Glasfaser Funk-Antenne, Erdung und Potentialsugleich, Statische Aufladung vom GFK-Mast

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michaelz
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Glasfaser Funk-Antenne, Erdung und Potentialsugleich, Statische Aufladung vom GFK-Mast

Beitrag von michaelz »

Holdriho und frohes neues Jahr. (War ja schon so lang nicht mehr hier wa)

Ich hab da mal was neues.
Leider kann ich mich in Funkforen nirgends anmelden da ich kein gültiges Rufzeichen habe weil ich ja kein Funker bin :schimpf:

Und zwar bau ich da gerade eine LoRaWan 868MHz Antenne an einen Glasfasermast.

Mast:
https://www.spiderbeam.com/product_info ... b66eb4207f

Antenne:
https://www.mcgillmicrowave.com/product ... na-eu-868/

Blitzschutz:
https://www.mcgillmicrowave.com/product/lp-gtv-nfm/

Das Teil muss auf den Balkon, Vorstellbalkon, ca. 15 Meter Länge inklu Treppe um die Hausecke rum usw. usf. und auf 12 Stahlrohren im Boden verankert. Ich weiss aber nicht mehr ob der unten irgendwo noch zusätzlich geerdet ist, ich bekomm jedenfalls nirgends eine gefeuert wenn ich dranfasse.

Das Erdungskabel von der Antenne würd ich am Balkon festmachen. Bis runter in den Garten kann ich eigentlich nicht weil der Garten zum Nachbar in der Wohnung unter mir gehört. Da kann ich nicht einfach irgendwo nen Erdspiess reinrammen. Obwohl...wenn ich das Kabel hinter einem der Ständer langführe würd man das glaub ich garnicht sehen und der Spiess würde sowieso in der Rabatte verschwinden.

Was meint ihr zu der Erdung am Balkon?

Den Mast kann ich mit Gummierten Rohrschellen am Geländer festmachen, das geht. Ohne Gummi ist suboptimal, das GFK könnt Schaden nehmen.

Der Blitzschutz ist natürlich obilgatorisch, bei Direkteinschlag verdampft das Geraffel ja.


Und eine Frage noch auf die ich weit Wochen keine brauchbare Antwort finde,

Wie zum Henker mach ich einen Potentialausgleich an den GFK-Mast???
Der ist ja aus Glasfaser und nichtleitend.

Aber die statische Aufladung an so langen Masten ist schon nicht ohne. Manche können da bis zu drei Zentimeter lange Funken gegen den Rasen ableiten beim Mast abbauen wenn der ein zwei drei Tage mobil in Betrieb war und womöglich auch mal in der Nähe ein Gewitter vorbeizog.

Hat da jemand von euch ne schöne Idee?

Oder kann ich da einfach eine Schelle dranmachen und die ebenfalls mit dem Balkon verbinden?
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Elt-Onkel
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Re: Glasfaser Funk-Antenne, Erdung und Potentialsugleich, Statische Aufladung vom GFK-Mast

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

da wird dir Dipol antworten.

Seine Antwort wird ungefähr so lauten:

Baue einen "Blitzableiter" (z.B. DEHN Fangstange 103210) neben den Mast.
Befestigt z.B. mit DEHN 106245 oder 106246 am Mast.
Man beachte die Isolationsstrecken.
Das betrifft die "Erdung".

Weil mir die DEHN-Abstandshalter zu grazil sind,
werde ich für unsere SAT-Schüssel-Stange etwas aus 25mm / 16mm GFK
selbst bauen.
Wenn unser Konstrukt fertig ist, gibt hier ein Foto.
Schön ist, das auf 16mm die Alu-Pressverbinder 150mm² passen.
Wir werden also die 16mm DEHN Fangstange nach unten mit GFK verlängern,
damit es keine Näherung zur Innenseite vom Dach gibt.

Für den 'Potentialausgleich' im Gebäude gibt es ja einschlägige Anleitungen.

Der o.g. Link "Blitzschutz" ist nur ein Potentialausgleich.
Welche Ströme im Bereich kA da im Konfliktfall fließen, wird Dipol aufzeigen.
Er wird erklären, das die bebilderten Kabelschuhe nicht Blitzstromtragfähig
sind.

...
michaelz
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Re: Glasfaser Funk-Antenne, Erdung und Potentialsugleich, Statische Aufladung vom GFK-Mast

Beitrag von michaelz »

Morgen. Danke für die Antwort.

Ja, also, zu allem...Nein.
Ich bau natürlich keine Metallstange neben die Antenne...Dann könnt ich ja gleich einen Metallmast nehmen...und dann könnt ich mir das auch gleich sparen weil der Mast dann mehr stört als die Antenne jemals..ach egal..

Ja der Lightning Arrestor ist obligatorisch und bei Direkteinschlag verdampft das Zeug sowieso. Das ist ja soweit auch klar.

