Kleinspannungssteckverbindung 24V DC

[Elektromann]

Hallo ELT-Onkel,

ja verstanden, ich muss zugeben, dass in der Industrie meist schwere Steckverbinder für die 24V Versorgungen verwendet werden. Soweit ist es ja auch kein Wunder, dass die CEE selten auftauchen. Einer meiner Kunden hat die, aber bei allen anderen ist da nichts zu sehen. Wir verwenden GIFAS Stecker/Buchsen was aber bestimmt nicht die günstigste Variante ist.

[Elektromann]

Hallo,

nun mal ein Foto von den 24V-CEE-Steckdosen:
bals_10h_50v_dc_aa.jpg

die weißen sind doch aber für 40-50V DC ?

[Elt-Onkel]

Hallo,

die 50 Volt Gleichspannung sind das MAXIMUM.

Und eigendlich sollten die Gehäuse nach CEE bis 50V DC weiss sein.
Die Fa. Bals geht einen Sonderweg, und färbt die Gehäuse bis 24V 'chremefarben' ein.



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[Elt-Onkel]

Hallo,

die DIN 14690 - Verbindungen sind von 6 Volt bis 24 Volt im Gebrauch.

Auch dort wird nur das MAXIMUM festgelegt.

Was tatsächlich in der Steckdose drin ist, zeigt der Aufkleber, der neben der Steckdose angebracht ist.


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[Oliver S.]

Hallo,

die DIN 14690 ist eine Deutsche Erfindung aus den 30er Jahren.

Sie wird gegenüber der EU keinen Bestand haben, also aussterben.

Die Feuerwehren in der EU werden sich einheitlich auf CEE umstellen (müssen).

Zumindest in unserer Gemeinde haben wir jetzt damit angefangen.
Wie weit die anderen Städte und Gemeinden sind, weiss ich nicht.

Ja klar, es werden alle Weinen, aber so ist dass, wenn man aufrüsten muss.


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Hallo Elt-Onkel.

Woher beziehst Du Deine Informationen?

Eine Umstellung der deutschen Feuerwehren auf CEE-Steckverbindungen ist derzeit überhaupt nicht angedacht, noch aus irgendeinem Grunde von der EU verordnet worden. Selbst in brandaktuellen DIN Normen der 14er Reihe findet sich kein Hinweis auf eine zukünftige Umstellung. Im Gegenteil ist gerade ein Leitungsroller (DIN 14680:2020-11) mit eben diesen Steckvorrichtungen neu genormt worden !

Falls Ihr in eurer Gemeinde damit angefangen habt, solltet Ihr schnell wieder damit aufhören! Umrüsten könnt ihr, wenn sich die DIN-Normen der 14er - Reihe geändert haben. Wenn Ihr an Stromerzeugern der Normen DIN 14685, DIN 14686 und DIN 14687 andere Steckdosen einbaut, oder andere Leitungsroller als die der DIN 14680 einsetzt, habt Ihr die allgemein anerkannten Regeln der Technik verlassen und generiert bei gemeinsamen Einsätzen mit der Nachbargemeinde Kompatibilitätsprobleme, weil nichts mehr zusammenpasst.

Ferner hat die EU auch keinerlei Regelungskompetenz und Durchgriffsmöglichkeit auf die Steckvorrichtungen im Feuerwehrwesen. Die nationalen Normen haben als lex specialis Vorrang, solange die europäischen Sicherheitsgrundnormen eingehalten werden. Das ist bei den Steckverbindern nach VG 96926 der Fall.

Die DIN 14690 mag eine Erfindung aus den 30er Jahren sein, diese Norm wurde das letzte mal 2016 überarbeitet und ist gültig. Die Kupplungsstücke der Feuerwehrschläuche wurden auch 1933 eingeführt und bis heute ausschließlich bei der Feuerwehr genutzt. "Alt" heist eben nicht immer "schlecht".

Zwar ist eine DIN 14691 angekündigt, die die zukünftige Norm einer neuen Generation Gleichstromkleinspannungsstecker der Feuerwehr darstellen soll (wie angemerkt DIN, nicht DIN EN !), aber von der ist, diese befindet sich aber noch nicht mal auf der Projektliste des zuständigen Normungsausschusses (FNFW). Also wird da noch viel Wasser den Rhein herunterfließen.

Viele Grüße
Oliver

[Oliver S.]

Hallo,

die DIN 9680 stammt mal aus den USA als Motorrad-Ladesteckdose.

Sie wird in Deutschland für Kleinspannungslösungen jeglicher Art verwendet.
I.d.R immer wenn der Bereich von 16A bis 35A abgedeckt werden muss.

Dazu hatte ich viel geschrieben.
Siehe Leitungsroller Kleinspannung.


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Hallo Elt-Onkel,

auch hier stellt sich mir die Frage nach deiner Informationsquelle.

