diesteckdose.net

Sehr lesenswert und grundsätzlich interessant ist auch die http://www.bgbau-medien.de/html/pdf/bgi867.pdf BGI 867 bzw. die DGUV Information 203-032. Auch wenn sie für Bau- und Montagestellen geschrieben ist und nicht für den Veranstaltungsbereich.

Moin NZ-Tafel,

ist ausserhalb des IT-Systems nicht realisierbar. Daher sind Mietaggregate für den Otto-Normal-User ja mit einer abschaltenden Isolationsüberwachung ausgerüstet - oder sollten es zumindest sein - um Gefahren durch fehlende Schutzqualität der Erdungsanlage auszuschliessen. Für ausgedehnte Inselnetze mit hoher Verfügbarkeit - also mehreren RCD-Kreisen - bzw. Netz/Inselparallelbetrieb oder Einspeisebetrieb wird immer eine Elektrofachkraft erforlich sein. Ist auf unseren Lehrgängen für Aggregate in Nullungsbetrieb übrigens auch Zugangsvorraussetzung.
Das Problem hat aktuell auch ein Baumaschinenverleiher aus meinem Bekanntenkreis, wir arbeiten gerade an einer Lösung um seine beiden 30kVA für den Verleihbetrieb so umzurüsten dass sie auch durch Laien nach einer gründlichen Einweisung sicher betrieben werden können. Ist gar nicht so einfach............



Gruß Tobi

Hallo

So wie ich das verstanden habe gibt es zwei Arten
TN Netz was eingemessen werden mus von einer Elektrofachkraft. Was ich als Fachkraft für Veranstaltungstechnik nicht bin?
IT Netz was einfach so aufgebaut ist aber unsicherer ist als TN Netz Frage an NZ tafel wieso?

Und noch die Frage an Elt-Onkel wenn es so noch ein paar Dinge aus der Liga gibt welche du nicht kennst warum erzählst du mir so etwas? Sowas verunsichert mich. Ich will das vernünftig machen aber so unklare in den Raum geworfene Aussagen sind einfach blöd.

Moin osram,

richtig, deine Ausbildung als Fachkraft f. Veranstaltungstechnik qualifiziert dich nicht zu den erforderlichen Arbeiten. Dafür wäre zb eine Ausbildung als Elektroniker f. Energie - u. Gebäudetechnik notwendig. Und selbst die allein reicht dafür nicht aus, es sind zusätzlich noch ganz allgemein eine entsprechende Berufserfahrung und speziell Erfahrung im Bereich Prüfen erforderlich. Erfahrung im Umgang mit Netzersatzanlagen bzw. Aggregatetechnik ist auch nicht unbedingt von Nachteil

Das IT-Netz ist im Prinzip nicht unsicherer als ein TN-Netz, zumindest nicht in der Hinsicht auf Personen/Sachwertesicherheit. IT-Netze werden beispielsweise auch in Krankenhäusern unter anderem in OP-Bereichen eingesetzt.
Das große Problem ist die Ausfallsicherheit bei ausgedehnten Anlagen (hat man im Krankenhaus nicht, hier hat man es mit einem räumlich stark begrenzten Bereich mit definierten Verbrauchern zu tun). Im TN-Netz sind mehrere Fi-Schalter involviert, es gibt also mehrere Stränge/Netzbereiche. Tritt in einem dieser Stränge ein Fehler auf schaltet der vorgelagerte Fi ab und der Strang ist ausser Betrieb, das restliche Netz ist aber weiterhin betriebsbereit.
Im IT-Netz ist eine Isolationsüberwachung eingebaut die das gesamte Netz permanent auf Isolationsfehler überwacht. Kommt es im Netz zu einem Absinken des Isolationswiderstands unterhalb der Abschaltschwelle des Isowächters schaltet der das gesamte Netz ab, es ist also alles "dunkel". Auch eine Aufteilung auf mehrere Isowächter ist an einem Aggregat nicht möglich, die würden sich gegenseitig beeinflussen. In stationären Anlagen geht das da hier für jedes IT-Netz ein eigener Trenntrafo verwendet wird.


Gruß Tobi

PS: Mit diversen in den Raum geworfenen Aussagen musst du in diesem Forum klarkommen. Hier ist man nicht päpstlicher als der Papst sondern päpstlicher als der Papst, Jesus und Gott zusammengenommen wenn es um tatsächliche oder eingebildete Sicherheitsanforderungen geht

Moinsen,

auch wenn es nicht zur Klärung der Sache beiträgt, aber wie machen das denn andere? Bei etlichen Verleihern bekommt man Aggregate die die genannten Größen überschreiten ohne jegliche Einweisung. Mit Erdpinn. Habe ich schon einige Jahre lang nicht mehr gebraucht, weil ich in der Firma nicht mehr bin, aber damals hatte ich keine Ahnung vom Umgang damit. Hab den Pinn in die Erde gekloppt und gut...

Grüße,

Ocho

Hallo,

Einspruch Euer Ehren.

Das geht immer nur so lange gut, so lange nichts passiert.

Wehe, irgendeine Unregelmäßigkeit tritt auf.
(Und sei es, daß sich eine Maus an Kabeln ohne Nagerschutz zu schaffen macht.)

Die umherstehenden Leute klingeln dann nach der Obrigkeit.
Weil aber weder Polizei, noch Feuerwehr mit einer EFK auftauchen,
wird dann die Veranstaltung still gelegt.

Anschließend viel Ärger und Papierkram.

…

Moin,

Elo-Ocho hat geschrieben: ↑Samstag 26. Mai 2018, 06:16 auch wenn es nicht zur Klärung der Sache beiträgt, aber wie machen das denn andere?

ohne die geringste Ahnung von dem was sie da tun. Ich hab neulich noch eine 150kVA NEA ausgeliehen, die "Einweisung" war ein schlechter Witz - ich hab echt nicht geahnt wie viel Schwachsinn man innerhalb von gerade mal fünf Minuten (danach hab ich aufgehört zuzuhören) zu dem Thema von sich geben kann. Im Endeffekt wusste der Verleiher wo man die Anlage ein - u. ausschaltet, wo der Diesel reinkommt und der Strom rauskommt - mehr nicht. Ist aber "Experte für Stromgeneratoren" und bei Problemen soll ich ihn ruhig anrufen, er würde mir dann schon auf die Sprünge helfen. Das war der Punkt wo ich angefangen habe zu lachen
Dass der erforderliche Erdungswiderstand mit dem mitgelieferten 1,5m Kreuzerder nicht mal annähernd erreicht werden konnte versteht sich von selbst, ich hab dann noch ein paar Tiefenerder setzen müssen.


Gruß Tobi

Aus Interesse: hatte es sich dabei dann um die Version "IT mit Abschaltung" oder um TN gehandelt? Bzw. in welcher Größenordung muß der Erdwiderstand (als Bezugspunkt) für eine Isolationsüberwachung liegen?

Moin Joachim,

ich nutze fast ausschliesslich TN-Systeme, die einzigen Ausnahmen sind Lichtmastaggregate. Für meine Anwendungen kommen IT-Aggregate technisch bedingt nicht in Frage.
Hinsichtlich des Erdübergangswiderstands als Bezugspunkt im IT habe ich von einem Hersteller von Isolationsüberwachungseinrichtungen die Aussage dass das völlig egal ist, die Geräte bräuchten technisch gesehen nicht einmal einen Erder da das Schutzleitersystem des angeschlossenen Netzes als Bezugspunkt ausreichen würde.


Gruß Tobi