PRCD-S + oder PRCD-S Pro DC ?
- SPS
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PRCD-S + oder PRCD-S Pro DC ?
Ich habe bei Kopp daten gefunden
https://www.kopp.eu/wp-content/uploads/ ... ospekt.pdf
Dort gibt es den
- PRCD-S pro 3-polig
- PRCD-S pro DC 3-polig
Bei PCE finde ich nur einen PRCD-S +
https://www.pcelectric.at/shop/de/detai ... 70001.html
https://www.pollin.de/productdownloads/D552069B.PDF
Dieser schützt nach den Daten auch bei Gleichspannung.
Ist das der gleiche Schutz wie beim Kopp PRCD-S pro DC? Oder kann der Kopp mehr?
Bei PCE steht Gleichspannung beim Kopp 6 mA DC. Also Strom.
Erfahrungen mit der Qualität der Hersteller?
https://www.kopp.eu/wp-content/uploads/ ... ospekt.pdf
Dort gibt es den
- PRCD-S pro 3-polig
- PRCD-S pro DC 3-polig
Bei PCE finde ich nur einen PRCD-S +
https://www.pcelectric.at/shop/de/detai ... 70001.html
https://www.pollin.de/productdownloads/D552069B.PDF
Dieser schützt nach den Daten auch bei Gleichspannung.
Ist das der gleiche Schutz wie beim Kopp PRCD-S pro DC? Oder kann der Kopp mehr?
Bei PCE steht Gleichspannung beim Kopp 6 mA DC. Also Strom.
Erfahrungen mit der Qualität der Hersteller?
Mit freundlichem Gruß sps
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- Null-Leiter
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Re: PRCD-S + oder PRCD-S Pro DC ?
Der Pro von Kopp kann mit Handschuhen betätigt werden und überwacht kontinuierlich den Schutzleiterwiderstand. Überschreitet letzterer 1kOhm, schaltet er ab. Wollte ich schon immer mal experimentell nachvollziehen, bin bisher aber noch nicht dazu gekommen
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- Null-Leiter
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Re: PRCD-S + oder PRCD-S Pro DC ?
Hallo SPS,
insgesamt muss man beachten, dass die Geräte zu unterschiedlichen Zeiten auf den Markt kamen.
Als erstes gab es den PRCD-S von Kopp,
es folgte der PRCD-S+ von PCE
und zuletzt der PRCD-S pro wieder von Kopp.
Daher haben die Geräte nach Generation aufsteigend "bessere" Funktionen:
1)
Beim PRCD-S besteht die Gefahr, das Spannungen auf dem Schutzleiter beim Einschalten mit Handschuhen nicht entdeckt werden. Über die Einschalttaste holt sich das Gerät ein Erdpotential für die Sicherheitsprüfungen. Die Benutzer müssen dahingehend unterwiesen werden, ein Restrisiko bleibt allerdings. Der PRCD-S erkennt keine Gleichfehlerströme, er ist lediglich eine RCD des Typ A. Er schützt also nicht vor Gleichfehlerströmen.
2)
Der PRCD-S+ hatte diesen "Mangel" nicht mehr, das Gerät erkennt, wenn der Benutzer Handschuhe trägt oder sonst wie kein Kontakt zur Erde hat. Er gibt dann eine Fehlermeldung aus.
Der PRCD-S+ erkennt aber keine Gleichfehlerströme, er ist lediglich eine RCD des Typ A. Die Angabe 6 mA in den Unterlagen der Firma PCE bezieht sich darauf, dass die Funktion der RCD funktioniert, auch wenn bis 6 mA Gleichfehlerstrom vorhanden ist. Oberhalb von 6 mA verblindet der RCD, er löst überhaupt nicht mehr aus. Unterhalb von 6 mA Gleichfehlerstrom löst er nur aus, wenn gleichzeitig ein Wechselfehlerstrom oder ein Fehlerstrom mit pulsierenden Gleichfehlerströmen mit 30 mA (in der Praxis 15 bis 30 mA) vorhanden ist. Er schützt also nicht vor Gleichfehlerströmen. Der Wert 6 mA beim Funktionserhalt der RCD gilt nach Norm für alle RCD des Typs A. Daher ergibt sich hier auch keine Änderung zum PRCD-S von Kopp
3)
Den PRCD-S pro der Fa. Kopp gibt es in unterschiedlichen Versionen, die sich im Preis erheblich unterscheiden.
