reibungselektrizität

Alles Rund um das Thema Elektrotechnik das nicht über eigene Foren abgedeckt ist.
spaceball

Beitrag von spaceball »

aber man kann nicht einen ungeladenen isolator durch einen geladenen aufladen, oder?
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Spaceball,

wenn man zwei Körper, egal, ob leitend oder nicht zusammen bringt, von denen einer geladen ist, dann findet ein Ladungsträgerausgleich statt, bis beide gleiche Ladungsmengen besitzen.

http://www.k-wz.de/physik/influenz.html

Gruß

rau
spaceball

Beitrag von spaceball »

bei isolatoren geht das aber langsamer als bei leitern, oder? weil eigentlich leiten isolatoren den strom ja nicht!
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Spaceball,

was bezeichnest Du als schnell, und was als langsam?

Gruß


rau

hier noch ein schöner link zum Thema statische Elektrizität.

http://www.uni-klu.ac.at/~gossimit/proj ... rsuche.PDF
spaceball

Beitrag von spaceball »

hallo

als schnell bezeichne ich einen schlagartigen ausgleich (funken), als langsam eher einen gemächlichen der übergang der elektronen! ich versteh aber nicht wie die elektronen ohne reibung auf einen isolator fließen, um ihn elektr. neutral zu machen!
[edit]ich weiß, ich hab viele fragen, aber ich bin halt sehr interessiert!
also warum nimmt bespielsweiße ein kabel, das ich an den positiven pol einer batterie anschließe das potential des + pols an und warum nimmt ein kabel, das an den - pol angeschlossen ist das potential 0 (0 volt wenn ich mich nicht irre) an.[/edit]

danke schon mal!
spaceball
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Spaceball,

für den Entladevorgang (Ladungsträgerausgleich) gilt genau so das ohmsche Gesetz, wie bei anderen Spannungsquellen auch. Nur, daß beim Entladen (Ladungsträgerausgleich) die Spannung mit jedem Ladungsträger, der weniger wird (der zum gegenüberliegenden Pol "gewandert" ist), die Spannung zwischen den beiden unterschiedlichen Potentialen sinkt. Ein typisches Beispiel ist der Verlauf der Entladekurve beim Kondensator. Das bedeutet, daß Du für jeden Punkt der Kurve mittels ohmschen Gesetzes den Strom erneut ausrechnen müßtest. Heraus kommt auch eine Stromkurve, die (wie die Spannungskurve) gegen Null geht.

Natürlich spielt hier der "Innenwiderstand" der "Quelle" auch eine Rolle. Von der Metalloberfläche können die Ladungen leichter "abfließen", als von der Konststoffoberfläche. Es kommt sogar vor, daß auf der Kunststoffoberfläche Ladungen zurückbleiben, weil die Feldstärke nicht mehr ausreichend groß ist.

Du kannst Dir das in etwa so vorstellen, wie wenn Du auf dem Boden eine Staubschicht hast und darüber eine Staubsauger hältst. Dort wo die Saugkraft nicht mehr wirkt, bleibt der Staub (die Ladungsträger) liegen.

Zitat:

also warum nimmt bespielsweiße ein kabel, das ich an den positiven pol einer batterie anschließe das potential des + pols an und warum nimmt ein kabel, das an den - pol angeschlossen ist das potential 0 (0 volt wenn ich mich nicht irre) an.

Zitatende:

Ich gehe mal davon aus, daß Du mit Kabel den Kupferdraht der Leitung meinst.
Du verbindest Metall mit Metall. Metalloberflächen sind Äquipotential (wenn kein Stromfluß stattfindet). Das bedeutet, daß Du an jedem beliebigen Punkt des Drahtes einen Spannungsmesser anschließen kannst und gegenüber jedem anderen beliebigen Punkt des gleichen Drahtes keine Spannung mißt.

Der Grund dafür ist folgender:

Gleiche Ladungen stoßen sich ab.

Auf der Metalloberfläche bewegen sich die Ladungsträger also so weit wie möglich voneinder weg und verteilen sich damit gleichmäßig auf der Oberfläche (nicht im Innern des Leiters). Das innere der Metalloberfläche ist Feldfrei (faradäischer Käfig), weil sich die Felder gegenseitig aufheben.

Oberflächen von Kunststoffen können dagegen unterschiedliches potential haben, weil die Ladungen nicht gleichmäßig verteilt sein können (siehe Vergleich mit dem Staubsauger).

Das mit den null Volt, ist eine Frage des Bezugspunktes (darüber gibt es an anderer Stelle im Forum schon eine Diskussion). Wenn, aus welchem Grund auch immer, der Plus-Pol (z.B. einer 12 Volt Batterie) geerdet würde und damit zum Bezugspunkt erklärt würde, dann hätte der Minus Pol eine Spannung von -12 Volt (also nicht Null Volt).

Gruß

rau
spaceball

Beitrag von spaceball »

danke erst mal für die ausführliche antwort!
das heißt, man kann einen (kupfer)draht positiv aufladen, wenn man ihn mit dem + pol einer batterie verbindet?
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo spaceball,

ja, er hat dann das gleiche Potential (die gleiche Spannung), wie der Pluspol der Batterie, gegenüber dem Minuspol.


Gruß

rau
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