Leistungserhöhung von Wandlern

Alles Rund um das Thema Elektrotechnik das nicht über eigene Foren abgedeckt ist.
Antworten
Benutzeravatar
Elt-Onkel
Null-Leiter
Beiträge: 7749
Registriert: Donnerstag 25. März 2004, 01:08
Kontaktdaten:

Leistungserhöhung von Wandlern

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

in einer vohandenen Messung befinden sich drei Wandler mit einer Belastbarkeit von 5 VA.
Die Bürde ist in jedem Aussenleiter gut ausgenutzt, aber nicht überschritten.
Es soll jetzt in einen Messkreis ein weiteres Messgerät mit 3 VA integriert werden.
So ergeben sich die notwendigen Leistungen zu: 5 VA / 5 VA / 8 VA.

Verbaut sind Durchsteckwandler Jean Müller:
.
Jean_Müller_Wandler_250-5.jpg
.

Jean Müller hat nur Wandler mit Bürden von 5 VA und 3,75 VA im Lieferprogramm.

Daher die Idee, einfach an der einen Montagestelle einen zweiten Wandler mit draufzupacken.
So als Sandwitch-Anordnung.
Dann hätte man: 5 + 3,75 = 8,75 VA.

Die Schaltung ist die:
.
Wandler_zwei.JPG
.

Die Erklärung dazu ist die:
.
Wandler_zwei_Text_a.jpg
.

Auszug aus: REDUR GmbH & Co. KG
Autor: Alois Bröder

Aber was heisst "niedrig" ?

Welche Widerstandswerte meint der Autor ? Gleichspannung oder Wechselspannung ?

Welche Fehlmessung ist zu erwarten ?

Welches maximle Verhältnis dürfen "Basiswandler" und "Ergänzungswandler" zueinander haben ?

Kann man einfach 3,75 VA draufpacken, oder muss man den gleichen, also 5 VA nehmen ?


...
Benutzeravatar
Elt-Onkel
Null-Leiter
Beiträge: 7749
Registriert: Donnerstag 25. März 2004, 01:08
Kontaktdaten:

Re: Leistungserhöhung von Wandlern

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

nun gibt es die ersten Antworten.

Jean Müller kauft die Wandler bei MBS.
Die Empfehlung war die Messung auf 1A umzubauen.

Das will der Mandant nicht.

Dann MBS.
Die o.g. Wandler 250/5 haben einen Innenwiderstand von 73 Milliohm.
Gemeint ist in dem Redur-Text der Gleichspannungswiderstand.
Die 73 mOhm fallen in die Kategorie "hinreichend niedrig".
Das Übersetzungsverhältnis bei 250/5 beträgt 50.
Gegenüber 1000/1 ist das auch "hinreichend niedrig".
Es gibt keinen Grund, der gegen eine sekundäre Serienschaltung spricht.
Bei der Kombination von 5 + 3,75 sind natürlich die Spannungen unterschiedlich.
Ggfs. kann die Genauigkeit leiden.

Den letzten Satz will ich noch nicht unterschreiben.

Die vorhandenen Wandler haben die Klasse 1.
Da dürfte die Genauigkeit nicht die große Rolle spielen.


...
OChatter
Null-Leiter
Beiträge: 208
Registriert: Freitag 5. Februar 2016, 07:10

Re: Leistungserhöhung von Wandlern

Beitrag von OChatter »

Warum nicht einfach ein Teil der Instrumente auf separaten Wandler legen?
Und da hier ja augenscheinlich auch eine Zählung vorgesehen ist - Bei einer Verrechnungsmessung wird der Netzbetreiber in aller Regel keine weiteren Instrumente in den Wandlerkreisen dulden.
Benutzeravatar
Elt-Onkel
Null-Leiter
Beiträge: 7749
Registriert: Donnerstag 25. März 2004, 01:08
Kontaktdaten:

Re: Leistungserhöhung von Wandlern

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

das Schaltbild dient nur als Beispiel.

Eine Verrechnung gibt es im vorliegenden Fall nicht.
Die Aufzeichnung vom Verbrauch finden nur im Wartungsbuch ihren Niederschlag.
Es ist ein Steuerschrank aus der Industrie.

Natürlich könnte man zusätzliche Wandlerschaltklemmen und eine zweite Verdrahtung bauen.
Eleganter ist es, soviel als möglich im Original zu belassen.
Man gut, daß damals Rohrsteckwandler verbaut worden sind.
Da braucht man zum Aufdoppeln eben nur eine Schraube, die 26mm länger ist.
Alles andere kann so bleiben.
Naja, ausser dem zusätzlichen Loch in der Tür für das neue Messgerät.


...
Antworten