Die DIN 9680 trägt den Titel "Landmaschinen und Traktoren; Elektrische Leistungsübertragung; Maße, Anforderungen". Zudem ist es eine rein nationale Norm (DIN, nicht DIN EN, DIN ISO, oder sonst was), somit halte ich Deine USA-Motorrad-Geschichte für doch recht zweifelhaft.

Diese Steckvorrichtung erfreut sich in letzter Zeit auch einer gewissen Beleibtheit, weil sie robust und zuverlässig ist.


Viele Grüße
Oliver

[Elt-Onkel]

Hallo,

die Steckverbindungen nach DIN 14690 sind eine 'Krücke'.

In der damaligen Zeit bestimmt gut.

Es ist aber eine 'Sackgasse'.

Inzwischen hat sich die Erde weiter gedreht.

Als rein Deutsche Norm hat sie keinen Bestand in der EU.
Und das Ist auch gut so.
Aus zwei Gründen:
- Angelehnt an die Anhängersteckvorichtungen der 1930er Jahre hatte sie damals ihre Daseinsberechtigung.
Heute nicht mehr.
- Die Mechanik ist nicht mehr 'up to date'.
(Von den Kosten des Exoten will ich gar nicht sprechen.)
(CEE kostet nur 1/3 von DIN 14690.)

Hier rüsten wir alles um auf CEE.

Spätestens bei der Kompatibilität beim Grenzüberschreitenden Hilfeersuchen innerhalb der EU
wird das Deutsche Konstrukt dann nur noch müde belächelt

Die EU mag viel falsch machen.
Aber die die CEE-Systematik in Steckvorichtungen finde ich durchdacht.

O.K., wenn die Klingonen kommen, wird es nochmal anders.


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[chris_hh]

Mal eine Frage in die Runde:
Welche Geräte werden denn noch mit der 24 DC Steckverbindung betrieben?

Hier in Hamburg habe ich schon lange nichts mehr damit gesehen.
Den Stecker kenne ich selbst nur von dem BUND Rundhauber mit dem Suchscheinwerfer. (Inzwischen alle ausgemustert)
Alle aktuellen LFs (und KatS) haben nach meinem Kentnisstand keine 24 DC Geräte mehr an Bord.
Auch der Stromerzeuger hat "nur" 230V und 400V Anschlüsse.
Und die Ladeerhaltung z.B. für die TS sind mit anderen Steckverbinder ausgerütst, z.B. "MagCode Power System"
Irgendwie fehlt mir hier die Fanatsie für die Notwendigekit.

[Elt-Onkel]

Hallo,

Mal eine Frage in die Runde:
Welche Geräte werden denn noch mit der 24 DC Steckverbindung betrieben?

Bei uns mobil 24V DC:
- Funkgeräte
- Innenbeleuchtung
- DAB-Radio
- Bohrmaschine
- Lötkolben
- Stromerzeuger (2kVA)
- Faßpumpe
- Dieselpumpe
- USB-Ladebuchsen
- Arbeitsleuchten
- Rundumleuchten
- Satellitentelefon
- Abbruchhammer

Bei uns stationär 24V DC:
- Notbeleuchtung (CEE-Stecker)
- NEA-Starter (Dinse-Stecker)
- Stromerzeuger (2kVA)
- Batterieanlage (48-Stunden Betrieb)
- Umformer (24V DC -- zu -- 230V AC)
- Fluchtwegleuchten

Wir betreiben vier Netze:
- 230 / 400 V AC 50 Hz
- 220 V AC, 3P+PE, 200 Hz (System "Bosch")
- 42 V, 3P, 200 Hz (System "Wacker")
- 24 V DC

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[Oliver S.]

Hallo,

Als rein Deutsche Norm hat sie keinen Bestand in der EU.

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Du scheinst das Normenwesen in der EU und in Deutschland nicht wirklich verstanden zu haben.

Nationale Normen sind nur zu Gunsten von mandatisierten supranationalen Normen zurückzuziehen.

Solange eine nationale Norm nicht zurückgezogen wird, kann sie angewendet werden.

Manchmal wird eine ursprünglich rein deutsche Norm ein Weltstandart, siehe das Papierformat DIN A4.
(Die Abmessungen der DIN A und DIN B - Formate wurden aus der DIN 476 (1923) in die ISO 216 (1975) übernommen.


Du darfst (nicht musst) auch Steckvorrichtungen der DIN EN IEC 60309 (so heißen die CEE-Stecker in Wirklichkeit) für das eher seltene Konstrukt eures Dorfes anwenden. Ich gebe nur zu bedenken, dass schon die Feuerwehren im nächsten Landkreis mit einem Fragezeichen im Gesicht vor euren Steckern stehen werden.

Es gibt einen Grund, warum die Kleinspannungssteckdosen in DC "weiß 10h" und/oder "violett 10h) schwer zu bekommen sind:
"Die benutzt (derzeit fast) niemand."

Die Stecker, Buchsen, Einbaudosen der DIN 14690 kosten im seriösen Handel ca. 20 € das Stück. Also nun auch nicht die Welt...

Viele Grüße
Oliver