Was tun wenn Stegleitung zerbröselt ( Mantel-Weichmacher )

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pfuschdochselber
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Was tun wenn Stegleitung zerbröselt ( Mantel-Weichmacher )

Beitrag von pfuschdochselber »

Servus zusammen - damit das leidige Thema mit dem PE endlich mal ein Ende findet.

Ihr kennt bestimmt das leidige Problem...

Wie kann ich die Stegleitungsadern, die nach dem Entfernen des Putzes regelrecht zerbröselt sind ( nur der Füllstoff - Adern sind in Ordnung ) beim wiedereingipsen Schützen. Das lose Eingipsen der Adern ist bestimmt nicht zulässig.
Ich reiße mal wieder ein Alten Unterverteiler raus und ersetze Ihn gegen einen neuen größeren. Dann muss ich halt die bröseligen Stegleitungen wieder einführen. Alle Leitungen erneuern lohnt sich nicht, da diese im eingegipsten Zustand völlig in Ordnung sind, diese sind zwar 30 Jahre alt aber schon im 3-Draht System (sw,bl,gnge).
Ich habe ein paar Vorschläge:
- Mit Isolierband einwicken
-Mit Syliconschläuche ( wie in Lampen ) überziehen
-Gewebeband

Oder was meint Ihr?
vetter_einsatz
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Beitrag von vetter_einsatz »

hallo.

also ich würd mal sagen das du die kabel austauschen solltest. ich weiss jetzt nicht was die vorschriften sagen ob man das tauschen muss. meine aber schon mal was davon gehört zu haben das sich die kabel auch im putz oder wie bei dir im gips zersetzen. kann also sein das du da irgendwann mal eine leitungsunterbrechung hast, weil sich das kupfer zersetzt hat.

würde aber mal lieber noch auf ein paar weitere meinungen warten, das weiß bestimmt noch jemand genauer.


mfg
vetter_einsatz
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Jeff1
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Beitrag von Jeff1 »

Was soll das denn hier jetzt werden: Gipsisolierte Kupferleiter!!!???
Spätestens bei der im Anschluss (mit 500 V =)durchzuführenden Isolationsmessung erkennt jeder: Hier wurde gepfuscht.
Wenn Leitungen soweit sind, dass sie zerbröseln, müssen sie ausgewechselt werden.

Gruss Jeff
Volker
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Beitrag von Volker »

Moin,

ich gehe mal davon aus, dass du die Leitungen im Bereich des zu erneuernden Verteilers meinst. Da macht es wenig Sinn zu sagen, die Leitungen müssen kpl. erneuert werden. Es handelt sich hier doch wahrscheinlich um einen Bereich der zwischen 20 und 30 cm liegt, oder? In diesem Fall würde ich Schrumpfschlauch nehmen, um eine ausreichende Isolierung zu bekommen.

Gruß Volker
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kabelmafia
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Beitrag von kabelmafia »

Moin,

wenn sich tatsächlich nur der Füllstoff der Impu-Leitung zerbröselt hat und genug Platz vorhanden ist, dann zieh sie in Schutzrohr ein.
Alternativ mach nen Schrumpfschlauch drüber.

Fröhliche Weihnachten
Der Strom kann ruhig bunt sein-ohne Kabel nützt das nix.
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pfuschdochselber
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Nochmals als Hinweis

Beitrag von pfuschdochselber »

----------------Es zerbröselt nur der ockerfarbene Füllstoff, der die Adern umhüllt , die Kunststoff Aderisolierung ist föllig intakt.

Ich kann doch deswegen nicht das ganze Haus auseinandernehmen - find ich blödsinn. Bei gleichen Fällen habe ich entweder um das Adernpaket Isolierband oder besser Siliconschläuche übergezogen, bevor ich es wieder eingegipst habe. Ist ja eigentlich wurscht ob die Adern mit dünnem Füllstoff oder mit Isoband oder Siliconschlauch geschützt werden.

Oder?
geloescht

Beitrag von geloescht »

@Pfuschdochselber,

warum fragst Du nach, wenn Du alle Antworten in den Wind schlägst.

Eine Leitung gilt als schutzisoliert, wenn sie im gesamten Verlauf von zwei Isolierungen umgeben ist. Dies ist bei allen Deinen Lösungen nicht mehr der Fall, denn spätestens dort, wo Schrumpfschlauch oder Siliconschlauch enden, hast Du nur eine einfache Isolierung.

Das ist der Fluch der guten Tat, wenn zur Bauzeit an 1000 Mark gespart wurde, dann muß jetzt draufgezahlt werden, oder Du übernimmst die Verantwortung für den Pfusch, der in der Wand zurückbleibt.


Karl

Die Lehre aus dem ganzen sollte sein: Ein Fachmann verarbeitet keine Stegleitung. Und wenn man dem Kunden die Konsequenzen aufzeigt, dann lässt der auch die Finger davon und zahlt lieber einen Tausender mehr. Ich habe für diesen Zweck einen extra lange gelagerten Ring Stegleitung bereit liegen und führe gern vor, was mit der äußeren Hülle passiert, wenn man nur geringfügige Bewegungen ausführt.
Volker
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Beitrag von Volker »

Moin Karl


Deine Worte:
Die Lehre aus dem ganzen sollte sein: Ein Fachmann verarbeitet keine Stegleitung.


Da kann ich dir nicht zustimmen. Die Stegleitung ist nach VDE in den ihr zugedachten Bereichen kein Problem. Natürlich kannst du deinen Kunden einen "verwesenden" Stegleitungsring zeigen, aber da ist es wie mit allen Dingen, wenn die Zeit abläuft. Eine Stegleitung die Unterputz liegt stellt keine Gefahr da, solange nicht der Putz entfernt wird. Und zum Thema Schrumpfschlauch sei gesagt, dass er als Ersatzisolierung durchaus benutzt werden kann. Ich möchte mal denjenigen sehen, der beim Wechseln einer Verteilung die gesamten abgehenden Stegleitungen auswechselt.

Gruß Volker
Hoefo

Beitrag von Hoefo »

... Dies ist bei allen Deinen Lösungen nicht mehr der Fall, denn spätestens dort, wo Schrumpfschlauch oder Siliconschlauch enden, hast Du nur eine einfache Isolierung.


das muss so nicht sein - man braucht nur den Schrumpfschlauch über den noch intakten Steg schieben und dann ist die Norm wieder erfüllt. :]

Hoefo
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