Als Nicht-Elektriker elektrische Arbeiten im industriellen Bereich übernehmen?

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PeterP
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Als Nicht-Elektriker elektrische Arbeiten im industriellen Bereich übernehmen?

Beitrag von PeterP »

Hallo,
zur Info, bzw. ich versteh die Welt nicht mehr...
Muss jetzt die Einleitung zu diesem Forum neu geschrieben werden? :)

TÜV SÜD:

als Nicht-Elektriker elektrische Arbeiten im industriellen Bereich übernehmen? Jetzt möglich!

http://www.tuev-sued.de/akademie-de/sem ... trotechnik

Gruß PeterP
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kabelmafia
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Beitrag von kabelmafia »

Moin Peter,

So neu ist das nicht, wurde bisher auch von vielen IHKs angeboten. Inhaltlich wird tatsächlich der Stoff von den 3 1/2 Jahren Berufsschule durchgeprügelt. Nicht umsonst ist der Hinweistext zu Teilnehmern und Voraussetzungen so abgefasst.
Und billig ist das ja nun auch nicht mit über 5000 €...

Ich kenne einige die das gemacht haben, war echt ne harte Nummer, die ich nicht jedem empfehle.
Der Strom kann ruhig bunt sein-ohne Kabel nützt das nix.
Bild: NAKBA 3x95/50sm 0,6/1kV VDE U 0250:1936
Dieser Beitrag wurde mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt und basiert auf fundierten Kenntnissen der elektrotechn. Regelwerke. Er ist eine pers. Interpretation des Autors. Etwaige rechtliche Empfehlungen und Hinweise sind unverbindlich, eine Rechtsberatung findet nicht statt.
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Olaf S-H
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Beitrag von Olaf S-H »

Moin zusammen,

bitte genau lesen, was dort steht!

Es werden dort 9 Wochen Fachkunde vermittelt und der Betrieb muss danach noch ran.

Dies nennt man auch EFKffT (Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten). Diese Ausbildung ist in dem DGUV Grundsatz 303-001 (BGG 944) beschrieben.

In der Durchführungsanweisung zu § 2 (3) haben wir dann die Einschränkung zu dieser "vollwertigen" Elektrofachkraft:
DA zu DGUV Vorschrift 3 § 2 (3) hat geschrieben:(...)
Diese festgelegten Tätigkeiten dürfen nur in Anlagen mit Nennspannungen bis 1000 V AC bzw. 1500 V DC und grundsätzlich nur im freigeschalteten Zustand durchgeführt werden. Unter Spannung sind Fehlersuche und Feststellen der Spannungsfreiheit erlaubt.
(...)
Soweit zu diesem Thema.

Gruß Olaf
Dies ist keine rechtsverbindliche Auskunft sondern meine Meinung bzw. mein Tipp für den Bereich der Bundesrepublik Deutschland! Die einschlägigen Normen/Vorschriften (z. B. DIN, VDE, TAB, DGUV, TRBS, BekBS, NAV, EN, LBO, LAR, ArbStättV, BetrSichV, ProdSG, ...) sind zu beachten. Ein Rechtsanspruch kann hieraus nicht abgeleitet werden. Die Nennung von Fundstellen in Regelwerken stellt keine Rechtsberatung sondern nur die Sichtweise des Verfassers dar.
vde1
Für elektrotechnische Laien gilt: Dieser Beitrag erläutert die technischen Zusammenhänge. Die Umsetzung obliegt den konzessionierten Fachbetrieben (§13(2)NAV).

"Wer eine Handlung begeht, der übernimmt auch alle daraus folgende Pflichten." §33 I-3 prALR 1794
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kabelmafia
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Beitrag von kabelmafia »

Moin Olaf,

Stimmt, das ist ja nur 9 Wochen. Ich hatte an diese 5-Monats-Geschichte gedacht...
Der Strom kann ruhig bunt sein-ohne Kabel nützt das nix.
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Olaf S-H
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Beitrag von Olaf S-H »

Moin Kabelmafia,

da war die Firma mit den zwei Punkten in der Mitte mal wieder sehr kreatik. Hört sich für den Kleingeist ja auch verlockend an - in 9 Wochen zum "echten Elektriker". Bei dem Schwachsinn kann ich nur ausrufen: Lang lebe der Meisterzwang! Dann haben wir wenigstens noch etwas Hoffnung, dass auch hier die Bildung nicht in den 90 °-Sinkflug übergeht. :D

Gruß Olaf
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Lightyear
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Beitrag von Lightyear »

Olaf S-H hat geschrieben:Lang lebe der Meisterzwang!
absolut... :D

http://debeste.de/24368/Meisterpr-fung-bestanden
LuckySlevin
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Beitrag von LuckySlevin »

5000 Steine und danach darf man immer noch nichts. Wenn man überlegt eine Meisterausbildung kostet ca 5.500€ (je nach Bundesland) und in 16Wochen ist man Meister.
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Tobi P.
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Beitrag von Tobi P. »

Moin,

wo zahlst du bitte 5500€ für den Meister? Ich liege grob gerechnet bei 13000€ und das ganze dauert auch ein kleines bisschen länger als 16 Wochen (in Abendschule) :rolleyes:

Gruß Tobi
Gründer und 1. Vorsitzender des "Vereins der Freunde des 175kVA Bosch"
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street style03
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Beitrag von street style03 »

Hallo Tobi,

guck mal nach dem Industriemeister bei der TA Hameln
LuckySlevin
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Beitrag von LuckySlevin »

Genau die TA Hameln macht das in 16 Wochen. Ich habe 5000€ für den Bildungsträger bezahlt. Dazu kamen halt noch Fachbücher und Prüfungsgebühren. Ich habe es nicht in Hameln gemacht
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