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Blitzschutz wird noch häufig falsch auf den Blitzableiter verkürzt und korrekt gliedert in:michaelz hat geschrieben: ↑Dienstag 25. Oktober 2022, 22:47 Blitzschutz:
https://www.mcgillmicrowave.com/product/lp-gtv-nfm/
- Äußeren Blitzschutz, bestehend aus Fang- und Ableitungen sowie die Erdungsanlage
- Inneren Blitzschutz, bestehend aus dem Blitzschutzpotentialausgleich und Überspannungsschutz
Für diese Funk-/-sendentenne ist die nationale DIN VDE 0855-300 zuständig, welche sich mit strengeren Vorgaben als die IEC 60728-11 bei Erdung und PA derzeit noch an den Anforderungen der Mobilfunkbetreiber orientiert. Lange hat es gedauert, aber im nächsten Jahr dürfen nicht gewerblich genutzte Antennen wie international üblich auch bei uns nach DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) erstellt werden.
Nach beiden Normen für Antennensicherheit müssen Verbinder nach Prüfnorm IEC 62561-1 und Leiter nach IEC 62561-2 gemäß Klasse H = 100 kA blitzstromtragfähig zertifiziert sein, was offenkundig nicht erfüllt ist.michaelz hat geschrieben: ↑Dienstag 25. Oktober 2022, 22:47 Das Teil muss auf den Balkon, Vorstellbalkon, ca. 15 Meter Länge inklu Treppe um die Hausecke rum usw. usf. und auf 12 Stahlrohren im Boden verankert. Ich weiss aber nicht mehr ob der unten irgendwo noch zusätzlich geerdet ist, ich bekomm jedenfalls nirgends eine gefeuert wenn ich dranfasse.
Nichts gegen einen zusätzlichen Stützerder aus NIRO, Werkstoffnummer 1.4571, in der Falllinie der Erdungsleitung unterhalb der Antenne, aber da fehlt noch die zwingend geforderte Verbindung zum Schutzpotentialausgleich des Gebäudes.michaelz hat geschrieben: ↑Dienstag 25. Oktober 2022, 22:47 Das Erdungskabel von der Antenne würd ich am Balkon festmachen. Bis runter in den Garten kann ich eigentlich nicht weil der Garten zum Nachbar in der Wohnung unter mir gehört. Da kann ich nicht einfach irgendwo nen Erdspiess reinrammen. Obwohl...wenn ich das Kabel hinter einem der Ständer langführe würd man das glaub ich garnicht sehen und der Spiess würde sowieso in der Rabatte verschwinden.
Ein Balkongeländer, welches nicht mit mind. 16 mm² Cu oder 50 mm² St/tZn mit der Erdungsanlage des Gebäudes verbunden ist, ist Voodoo aber kein Erder.
Blitz ist nicht gleich Blitz, ob und was verdampft hängt von der individuellen Blitzstromstärke ab.
Womit die Antwort doch eigentlich schon selbst gefunden wurde, oder?
In einem halben Jahrhundert Praxis als Antennenprofi musste ich nur sehr wenige früher übliche GFK-Ruten für LMK-Empfang wechseln. Alle waren durch Direkteinschlag entweder aufgefasert oder gänzlich zerstört. Aus eigener Anschauung und Berichten kenne ich aber keinen einzigen Fall in dem ein GA-Kopf durch statische Aufladungen zerstört wurde. Der Effekt ist für mich bei Langdrahtantennen nachvollziehbarer als bei vertikalen Antennen, wo zur Vermeidung selbst ein hochohmiger PA des Kabelschirms auch ohne normkonforme Verbindung zum Schutzpotentialausgleich ausreichen kann.michaelz hat geschrieben: ↑Dienstag 25. Oktober 2022, 22:47Aber die statische Aufladung an so langen Masten ist schon nicht ohne. Manche können da bis zu drei Zentimeter lange Funken gegen den Rasen ableiten beim Mast abbauen wenn der ein zwei drei Tage mobil in Betrieb war und womöglich auch mal in der Nähe ein Gewitter vorbeizog.
...
Oder kann ich da einfach eine Schelle dranmachen und die ebenfalls mit dem Balkon verbinden?
Blitzstrom- wie Überspannungsableiter erzeugen bei Erfordernis einen temporären Kurzschluss und stellen Potentialgleichheit zwischen dem Kabelschirm und dem Innenleiter her. Das Potential gegen Erde muss über den PA abfließen und wenn der bzw. die Erdung nix taugt, können Funken auch von ausgesteckten Kabeln überspringen und ohne Verbindung zum Schutz-PA angesteckte Geräte viel eher zerstört werden. Mit Direkteinschlägen sind Blitzschutzpatronen auch bei niederimpedanter Erdung energetisch überfordert,