Allen gemeinsam ist, dass diese nun auch das Problem mit den Handschuhen erkennen und zudem führen sie eine Widerstandsmessung der Schutzleiterverbindung (wenn man so will den Fehlerschleifenwiderstand) durch, also eine Verbesserung der Sicherheit.
Alle drei Versionen sind RCD des Typs A (Wechsel- und pulsierende Gleichfehlerströme bewirken eine Auslösung)
aber der Typ 1962.4000.6 (30 mA + 6 mA DC) hat eine zusätzliche Funktion zur Erkennung von Gleichfehlerströmen ab 6 mA, die ebenfalls zur Auslösung führt. Diese (Teil-)Funktion wir neuerdings als RDC-DD bezeichnet. Er darf nicht mit einem RCD des Types B verwechselt werden, denn dieser löst erst bei Gleichfehlerströmen zwischen 15 bis 60 mA aus (bei 30 mA - Typen).
Warum das Ganze?
Da Fehlerstromschutzschalter des Typ A bei Gleichfehlerströmen die die "magischen" 6 mA überschreiten, verblinden, also im Fehlerfall nicht mehr auslösen müssen eben genau diese Gleichfehlerströme unbedingt vermieden werden. Davon sind mehrere Steckdosen betroffen, eben alle die durch den gleichen RCD Typ A geschützt werden. Das bedeutet dass ich mit einem Gerät an einer Steckdose den Schutz für alle anderen Geräte, die über den gleichen RCD laufen aufhebe und somit einen gefährlichen Zustand herstelle. Damit das also nicht geschehen kann, verwende ich ein RDC-DD mit 6 mA DC, damit abgeschaltet wird wenn die Gefahr droht, das vorgeschaltete RCD Typ A verblinden. Das benötigt man allerdings nur dann, wenn hinter dem PRCD-S xyz eine Gerät verwende, dass Gleichfehlerströme überhaupt erzeugen kann. Das ist bei einphasigen Wechselstromverbrauchern aber tendenziell eher selten. Daher kann man sich die RDC-DD - Funktion oft sparen, und damit schon deutliche Summen. Für das mobile Laden von E-Fahrzeugen an normalen Steckdosen ist aber immer ein RDC-DD erforderlich.
Für Feuerwehr und THW ist interessant, dass der PRCD-S pro aufgrund seiner PE-Widerstandsermittlung den Anforderungen einer
"Personenschutzeinrichtung 230 V/16 A" nach DIN SPEC 14660 erfüllt.
Viele Grüße
Oliver
insgesamt muss man beachten, dass die Geräte zu unterschiedlichen Zeiten auf den Markt kamen.
Als erstes gab es den PRCD-S von Kopp,
es folgte der PRCD-S+ von PCE
und zuletzt der PRCD-S pro wieder von Kopp.
Daher haben die Geräte nach Generation aufsteigend "bessere" Funktionen:
1)
Beim PRCD-S besteht die Gefahr, das Spannungen auf dem Schutzleiter beim Einschalten mit Handschuhen nicht entdeckt werden. Über die Einschalttaste holt sich das Gerät ein Erdpotential für die Sicherheitsprüfungen. Die Benutzer müssen dahingehend unterwiesen werden, ein Restrisiko bleibt allerdings. Der PRCD-S erkennt keine Gleichfehlerströme, er ist lediglich eine RCD des Typ A. Er schützt also nicht vor Gleichfehlerströmen.
2)
Der PRCD-S+ hatte diesen "Mangel" nicht mehr, das Gerät erkennt, wenn der Benutzer Handschuhe trägt oder sonst wie kein Kontakt zur Erde hat. Er gibt dann eine Fehlermeldung aus.