Darum gehts aber auch nicht. Denn wie gesagt...Blitzeinschlag, -Flupp- weg ist das Zeug.

Das es als Potentialausgleich ebenfalls dient ist der Nebeneffekt den ich brauche weil sich da schon ordentlich Statische Aufladung aufbaut. Ein 10m Mast ist schon ne Hausnummer.

Die Frage ist einfach die Frage des Anschluss.
Am Balkon oder mit einem Erdspiess den ich da aber eigentlich nicht so reinkloppen dürfte...ist ja nicht mein Garten.

Oder am Balkon festmachen und dann den Ständer vom Balkon dann nochmal mit einem Spieß und Schelle erden? Das würde ich fast schon bevorzugen weil ich dann kein Kabel da runterführen muss das man irgendiwe dann auch sieht.
Und so ein übel langes Kabel als Erdung verdampft ja sofort bei Einschlag. Also ist es bis an den Balkon einige Meter kürzer.

EDIT:
Ja und halt die statische Aufladung vom Mast selbst, die muss ich auch irgendwie abführen. Das sind alles einzelne Elemente die auseinandergezogen werden. Die sind leicht konisch und klemmen sich dann jeweils ineinander fest beim auseinanderziehen. An den Enden sind die jeweils innnen und aussen dann blank, also ohne Lacküberzug, somit quasi miteinander "verbunden". Keine Ahnung wie ichs sonst beschreiben soll.
Zuletzt geändert von michaelz am Mittwoch 26. Oktober 2022, 09:30, insgesamt 1-mal geändert.
michaelz
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Re: Glasfaser Funk-Antenne, Erdung und Potentialsugleich, Statische Aufladung vom GFK-Mast

Beitrag von michaelz »

Doppelt
michaelz
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Re: Glasfaser Funk-Antenne, Erdung und Potentialsugleich, Statische Aufladung vom GFK-Mast

Beitrag von michaelz »

Elt-Onkel hat geschrieben: Mittwoch 26. Oktober 2022, 02:40
Der o.g. Link "Blitzschutz" ist nur ein Potentialausgleich.
Diese hier sind als Blitzschutz gedacht, da ist eine Gaspatrone drin zur Funkenunterdrückung oder so? Ich weiss nicht wie die Dinger aufgebaut sind.
Der hier ist auch mit N-Anschluss passend für die Antenne.

EDIT:
https://www.wimo.com/de/sp-3000

Datenblatt SP3000
https://www.wimo.com/media/akeneo_conne ... P_d0e0.pdf

Aber wenn ich das richtig deute dann ist der Erdanschluss da nicht mit dem aussenleiter bzw. Gehäuse verbunden sondern wird erst durch das Gas leitend bei Überspannungen. So in der Art wie ein Varistor-Blitzschutz mein ich.

Seh ich das richtig?

Dann müsste ich also dennoch auch zum Potentialausgleich auch den Mantel erden. Nur dann wäre der Blitzschutz ja eigentlich überbrückt?

Oder ist da Masse verbunden und wird erst bei Einschlag am Mittelleiter dann leitend zu Masse?

Hat hier vielleicht schonmal jemand so ein Teil gehabt und gemessen was da mit Masse verbunden ist?
IH-Elektriker
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Re: Glasfaser Funk-Antenne, Erdung und Potentialsugleich, Statische Aufladung vom GFK-Mast

Beitrag von IH-Elektriker »

Diese Überspannunsgableiter bzw. Blitzschutz-Zwischenstecker haben innerlich einen Gasableiter welcher irgendwann bei (massiver) Überspannung quasi den Innenleiter gegenüber dem Schirm bzw. dem Erdanschluss am Überleiter "kurzschließt" und auslöst. Nach dem Auslösen ist die Blitzschutzpatrone bzw. der ganze Zwischenstecker defekt und muss getauscht werden (je nach Hersteller und Ausführung).

Über so einen Überspannungsableiter hast Du auch gleichzeitig den Außenmantel des Koaxkabels mit geerdet da der Ableiter ebenfalls einen Anschluss an den Potentialausgleich benötigt.

Betreffend dem Glasfibermast: Dir ist schon bewusst dass das Teil an der Spitze nur noch 4mm Außendurchmesser hat, somit also ziemlich flexibel ist? Ich würde da keine Antenne mit Schellen dran befestigen. Das biegt sich beim kleinsten Wind wie ein Lämmerschwanz. Damit das Teil ausreichend stabil ist wirst Du auf vielleicht 5-6m Auszugslänge kommen. Zudem haben diese Glasfibermaste meiner Erfahrung nach die Eigenschaft irgendwann nach längerer Zeit im Festaufbau einfach von alleine in sich zusammen zu sacken da der Mast nur über die Reibung in den konischen Endsegmenten fixiert ist.

