Zusätzlichen Stromkreis an Herdstromkreis?

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hausabfackler28

Zusätzlichen Stromkreis an Herdstromkreis?

Beitrag von hausabfackler28 »

Hallo,

will mich erst mal noch kurz vorstellen: ich heisse Dominik, bin 27 Jahre alt, studiere so was ähnliches wie BWL und bin doch zumindest für einen Studenten relativ handwerklich begabt, hab auch jahrelang in den Sommerferien bei allen möglichen Handwerkern gearbeitet, ua auch beim Elektriker.

Ich wohn mit zwei Kumpels in einer relativ alten WG. Das Problem hier ist, dass wir jetzt im Winter immer mit Elektroöfen heizen müssen, da es keine andere Heizung gibt. Macht ja eigentlich nix, dumm ist nur, dass wir drei Zimmer haben, aber nur zwei Stromkreise, und pro Stromkreis kann man immernur eine Heizung anschliessen, da sonst die Sicherung rausfällt. Die fliegt auch bei Heizung+Wasserkocher oder Heizung+Mikrowelle raus. Kurz gesagt, sie fliegt ständig raus. Deshalb hab ich mir gedacht, man könnte ja auch den Herdstromkreis anzapfen, der hat nur leider 3Phasen und ich hab keine Ahnung wie das gehen soll. Deswegen die Frage: Geht es überhaupt und wenn ja wie? Oder gibt es auch andere Möglichkeiten zur Problembehebung, z.B. einfach stärkere Sicherung?

Gruß Dominik
geloescht

Beitrag von geloescht »

Hallo hausabfackler28,

erst mal willkommen im Forum!

Ich denke, dass Dur Dir den Namen nicht ohne Hintergedanken gegeben hast.

Ich interpretiere mal:

1. Dir ist klar, dass das, was Du vor hast, nicht i.O. ist (Brandgefahr)
2. Du schreibst Du bist 27 dem Namen entnehme ich, dass Du 28 noch erleben willst :)!

Deshalb einen guten Rat. Such Dir einen Elektriker Deines Vertrauens und lass Dich beraten. Der wird Dir sicher weiterhelfen.

Noch ein paar Anmerkungen zum heizen.

Heizen mit Strom ist um das vierfache teuerer, als z.B. mit Gas oder Öl.

Deshalb Frage zurück. Gibt es keine Schornsteine im Haus, an die man eine Ölheizung anschliessen könnte? Kohle und Holz wären auch eine Alternative!

Gruß

Karl
Olaf S-H
Beiträge: 13786
Registriert: Montag 10. Januar 2005, 23:57

Beitrag von Olaf S-H »

Moinmoin hausabfackler,

auch ich kann Dir nur raten, die Finger von der elektrischen Anlage zu lassen. Es ist auch nicht ratsam, eine Altanlage ständig zu überlasten. Dadurch können die Klemmstellen (Abzweigdosen und Steckdosen) zu kleinen Brandquellen werden.

Da Du schon bei einem Elektriker gearbeitet hast, könnte sich da nicht ein Kollege die Anlage mal ansehen? Vielleicht gibt es ja Alternativen (z. B. je Raum eine Steckdose mit Zuleitung nur für die Heizung). In welcher Gegend befindet sich denn das Traumhaus?

Gruß Olaf
Dies ist keine rechtsverbindliche Auskunft sondern meine Meinung bzw. mein Tipp für den Bereich der Bundesrepublik Deutschland! Die einschlägigen Normen/Vorschriften (z. B. DIN, VDE, TAB, DGUV, TRBS, BekBS, NAV, EN, LBO, LAR, ArbStättV, BetrSichV, ProdSG, ...) sind zu beachten. Ein Rechtsanspruch kann hieraus nicht abgeleitet werden. Die Nennung von Fundstellen in Regelwerken stellt keine Rechtsberatung sondern nur die Sichtweise des Verfassers dar.
vde1
Für elektrotechnische Laien gilt: Dieser Beitrag erläutert die technischen Zusammenhänge. Die Umsetzung obliegt den konzessionierten Fachbetrieben (§13(2)NAV).

"Wer eine Handlung begeht, der übernimmt auch alle daraus folgende Pflichten." §33 I-3 prALR 1794
hausabfackler28

Beitrag von hausabfackler28 »

Hallo Karl und Olaf,

erstmal vielen Dank für eure Antworten. War ja ein eindeutiges Feedback. Da hab ich wohl als Einsteiger die richtige Greenhorn-Frage gestellt!!!

Tja das mit dem Gas bzw Ölheizen hatten wir uns auch schon überlegt, aber wenn wir das umstellen würden, könnte unsere Vermieterin gleichmal einiges mehr an Miete verlangen und das ganze würde sich wohl erst nach 10Jahren oder so rechnen, und bis dahin hab ich hoffentlich auch mal meine eigene Bude, bzw vielleicht auch nicht mehr weil sie doch schon aufgrund eines technischen Defekts abgebrannt ist!!!!

Also werd mal schaun, dass ich irgendwo einen Elektriker auftreib, der uns weiterhilft, Problem ist nur, dass ich nicht mehr daheim studier, wo ich einige Elektriker kenn, sondern mittlerweile bei den Öschis in Innsbruck. Aber das wird sich schon irgendwie regeln lassen.

Viele Grüße, Dominik
geloescht

Beitrag von geloescht »

Hallo Dominik,

theoretisch denkbar wäre eine Schaltung, die verhindert, dass der Herd in Betrieb genommen wird, solange die Heizung läuft. Das ist aber wirklich ein Fall für den Fachmann.

In solch alten Häusern finden sich doch sicherlich einige Kamine. Da könnte man doch einen Holz- Kohle- oder Ölofen anschliessen. Das sollte nicht viel kosten. Diese Öfen findet man teilweise auf dem Sperrmüll!

Das einzige Problem wären Lagerkapazitäten, aber die sind idR in solchen Häusern in irgendeiner Form vorhanden (man hat früher auch nicht anders geheizt).

Gruß

Karl
superede
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Beitrag von superede »

Hallo Hausabfackler,
um einen Ölfen oder einen Holzofen anzuschließen, muss
eine Fachfirma, ein Schornsteinfeger und natürlich deine Vermieterin mit einbezogen werden.

Schilder doch einfach mal deiner Vermieterin die Angelegenheit.
Die Wohnung muss wenigstens so ausgestattet sein, dass der normale Betrieb üblicher Elektrogeräte gewährleistet ist.
Und es wird schon nicht so teuer sein, die paar Stomkreise nachrüsten zu lassen.
geloescht

Beitrag von geloescht »

Ich denke, dass solche DInge sowieso vertraglich geregelt sind. Änderungen an der Hausinstallation müssen immer vom Hauseigentümer genehmigt werden!


Gruß

Karl
Olaf S-H
Beiträge: 13786
Registriert: Montag 10. Januar 2005, 23:57

Beitrag von Olaf S-H »

hausabfackler28 hat geschrieben: ...
sondern mittlerweile bei den Öschis in Innsbruck.
...
Moinmoin Hausabfackler,

bei Beiträgen, die das Ausland betreffen, ist es immer sinnvoll, dies in der Fragestellung aufzuführen. Es gibt eine ganze Menge nationaler Unterschiede, die unangenehme Folgen haben können.

Gruß Olaf
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