Anschlußleitung Flex für schwerste Beanspruchungen

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Heinrich
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Anschlußleitung Flex für schwerste Beanspruchungen

Beitrag von Heinrich »

Habe da ein Problem in einer Schweißerei:

Die Anschlußleitungen für die Winkelschleifer halten da bestenfalls Monate, die H07-RN-F Leitungen scheuern sich schnell an den scharfkantigen Schweißtischen auf.
Die H07-BQ-F Leitungen haben das Problem nicht, allerdings verschmoren die bei den Funkenflug schon sehr. die haben nach kurzer Zeit eine Stahlkruste und die Leitung ist darunter verschmolzen.
Was soll man da tun?
NSSHöü verwenden?
Ein Teflonschlauch üner die Leitung ziehen?
Oder etwas ganz anderes?


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ThomasR
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Re: Anschlußleitung Flex für schwerste Beanspruchungen

Beitrag von ThomasR »

Die Verkrustung auf dem BQ sieht ja nicht schön aus, aber sie gefährdet doch nicht die Funktion?? Die Krusten schützen auch vor einem weiteren Einbrand und müssten nach einiger Zeit/Dicke von selbst abfallen....

Alles andere macht die Handhabung der Geräte nur noch schwerfälliger :(
Heinrich
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Re: Anschlußleitung Flex für schwerste Beanspruchungen

Beitrag von Heinrich »

ThomasR hat geschrieben: Freitag 6. April 2018, 11:13 Die Verkrustung auf dem BQ sieht ja nicht schön aus, aber sie gefährdet doch nicht die Funktion?? Die Krusten schützen auch vor einem weiteren Einbrand und müssten nach einiger Zeit/Dicke von selbst abfallen....
Die Verkrustungen sind aus versinterten Stahl, also voll Leitfähig, und auf die Leitung geschmolzen, was passiert wenn sich das bis auf eine Ader einschmilzt? Ich habe da schon arge Sicherheitsbedenken.

mfg
E-Jens
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Re: Anschlußleitung Flex für schwerste Beanspruchungen

Beitrag von E-Jens »

Manchmal machen es sich die Mitarbeiter sehr leicht. Ich sehe diese Verschmutzung am Anschlusskabel einer Flex schon als mutwillige Beschädigung an. Keiner muss die Funken voll auf das Kabel einprasseln lassen. Der Benutzer entscheidet wo er das Kabel hin legt, wohin er die Funken schickt und was er schützt. Mit den eigenen Werkzeugen geht keiner so um.
Wir kommen an unserem Schweißplatz mit einem H05RN-F super aus. Scharfe Kanten werden bei uns zum Schultz vor Verletzungen zuerst beschliffen. Das hilft auch dem Kabel. Wir schweißen aber auch nicht ständig. Dafür ist das Kabel schon mehrere Jahre unverletzt.
Gruß Jens
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Elt-Onkel
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Re: Anschlußleitung Flex für schwerste Beanspruchungen

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

einen zusätzlichen Schutz fände ich gut.

Schweißkabel sind ja nicht ohne Grund Gummikabel.

Bei Hydraulikleitungen gibt es Knickschutz und Scheuerschutz.

Warum also nicht einen Schutzschlauch über die Anschlußleitung ziehen ?

Ich bin ein Freund von BQ-Leitungen,
Weil knickfest und schnittfest.
Leider sind die aber nicht wärmestabil.

Die 178er und 230er Flex bestücke ich mit 4-Adrigem Gummikabel.

Nachdem regelmäßig Drahtbrüche an der Leitungseinführung vorkamen,
habe ich von 2-Adrig auf 4-Adrig aufgerüstet.


...
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Lightyear
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Re: Anschlußleitung Flex für schwerste Beanspruchungen

Beitrag von Lightyear »

Macht so eine deutliche Veränderung der Bauart der Elektrowerkzeuge (Stichwort: "schutzisoliertes Gerät mit Schukostecker") den Veränderer dann nicht am Ende zum Hersteller des Gerätes mit allen (mindestens haftungsrechtlichen) Konsequenzen und Pflichten, die ein Hersteller eines Elektrowerkzeuges so hat?

Welche Formalien hat man als Hersteller denn so konkret zu beachten? „CE-Konfirmitätserklärung“ denke ich mal - muss man noch mehr machen? Eigenes Typenschild? Kennzeichnungen des ursprünglichen Herstellers entfernen? Neue, eigene Bedienungsanleitung erstellen? Ja, das mutet sehr herbeikonstruiert an, aber wenn Herr A. zum Hersteller des Elektrowerkzeugs wird, dann kann später ja schlecht "Flex" oder "Bosch" oder "Metabo" auf Maschine und den Dokumenten stehen, oder..? Wer kann mir da bitte Klarheit verschaffen?

Schließlich arbeiten letztlich versicherungspflichtige Arbeitnehmer mit den Elektrowerkzeugen, deren Bauart hier erheblich verändert wird.

edit Ly: Unklarheit umformuliert und Tippfehler beseitigt
Zuletzt geändert von Lightyear am Freitag 6. April 2018, 22:59, insgesamt 2-mal geändert.
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Elt-Onkel
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Re: Anschlußleitung Flex für schwerste Beanspruchungen

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,


die Schweißer der DB, und die Schweißer der Gleisbaufirmen besitzen alle eine 230er-Flex mit einem 10 Meter Anschlußkabel.

Anders wären Gleisbaustellen gar nicht zu machen.

Da klebt niemand eigene Schilder drauf.


...
chris_hh
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Re: Anschlußleitung Flex für schwerste Beanspruchungen

Beitrag von chris_hh »

Moin,

hat die DB nicht für alles Ihre eigenen Normen?

Ist mir gerade bei der Suche nach LWL Luftkabeln aufgefallen ...
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Elt-Onkel
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Re: Anschlußleitung Flex für schwerste Beanspruchungen

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

hatte.

Als die DB AG noch die 'Deutsche Bundesbahn' war, gab es sogar eigene Zulassungen für Schweißzusatzwerkstoffe.

Heute gibt es im Konzern zwar eigene Richtlinien,
die aber auf die DIN und EU-Normen aufbauen.

Das ist das Gleiche, wie bei Schlossermeister Meyer, der für seinen Betrieb festlegt,
daß z.B. grundsätzlich keine Schrauben in. 4.6 eingebaut werden, sondern mindestens 8.8,
auch wenn in Bauzeichnungen geringere Festigkeiten ausgewiesen sind.

Wegen der 10 Meter Anschlußleitungen:
Das machen alle Schienen-Schweißfirmen in Deutschland so.
Egal ob OBS, Wiebe, Spitzke, Tormählen, Strabag, ...


...
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SPS
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Re: Anschlußleitung Flex für schwerste Beanspruchungen

Beitrag von SPS »

Elt-Onkel hat geschrieben: Freitag 6. April 2018, 19:11 Nachdem regelmäßig Drahtbrüche an der Leitungseinführung vorkamen,
habe ich von 2-Adrig auf 4-Adrig aufgerüstet.
Hallo Elt-Onkel , was bringt das? Schließt du 4 Adern an?
Mit freundlichem Gruß sps
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