diesteckdose.net

Bei einer Online USV zur Pufferung diverser Verbraucher bei Veranstaltungen kommt es anscheinend durch deren Einstrahlung in Mikrofone zu Störungen, spricht man hört im Bereich ab 5kHz ein Sirren. Ich vermute es liegt an der Taktfrequenz des eingebauten Wechselrichters.

Wenn die USV nicht angeschlossen und in Betrieb ist, tritt das Phänomen nicht auf. Netzform ist ein TN-S System, zusätzlicher vermaschter Potentialausgleich oder Abschirmung der Mikrofone brachte ebenso kaum Besserung.

Hat jemand eine Idee was man noch machen könnte?

In der heutigen Zeit sehr erstaunlich, weil die modernen Mikrofone doch alle volldigital arbeiten. Meine Mikros digitalisieren das analoge Signal direkt im Handgriff und modulieren im 600MHz Band in QPSK. Da müsste schon etwas induktiv in die Kapsel einstreuen? Dann wäre das Störsignal aber recht heftig und die USV hätte auf keinen Fall eine CE bekommen!

Die verwendete USV hat wohl eine "sinusähnliche" Ausgangsspannung? Käme nicht ein Austausch gegen "etwas vernünftiges" in Frage?

Selektiv hat geschrieben: ↑Mittwoch 10. Mai 2023, 15:01 Bei einer Online USV ...

Ist eine USV die mit Doppel-Wandler arbeitet gemeint, oder der Hersteller "online" der auch Line-Interaktiv USV baut?

Die USV ist definitiv eine Doppelwandler USV, ausgangsseitig wird ein reiner Sinus bereitgestellt. Es ist keine kleine Desktop USV, diese hier steht in einem Container und hat eine Leistung von 400kVA und dazu noch ein paar Tonnen an Blei Batterien. Eine Auswertung mit Netzanalysatoren gab erst mal keine Auffälligkeiten, die Störung tritt auch erst im Bereich ab 5kHz auf. Vermutlich hört man hier die Taktfrequenz oder Harmonische des Wechselrichters.

Die Einstreuung kommt vermutlich über die Kapsel, im professionellen Bereich ist aber durchwegs immer noch symmetrische Verdrahtung bis zu den Pulten/Stageboxen üblich.

Selektiv hat geschrieben: ↑Donnerstag 11. Mai 2023, 09:02 ... Eine Auswertung mit Netzanalysatoren gab erst mal keine Auffälligkeiten, die Störung tritt auch erst im Bereich ab 5kHz auf. ...

Kann der verwendete Netzanalysator überhaupt > 2,5kHz.

Wurde auch mal gegen eine fremdspannungsarme Erde gemessen?

Gruß Markus

Die verwendeten Netzanalysatoren in der Zuleitung zur USV und nach dem Ausgang der USV gehen bis 3,15kHz. Das ist zwar nicht bis in den Bereich wo die Störungen im Ton auftraten. Dies konnte man aber gut im Spektrumanalyser der Tontechnik sehen, hier gingen die Störungen ab 5kHz bis zum Ende des Messbereichs, 16 kHz müssten es gewesen sein.

Durch den Einsatz der USV kam es auch zu einem deutlichen Anstieg der Ableitströme, diese erhöhten sich um mehr als das vierfache.

Gegen eine separate saubere Erde habe ich nicht mehr gemessen, das war zeitlich nicht mehr möglich - es spielte sich aber eh alles in einem Gebäude ab, die Störungen war auch im ganzen Gebäude bemerkbar. Was ich noch getestet habe war ein anderer Schutzleiteranschluss, das hat es aber nochmal deutlich verschlimmert. Zusätzliche Lastzuschaltungen mit rein ohmschen Verbrauchern brachte auch keinerlei Verbesserung. Letztlich wurde die USV wider abgeklemmt und die Technik direkt aus dem öffentlichen Netz versorgt. Die Störungen waren nicht akzeptabel, mittlerweile brachte auch eine Rückmeldung der Service Firma die Erkenntnis dass der USV Typ schon häufiger diese Störungen verursacht hat aber hier keine Lösung ohne einen Hardware Umbau möglich ist bzw. dann ein anderer Typ verwendet werden muss.

USVen und EMV-Störungen ....

Bei mir habe ich seit längeren ein Problem und auch schon in einem langen "Monolog" hier im Forum mitgeteilt.
Siehe viewtopic.php?f=60&t=18038

DBY656 hat geschrieben: ↑Freitag 12. Mai 2023, 18:47 USVen und EMV-Störungen ....

Bei mir habe ich seit längeren ein Problem und auch schon in einem langen "Monolog" hier im Forum mitgeteilt.
Siehe viewtopic.php?f=60&t=18038

In beiden Fällen (bei dir und bei mir) ein schwieriges Thema. Irgendwie macht sich bei den Geräten keiner Gedanken ob dadurch andere Anlagen gestört werden können.
Oder die Geräte sind explizit für spezielle Industrieanwendungen konstruiert wo mit anderen Empfindlichen Geräten nicht gerechnet wird und das ganze wird einfach bei den Konformitätserklärungen ausgeklammert. Eine richtige EMV Prüfung scheint ja nicht stattgefunden zu haben.

Hallo zusammen,

in der Ausgabe 032024 der Zeitschrift ElektroPraktiker befindet sich ein Beitrag der zu diesem Thema passt.

Unter "lernen & können" zum Thema Transformatoren Teil 10 wird die "Störsenke Ringkerntrafo" behandelt.
Das Problem sind Gleichstromanteile auf der Versorgungsspannung, hervorgerufen durch asymetrische Versorgung oder Lasten.

Gruß Markus