Elektromotor mit doppelt so großem Kondensator?

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noworrries

Elektromotor mit doppelt so großem Kondensator?

Beitrag von noworrries »

Hallo allemiteinander,

habe eine kurze Frage zu einem Wechselstrom-elektromotor (220V, 150W/95W 2850U/min) meines Heizungsbrenners:

nach mehreren Heizungsausfällen im Lauf des Winters wurde das Problem auf einen (18Jahre alten) Kondensator des Motors eingegrenzt.

Vom Heizungsinstallateur wurde ein Ersatzkondensator vom Hersteller der Heizung bestellt.

Dieser hatte aber anstelle von 5uF 10uF. Nach Nachfrage beim Installateur, dessen Rückfrage beim Heizungshersteller und Beteuerung dies sei in Ordnung wurde dieser eingebaut.

2 Wochen später ist der Motor hinüber(knirscht, läuft selbst ohne Last(Ölpumpe/Gebläse) kaum an). Vom Installateur wird behauptet, daß dies nichts mit dem Kondensator zu tun haben kann...

In wie weit kann ich den Aussagen des Installateurs trauen?
Gibt es Onlineresourcen die die Funktion des Kondensators/der Phasenverschiebung bei dieser Art Motor erklären?

Vielen Dank

Florian
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo noworrries,

hat ein Heizungsbauer tatsächlich ein Meßgerät, mit dem er die Funktionstüchtigkeit eines Kondensators feststellen kann?

Oder wurde nach dem Motto gehandelt das wird schon der Kondensator gewesen sein?

Gruß

Rau
noworrries

Beitrag von noworrries »

Messgerät für Kondensator:
Ausschlußprinzip....

Problem der Heizung war, daß des Schutzschalter des Steuergeräts am Bernner (uff) unregelmäßig ausgelöst hat.
Durch beobachten war dann klar, daß es dran liegt das der Motor nicht anläuft, an dem Gebläse und Ölpumpe hängen...

Ohne Last lief der Motor, wenn man die Ölpumpe erst nach dem anlaufen "einkuppelt" lief er auch ohne probleme...

Zuerst wurde also die Ölpumpe gewechselt, was 2 Tage ruhe brachte...

Dann auf meinen Hinweis, ob es am Kondensator liegen könnte folgt einen Tag später "seine" Idee mit dem Kondensator.

Hab mit meinen Schulphysikkenntnissen überlegt ob es einen einfachen Weg gibt den Kondensator zu prüfen, aber es ist schwierig die Ladung zu messen, die reingeht...(oder Stromstärke über Zeit) wenn man außer einem Multimeter nichts hat...

Mit dem neuen Kondensator ging es ohne Probleme... wenigstens für ne Weile...


Vielen Dank für den Scan...

Wenn ich die Sache richtig verstehe steht da,
-daß wenn Anlauf- und Hilfskondensator zusammen längere Zeit angeschlossen sind
-oder analog ein zu großer Hilfkondensator,

ein größerer Strom (I) durch die Hilfwindungen fließt
(durch geringeren "wechselstromwiederstand des Kondensators??????????)
was zu überhitzen führen kann.

Liege ich da richtig? Ist die Kapazitätserhöhung von 5 auf 10 uF dafür ausreichend?

Welches Fachbuch war es bzw ist es normal zu haben ? (privates interesse...)

Gruß und danke

Florian
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo noworrries,

Du hast das richtig verstanden.

Blindwiderstand eines Kondensators

Xc = 1/(2*Pi*f*C)

Bei 2*C halbiert sich der Blindwiderstand.

Ob das die Ursache für das "Sterben" des Motors war ?? Ich denke eher, daß sich (nach 18 Jahren) der Motor so oder so verabschiedet hätte.

Das Buch heißt

Fachkunde Elektrotechnik, 19. überarbeitete Auflage und ist 1990 im Europa Lehrmittelverlag erschienen. Die Bücher gibt es heute noch. Ob das mit dem Kondensatormotor noch drin steht?

Gruß

rau

kleiner Nachtrag. Es gibt heute Vielfachmeßgeräte für relativ wenig Geld, mit denen man die Kapazität eines Kondensators bestimmen kann.

Eine andere Möglichkeit wäre die:

Kondensator an eine Wechselspannungsquelle (kleine Spannung [z.B. 24 Volt], weil ungefährlich) mit 50 Hz hängen. Strom und Spannung messen. Xc bestimmen indem man U/I rechnet. Danach die Formel oben benutzen nach C umstellen und die Kapazität berechnen.
meister_lampe

Beitrag von meister_lampe »

Hallo, 18 Jahre ist schon ein nettes Alter für so nen kleinen Motor, ich würde mal den Hersteller fragen was der zu der Kapazitätserhöhung sagt. Ich hätte einen mit der gleichen Kapazität genommen.
gruss m
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