Meine Wahl wäre da ein Alu-Schiebemast an dessen Spitze die Antenne befestigt wird. Somit beeinflusst der Mast die Antenne nicht und der Blitzschutz sowie Potentialausgleich ist ebenfalls gewährleistet. Und das ganze Konstrukt ist so stabil das es auch dauerhaft stehen bleibt.

Das wären die Tipps aus meiner inzwischen 34-Jährigen Karriere als Funkamateur... :)
michaelz
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Re: Glasfaser Funk-Antenne, Erdung und Potentialsugleich, Statische Aufladung vom GFK-Mast

Beitrag von michaelz »

Boah jetzt ist der Text weg... :schimpf:

Super, das ist die Antwort die ich brauchte mit dem Überspannungsschutz dank1

Den Mast hab ich in 10m genommen und brauche die unteren 6-7m, muss ich noch austesten. Ausreichend um weit genug übers Dach zu kommen das die Antenne freie Sicht hat. Da ist der Durchmesser dann deutlich dicker. Habn kurzes Alurohr mit etwas Isoband das ich da reinschieben kann. Dann wird das GFK nicht verformt von den Schellen. Die Schellen sind auch gummiert.

Als Kabel hab ich mir Ecoflex 10 ausgesucht das ich mit Kabelbindern erstmal aussen am Mast führe. Aussen am Mast entlang befestigt hält das allein schon die Elemente und die Antenne oben.

Die Enden der Elemente werden aber trotzdem auch mit Band umwickelt und Kabelbinder drüber. Glaub nicht das sich dann irgendwas noch zusammenschieben könnte.

Aber ich hab alles mögliche hier, der mechanische Aufbau ist das kleinste Problem.

Unten am Mast mach ich gummierte Klapprohrschellen mit M8 Gewinde, jeweils 90 Grad versetzt. Da mache ich Aluleisten für die da an die M8 drankommen. Und die Leisten kommen dann mit einfachen gummierten Rohrschellen an das Balkongeländer. So wird der Mast dann in der Ecke vom Balkongeländer befestigt.

Muss das noch bissel ausprobieren wie das am besten da reinpasst das der Eckpfosten da nicht im Weg ist.
Zuletzt geändert von michaelz am Mittwoch 26. Oktober 2022, 17:43, insgesamt 1-mal geändert.
michaelz
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Re: Glasfaser Funk-Antenne, Erdung und Potentialsugleich, Statische Aufladung vom GFK-Mast

Beitrag von michaelz »

Ok wenn ich den doppelten Beitrag schon nicht löschen kann dann nutz ich den mal für ein Foto.

So soll das am Ende vom Mast aussehen. Da ist schon das Aluröhrchen drin, oben ne Kunstsoffkappe drüber und alles mit Isoband eingewickelt.
Die Schellen haben 8mm Löcher und 25mm Bandbreite, sollten eigentlich ausreichen.

Ich leg da zum probieren sogar schon immer was drunter damit das GFK keine Kratzer abbekommt.
Mit solchen Schellen will ich auch die Aluleisten am Balkongeländer festmachen.

20221026_184359.jpg
Zuletzt geändert von michaelz am Mittwoch 26. Oktober 2022, 19:00, insgesamt 3-mal geändert.
michaelz
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Re: Glasfaser Funk-Antenne, Erdung und Potentialsugleich, Statische Aufladung vom GFK-Mast

Beitrag von michaelz »

Boh nochmal doppelt
michaelz
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Re: Glasfaser Funk-Antenne, Erdung und Potentialsugleich, Statische Aufladung vom GFK-Mast

Beitrag von michaelz »

Hab nochmal was anders zusammengesteckt zum ausprobieren.

Der Überspannungsschutz den ich ganz oben verlinkt hatte ist auch ein Gasentladungsschutz. Hab das nur nicht so richtig wahrgenommen. Was ich als grössere Schraube zum Anschluss wahrnahm ist die Verschlussschraube der Gaspatrone.

Also jedenfalls denk ich das ich es auch so montieren könnte wie auf den Bildern.
Weil die Schräubchen an den Überspannungsableitern wirklich so mimimi M4 sind. Ich glaub da kann nicht wirklich was abgeleitet werden weil da auch nur so mimimi Kabelschuhe dranpassen.

Wenn ich das so montiere wie auf dem Bild dann wäre es aber auch schon über die Metallgehäuse miteinander verbunden bis an den grossen Halter.
Dort könnte ich dann eine schöne M8 reindrehen und richtige Rohrkabelschuhe mit Erdungskabel dran. So kann ich das Kabel befestigen und auch die Antenne selbst.

Um die Bürokratie zu erfüllen würde ich dennoch auch ein kurzes Kabelstück von der mimimi-Schraube zum Halter setzen.

Was meint ihr so dazu?
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