Der PRCD-S+ erkennt aber keine Gleichfehlerströme, er ist lediglich eine RCD des Typ A. Die Angabe 6 mA in den Unterlagen der Firma PCE bezieht sich darauf, dass die Funktion der RCD funktioniert, auch wenn bis 6 mA Gleichfehlerstrom vorhanden ist. Oberhalb von 6 mA verblindet der RCD, er löst überhaupt nicht mehr aus. Unterhalb von 6 mA Gleichfehlerstrom löst er nur aus, wenn gleichzeitig ein Wechselfehlerstrom oder ein Fehlerstrom mit pulsierenden Gleichfehlerströmen mit 30 mA (in der Praxis 15 bis 30 mA) vorhanden ist. Er schützt also nicht vor Gleichfehlerströmen. Der Wert 6 mA beim Funktionserhalt der RCD gilt nach Norm für alle RCD des Typs A. Daher ergibt sich hier auch keine Änderung zum PRCD-S von Kopp
3)
Den PRCD-S pro der Fa. Kopp gibt es in unterschiedlichen Versionen, die sich im Preis erheblich unterscheiden.
Allen gemeinsam ist, dass diese nun auch das Problem mit den Handschuhen erkennen und zudem führen sie eine Widerstandsmessung der Schutzleiterverbindung (wenn man so will den Fehlerschleifenwiderstand) durch, also eine Verbesserung der Sicherheit.
Alle drei Versionen sind RCD des Typs A (Wechsel- und pulsierende Gleichfehlerströme bewirken eine Auslösung)
aber der Typ 1962.4000.6 (30 mA + 6 mA DC) hat eine zusätzliche Funktion zur Erkennung von Gleichfehlerströmen ab 6 mA, die ebenfalls zur Auslösung führt. Diese (Teil-)Funktion wir neuerdings als RDC-DD bezeichnet. Er darf nicht mit einem RCD des Types B verwechselt werden, denn dieser löst erst bei Gleichfehlerströmen zwischen 15 bis 60 mA aus (bei 30 mA - Typen).
Warum das Ganze?
Da Fehlerstromschutzschalter des Typ A bei Gleichfehlerströmen die die "magischen" 6 mA überschreiten, verblinden, also im Fehlerfall nicht mehr auslösen müssen eben genau diese Gleichfehlerströme unbedingt vermieden werden. Davon sind mehrere Steckdosen betroffen, eben alle die durch den gleichen RCD Typ A geschützt werden. Das bedeutet dass ich mit einem Gerät an einer Steckdose den Schutz für alle anderen Geräte, die über den gleichen RCD laufen aufhebe und somit einen gefährlichen Zustand herstelle. Damit das also nicht geschehen kann, verwende ich ein RDC-DD mit 6 mA DC, damit abgeschaltet wird wenn die Gefahr droht, das vorgeschaltete RCD Typ A verblinden. Das benötigt man allerdings nur dann, wenn hinter dem PRCD-S xyz eine Gerät verwende, dass Gleichfehlerströme überhaupt erzeugen kann. Das ist bei einphasigen Wechselstromverbrauchern aber tendenziell eher selten. Daher kann man sich die RDC-DD - Funktion oft sparen, und damit schon deutliche Summen. Für das mobile Laden von E-Fahrzeugen an normalen Steckdosen ist aber immer ein RDC-DD erforderlich.
Für Feuerwehr und THW ist interessant, dass der PRCD-S pro aufgrund seiner PE-Widerstandsermittlung den Anforderungen einer
"Personenschutzeinrichtung 230 V/16 A" nach DIN SPEC 14660 erfüllt.
Viele Grüße
Oliver
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Re: PRCD-S + oder PRCD-S Pro DC ?
Oliver für die ausführliche Antwort
Ist das ein gutes Angebot? 209,00 € Edit schon ausverkauft
https://www.pollin.de/p/kopp-sicherheit ... fer-553537
Ist das ein gutes Angebot? 209,00 € Edit schon ausverkauft
https://www.pollin.de/p/kopp-sicherheit ... fer-553537
KOPP Sicherheitsleitung, PRCD-S pro, 30mA, mit Koffer
Bestellnr.: 553537 EAN: 4008224649315
Mit freundlichem Gruß sps
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Re: PRCD-S + oder PRCD-S Pro DC ?
Hallo,
ich habe mir die Anleitung zum prüfen vom PRCD-S Pro besorgt.
https://www.kopp.eu/wp-content/uploads/ ... uefung.pdf
Dann habe ich die Anleitung für mein Messgerät gelesen.
Das Messgerät bietet für das Prüfen den Typ PRCD-S Pro nicht an.
