sternverschiebung ohne nullleiter

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billardexp.
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sternverschiebung ohne nullleiter

Beitrag von billardexp. »

hallo leute

ich habe ien kleines problem.
ich bin ein schüler eines technischen gymnasiums und besuche die 13 klasse.
das fach elktrotechnik liegt mir nicht so gut. um zu meinem problem zurückzukommen, ich muss am dienstag den 14.12 ein referat über das thema `` sternverschiebung ohne nullleiter`` halten. wir haben uns darüber in der schule nur eine stunde lang unterhalten, d.h. ich hab nich so viel ahnung worum es geht. ich wäre demjänigen sehr dankbar der mir erklären könnte was ich tun könnte.

danke schonmal im vorraus
geloescht

Beitrag von geloescht »

Hallo billardexp.

zunächst willkommen im Forum.

Kurz erklärt, was zu tun ist.

Du nimmst eine Sternschaltung mit gleichen Widerständen und berechnest alle Ströme und Spannungen.

Das gleiche machst Du mit einer Sternschaltung mit ungleichen Widerständen.

Ganz besondere Beachtung solltest Du den Spannungen in Bezug auf den Sternpunkt schenken!

Wenn Du die Möglichkeit hast das ganze Messtechnisch zu berwerkstelligen, dann umso besser.

Achtung: WECHSELSPANNUNGEN über 50 Volt können lebensgefährlich sein!

Ein TiP: Mit einer Simulation (z.B. EWB (link hier im Forum)) kann man das ganze gefahrlos bewerkstelligen.

Gruß

Karl
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pit-tip
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Beitrag von pit-tip »

Hallo,

bei Wegfall des Sternpunktleiters (z.B. im Energieversorgungnetz) fehlt der Strangspannung ein definierter Bezugspunkt.

Ich setze mal vorraus, dass der Unterschied zwischen Stern- und Dreieckschaltung bekannt ist.

In einem ideal symmetrisch belasteten Netz (gleich Strangwiderstände) hat der Wegfall keine Auswirkung da er keinen Strom führen würde.
In einem unsymmetrisch belasteten Netz (verschiedene Strangwiderstände) würde bei Wegfall der Sternpunktleiters an dem Strang mit der kleinsten Leistung (größter Widerstand) die höchste Spannung anliegen.

Daher sind bei z.B. einer Nullleiterunterbrechung im Energieversorgungsnetz oder Hausinstallation elektronische Geräte (PC, Fernseh ...) gefährdet.

Diese Verhalten läßt sich mit grafischen Vektoraddition darstellen.

Die Verschiebung des Sternpunktes zwischen dem symmetrischen und unsymmetrischen Fall stellt die Sternpunktverschiebung dar.


Gruß pit-tip
billardexp.
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Beitrag von billardexp. »

hi karl

danke für die schnelle antwort und die tipps. trotz deiner antwort kann ich mir nich vorstellen was genau damit gemeint ist das sich der stern verschiebt und das ohne nullleiter. ich hab schon ein bisschen reingelesen und da hab ich aber vom neutralleiter gelesen und nich wie in meinem fall der nullleiter. ich brauch eine art reinfolge wie ich mein referat aufbauen könnte. :confused:

merci beaucoup
billardexp.
Null-Leiter
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Beitrag von billardexp. »

hi pit-tip

dankeschön auch dir für die schnelle antwort.
langsam dämmerts mir ein bisschen, aber trozdem blick ich noch nicht so richtig durch weil mir vielleicht etwas anschauliches fählt.

hättest du vielleicht materiallien zu der sternverschiebung ohne nullleiter.

danke

gruss billardexp.
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pit-tip
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Beitrag von pit-tip »

Hallo,

in Zusammenhang mit der Sternpunktverschiebung sind die Begriffe Nullleiter-, Neutralleiter- und Sternpunktleiterunterbrechung gleichbedeutend. Der Unterschied der Bezeichnung ist abhängig vom Fehlerort bei der jeweils eingesetzten Netzform.
Ich finde das hier in diesem Fall die allgemeingültige Bezeichnung "Sternpunktleiter" am besten passt um Verwechslungen zu vermeiden.

Berechnungsmethode: (am Beispiel eines Energieversorgungsnetz)
1) Über eine rechnerische Stern nach Dreieckumwandlung und anschließender Rückumwandlung lassen sich die Strangspannung in unsymmetrischen Netz berechnen.
2) Vorgenannte Berechnung wird für den Fall ohne Sternpunktleiter durchgeführt. Wenn der Sternpunktleiter vorhanden ist die Strangspannung gleich der Netzspannung.
3) Die zuvor errechneten Strangspannungen werden jeweils maßstabsgetreu in einem Stern-Widerstandsdreieck dargestellt.
4) Bei einem Vergleich der beiden Diagramm befindet sich der Sternpunkt (Zusammentreffen der Spannungpfeile der drei Strangspannungen) jeweils an einer anderen Stelle.
5) die Differenz stellt die Sternpunktverschiebung dar.


