CEE Stecker auf Schuko Kupplung

[h1723c]

Moin,

Es gibt ja diverse Adapter, unter anderem auch von namhaften Herstellern[1], mit einem dreipoligen CEE-Stecker und einer Schuko-Steckdose. Da m.W. dreipolige CEE-Dosen mit C16 oder träger abgesichert werden dürfen, frage ich mich, ob man bei diesen Adaptern nicht noch einen zusätzlichen B16er LS verbauen sollte? Gibt es solche Adapter mit eingebauter Sicherung, bzw. warum sind die nicht bei allen solchen Adaptern drin?

[1] z.B.: https://www.reichelt.de/cee-stecker-auf ... 86198.html

[Elo-Ocho]

Moinsen,

warum sollte eine Schukosteckdose nicht mit einem C16 - LS abgesichert werden dürfen?

Ocho

[h1723c]

Hmm, C vielleicht noch, aber auch z.B. D? An einer allgemein zugänglichen Steckdose?

[Elo-Ocho]

Naja,

ist ja keine Frage von Sinn und Unsinn, sondern von darf oder darf nicht.

Und ich wüsste jetzt nicht, dass eine Schukosteckdose nicht mit einem LS mit B oder C - Charakteristik ausgerüstet werden dürfte.

Die Charakteristik bezieht sich ja auch nicht auf die Auslösung bei Überlast, sondern im Kurzschlussfall.

s. Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Leitungss ... akteristik

Natürlich muss die Schleifenimpedanz passen, aber das ist ja der Steckdose egal...

Ocho

Edit meinte, da wäre ein "oder darf" zu viel.

[h1723c]

Hmm, okay, also Du siehst kein Problem darin, danke für die Einschätzung!

Ich gehe davon aus, dass der Kurzschlussstrom vom Errichter der CEE-Steckdose gemessen wurde, darum ging es mir auch nicht primär. Ich frage mich eher, ob manches mit Schuko-Stecker ausgestattete Endgerät im Fehlerfalle (Kurzschluss im Gerät) evtl nicht mit Charakteristik >C klarkommt...

[tm90]

Schuko-Stecker ausgestattete Endgerät im Fehlerfalle (Kurzschluss im Gerät)

Ein Leitungsschutzschalter schützt die Leitung, nicht das Endgerät. Das muss der Hersteller des Gerätes vorsehen.

[h1723c]

Okay, verstanden. Vielen Dank für Eure Antworten! Dann kann ich mir ja bedenkenlos so einen Adapter zulegen.

Noch eine Frage quasi direkt zum Thema, interessehalber, wo ein Hersteller tatsächlich einen bestimmten LS fordert, was könnte denn der Grund für diese Forderung sein? Es geht hier um ein Gerät, das Teil der Gebäudeinstallation ist, und zwar heisst es da in der Anleitung: "Der Stromkreis, an dem das Gerät angeschlossen wird, muss mit einem Leitungsschutzschalter gemäß EN60898-1 (Auslösecharakteristik B oder C, max. 16 A Nennstrom, min. 6 kA Abschaltvermö gen, Energiebegrenzungsklasse 3) abgesichert sein." ( https://files2.elv.com/public/15/1520/1 ... 020_um.pdf Seite 10 ) In einer ganz ähnlichen Bedienungsanleitung vom gleichen Hersteller, für eine steckbare Schaltsteckdose, fehlt diese Forderung...

[tm90]

Für die Gebäudeinstallation gelten andere Normen wie für Steckergeräte.
Die maximalen Stromwerte werden mit angegeben, damit es zu keiner Überlastung kommen kann, da ja auch eine höhere Absicherung im Stromkreis verbaut werden könnte. Das würde der Schaltkontakt, z.B. Relais, nicht mehr schalten können und dann "festschweißen".

Das sieht bei der steckbaren Schaltsteckdose wieder anders aus. Da ist der Gerätehersteller wieder in der Pflicht, das Gerät entsprechend zu schützen. Da Schutzkontaktsteckdosen nicht mehr als mit 16A abgesichert werden dürfen, kann der Hersteller das gut einplanen.

[E-Jens]

Hallo,

in Frage kommen bei uns ja nur CEE 16 A Adapter als 230 V Variante in blau oder als 400 V Variante in rot.
Von CEE 230 V 16 A blau auf Schutzkontaktkupplung ist kein Problem.
Hinter 400 V 16 A CEE Steckdosen werden meistens Maschinen mit Drehstrom-Motoren betrieben. Dann ist es nicht so gut, wenn ein Außenleiter kein Strom liefert, nur weil vorher jemand mit so einem Adapter den Leitungsschutzschalter ausgelöst hat.

[h1723c]

Für die Gebäudeinstallation gelten andere Normen wie für Steckergeräte.
Die maximalen Stromwerte werden mit angegeben, damit es zu keiner Überlastung kommen kann, da ja auch eine höhere Absicherung im Stromkreis verbaut werden könnte. Das würde der Schaltkontakt, z.B. Relais, nicht mehr schalten können und dann "festschweißen".

Ah, verstehe, das macht Sinn! Der Hersteller gibt zwar die maximale Belastbarkeit des Relais mit 5A an, aber die 16A sind dann wohl auch noch drin und absolut "obere Grenze" für das Relais. Das heisst, dem Hersteller geht es hier also gar nicht so sehr um die Auslösecharakteristik als vielmehr um den Bemessungsstrom.