Kann ich den Pro auch wie eine Typ PRCD-S+ prüfen.
Eigentlich sollten die Prüfungen gleich sein. Ich finde da keine Einschränkung.
ich habe mir die Anleitung zum prüfen vom PRCD-S Pro besorgt.
https://www.kopp.eu/wp-content/uploads/ ... uefung.pdf
Dann habe ich die Anleitung für mein Messgerät gelesen.
Das Messgerät bietet für das Prüfen den Typ PRCD-S Pro nicht an.
Kann ich den Pro auch wie eine Typ PRCD-S+ prüfen.
Eigentlich sollten die Prüfungen gleich sein. Ich finde da keine Einschränkung.
Mit freundlichem Gruß sps
- SPS
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Re: PRCD-S + oder PRCD-S Pro DC ?
Der PRCD-S pro von Kopp hat IP55. Der angebrachte Stecker und Kupplung aus dem Set nur IP44.
Wird auch in der Werbung unterschiedlich dargestellt.
Einsatz in Landwirtschaft und feuergefährdete Betriebsstätten sind nur nach Tauschen von Stecker und Kupplung in IP55 möglich !?
Wird auch in der Werbung unterschiedlich dargestellt.
Einsatz in Landwirtschaft und feuergefährdete Betriebsstätten sind nur nach Tauschen von Stecker und Kupplung in IP55 möglich !?
Mit freundlichem Gruß sps
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- Null-Leiter
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Re: PRCD-S + oder PRCD-S Pro DC ?
Der größte Unterschied für uns Anwender / Prüfer zu den alten Versionen ist im Grunde nur die mögliche Gleichstromerkennung wie bei Typ-B-RCD's.
Der interne Aufbau bei Kopp hat sich von Schalter zu Relaistechnik geändert, siehe Datenblatt.
Kann das Prüfgerät mit DC-Fehlerstrom umgehen, dann sollte es dafür geeigent sein. Sofern es für PRCD's generell geeignet ist.
Gruß Markus
Der interne Aufbau bei Kopp hat sich von Schalter zu Relaistechnik geändert, siehe Datenblatt.
Kann das Prüfgerät mit DC-Fehlerstrom umgehen, dann sollte es dafür geeigent sein. Sofern es für PRCD's generell geeignet ist.
Gruß Markus
- SPS
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Re: PRCD-S + oder PRCD-S Pro DC ?
Markus
Ich habe hier den PRCD-S PRO ohne DC
Ja, mein Messgerät Metrel MI3152 kann auch DC Typ und PRCD-S+ prüfen.
Schutzleiterwiederstand 0,07 Ohm
4,5 m 1,5 mm² + der RCD dazwischen, schlüssig?
Das wäre fast kein Übergangswiderstand.
Ich habe hier den PRCD-S PRO ohne DC
Ja, mein Messgerät Metrel MI3152 kann auch DC Typ und PRCD-S+ prüfen.
Wie umgehe ich das der Haupt RCD auslöst. Adapter mit PE auf N am RCD Eingang?sps hat geschrieben:Das Messgerät bietet für das Prüfen den Typ PRCD-S Pro nicht an.
Kann ich den Pro auch wie eine Typ PRCD-S+ prüfen.
Schutzleiterwiederstand 0,07 Ohm
4,5 m 1,5 mm² + der RCD dazwischen, schlüssig?
Das wäre fast kein Übergangswiderstand.
Mit freundlichem Gruß sps
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Re: PRCD-S + oder PRCD-S Pro DC ?
SPS hat geschrieben: ↑Dienstag 25. Juli 2023, 01:12 Hallo,
ich habe mir die Anleitung zum prüfen vom PRCD-S Pro besorgt.
https://www.kopp.eu/wp-content/uploads/ ... uefung.pdf
Dann habe ich die Anleitung für mein Messgerät gelesen.
Das Messgerät bietet für das Prüfen den Typ PRCD-S Pro nicht an.
Kann ich den Pro auch wie eine Typ PRCD-S+ prüfen.
Eigentlich sollten die Prüfungen gleich sein. Ich finde da keine Einschränkung.
Welches Messgerät (Art, Typ, Hersteller) setzt du ein?
- SPS
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