Gruß pit-tip
billardexp.
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Beitrag von billardexp. »

hallo pit-tip

wenn ich deine antwort richtig verstehe muss ich mich nur auf das unsymetrische netz konzentrieren, also kann das symetrische weglassen?

sorry das ich nochmal darauf zurück komme, hätte wirklich niemand was zum anschauen bilder, zeichnungen, rechnungen etc.

dankeschön

gruß billardexp.
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pit-tip
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Beitrag von pit-tip »

Hallo,

anhängend eine Beispielrechnung:

die Stromwerte sind angenommene Werte.

Gruß pit-tip
Dateianhänge
unsymmetrische_Belastung.pdf
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helge

Beitrag von helge »

Hallo Leute,
ich glaube, hier wird einem 13Klässler etwas zu viel zugemutet - unsere Fachbegriffe gehen hier etwas zu weit.

Also @ "billardkugel" ;)
Der Neutralleiter führt in der Regel die gleiche Spannung wie die "Erde", also 0 Volt und der Schutzleiter ist im Prinzip bei unserer täglichen Betrachtung nur eine "Sicherheitserde". Letzterer interessiert uns nicht.
Ich hoffe, Du hattest in der Schule schon die Grundbegriffe der 3 Aussenleiter?
Wir betrachten also L1,L2 und L3 im Wechselstromnetz, zunächst mit 3 gleichgroßen Strömen, die phasenverschoben um 120Grad jeweils gegen die Erde, also auch gegen den Neutralleiter 230V führen - und wegen der Phasenverschiebung gegeneinander 400V. Diese Anordnung nennt man Sternpunktverdrahtung.

Phasenverschoben sind aber auch die Ströme. Und phasenverschobene Ströme auf einem Leiter löschen sich (teilweise bis ganz) aus: 2 Ströme mit 180Grad Phasenverschiebung wären praktisch gegeneinander gerichtet und daher Null Ampere, wenn sie in einer einzigen Ader zurückgeführt werden - wofür ja der Neutralleiter verwendet wird.

Bei drei Phasen, die um 120Grad phasenverschoben sind, addieren sich folglich 3 Ströme in der Summe zu 360, also 0Grad - und sind damit auf dem rückführenden Neutralleiter auch ausgelöscht. Wenn wir nur 2 Aussenleiter (z.B. L1 und L2) Strom auf den Neutralleiter schicken, können diese sich folglich auch nur teilweise löschen! Es gilt also zu beachten, dass Phasenverschiebungen sich nicht mathematisch einfach addieren lassen. Übrigens versteht man dies mit Vektoraddition.

Wenn ich also 3 Aussenleiter auf einen Neutralleiter schicke, also einen Verbraucher anschließe, der Drehstrom benötigt und 3fach die Aussenleiter gleich belaste (wie dies bei einem Drehstrommotor der Fall ist), dann fließt auf dem Neutralleiter kein Strom. Somit benötige ich diesen nicht. Sind diese Verbraucher an den Aussenleitern aber verschieden, dann fließt ein "Reststrom", maximal so groß wie aus einer Phase kommend (wenn beiden anderen gleich Null sind. Bisher war aber der Neutralleiter in Verbindung mit der Erde. Was aber, wenn man diesen nicht dort anschließt, sondern wie bei dem eben genannten Motor offen lässt? Dann spricht man von einem Sternpunkt und einer Sternpunktverschiebung (der Spannung). Denn wie einem gewöhnlichen Spannungsteiler "verschiebt" sich nun die Spannung zwischen den 3 Phasen im Neutralpunkt (gegen Erde oder nicht angeschlossenen Neutralleiter) - je nachdem, wo der größere Verbraucher ist wird die Spannung "hinwandern".

Diese Betrachtung kann man auch auf den Strom im Neutralleiter beziehen. Wenn dann ein Strom fließt, hat man "strommäßig" eine Neutralleiterverschiebung.

Ich hoffe, dass Du meinen Worten zumindest ein Wenig folgen konntest.

Gruß Helge
geloescht

Beitrag von geloescht »

Vielleicht trägt diese Simulation zum Verständnis bei.

http://www.winfuture-downloads.de/806/D ... ehstro.zip

Gruß


Karl
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