]

Öhm, moment mal, hier liegt wahrscheinlich gebrochener N vor und ihr empfehlt, größere Verbraucher zu schalten? :grrr:

Und 'n Datenschreiber braucht man auch (noch) nicht. Ob der N hinüber ist kann man auch so durchmessen.

Solange das nicht überprüft ist, ist wohl jedes Einschalten eine ewas teure Bingo-Variante.

Am besten alle möglichen Geräte dem Wert nach ausstöpseln und Strom so lange abstellen, bis das überprüft ist...

[harmi]

Original von Teletrabi
Öhm, moment mal, hier liegt wahrscheinlich gebrochener N vor und ihr empfehlt, größere Verbraucher zu schalten? :grrr:

Und 'n Datenschreiber braucht man auch (noch) nicht. Ob der N hinüber ist kann man auch so durchmessen.

Solange das nicht überprüft ist, ist wohl jedes Einschalten eine ewas teure Bingo-Variante.

Am besten alle möglichen Geräte dem Wert nach ausstöpseln und Strom so lange abstellen, bis das überprüft ist...

Besser is das!

Ich konnte meine Schwägerin gestern nicht erreichen (vermutlich ist die Telefonanlage jetzt auch inne Dutten.......)

Wenn ich näheres weiß, erfahrt Ihr davon.

Gruß, Harmi

[meister_lampe]

@ Teletrabbi, nicht Ihr empfehlt..
m

[geloescht]

Da hat Teletrabi natürlich recht, aber da hier sowieso ein Fall von Gewährleistung vorliegen dürfte, kann man durchaus z.B. den Herd nehmen (wenn der nicht ne eingebaute Uhr hat) und mal schalten. dabei gegen den N messen.

ALternativ den Durchgang des N auf niederohmigkeit messen (natürlich im ausgeschalteten Zustand).

Trotzdem rate ich dazu den sicher vorhandenen Fehler durch einen Gutachter feststellen zu lassen, damit nicht Aussage gegen Aussage steht.


Karl

[Teletrabi]

*argh* sch*** Zwangstrennung, jetzt darf ich nochmal tippen

Was die Gewährleistung betrifft - die gilt abe rnicht für vermeidbare Schäden, ebenso kann es "lustig" werden die auch durchzusetzen. Vom Aufwand für Ersatzbeschaffung und ggf. nur en Ersatz des Zeitwerts mal ganz abgesehen.

Und wenn man jetzt "einfach so" mal den Herd-Test durchführt und mit den dann vllt. 350V zwischen L3 und N auch noch die HiFi-Anlage killt - keine gute Idee.


IMHO einzig sinnvolle:

_Sofort_ alle etwas wertvolleren Elektronik beinahltenden Geräte (inkl. WaMa und anderes Großgerät, dass eine elektr. Steuerung beinhalet) dem Preis anch aus den Steckdosen ziehen. Nicht einfach einzelne Sicherungen oder den Hauptschalter ausschalten, das kann durch nicht exakt synchronesTrennen der Leiter eine weitere Überspannugn beim ausschalten verursachen.
Und den nächstbestn Elektriker drauf drängen, sich das noch vor'm WE anzuschauen. Am diesmal andere gleiche Firma, nich das da noch der ggf. fehlende/lose N behoben wird und es dann heißt, es würde nicht an deren Arbeit gelegen haben.
Wenn ein Problem mit dem N gefunden wird, das schriftlich dokumentieren lassen.

Achja, und bevor der Elektriker anrückt ebenfalls wie beschrieben die wertvollen Geräte retten. Sonst schaltet der u.U. auch nur ohne nachzudenken den Hauptschalter aus um sein Messungen zu amchen und killt damit die nächsten Geräte.

[harmi]

Moin,

ich war noch eine Antwort schuldig geblieben:

Seit mehr als drei Monaten ist der Fehler nicht mehr aufgetreten. Bei einigen Nachbarn war jetzt doch was zerstört worden, aber das EVU hat "nix gemacht" und auch "nix festgestellt".................

Gruß, harmi

[kabelaffe]

Hallo Harmi
Wir hatten Kunden mit gleichem Problem.
Dort war auch alles in Ordnung und die Nachbarn hatten nichts zu klagen.
Aber nach gewisser Zeit fing es bei den Nachbarn auch an!
Das EVU meinte damals auch alles in Ordnung und unternahm nichts.

Der Kunde hat sich ein Datenschreiber besorgt und das Ende vom Lied war das ein Großabnehmer des EVU Spannungsspitzen ins Netz schickte und so nach und nach die Geräte killte.
Vieleicht ist ja auch ein Großunternehmen oder ähnliches dort in der nähe?!

Gruß Kabelaffe