Lapp-Verlängerungsleitungen - Erfahrungen?

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mikmik
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Lapp-Verlängerungsleitungen - Erfahrungen?

Beitrag von mikmik »

Hallo zusammen,

nachdem meine qualitativ minderwertige Verlängerungsleitung (in Form von diversen Aderbrüchen und sonstigem Versagen die Leiteranschlüsse betreffend) die Segel gestrichen hat, bin ich auf der Suche nach einem hochwertigen Produkt, das lange Freude bereitet.

Zu den Eckdaten:
a) Verlängerungsleitung ohne Trommel, 25 m,
b) Leitungsfarbe gelb, Stecker und Steckdose schwarz
c) dreiadrig, 2,5 qmm,
d) Banddeckel,
e) baustellentauglich gemäß DGUV-Information 203-006 (vormals BGI 608),
f) IP44

Außer den üblichen Verdächtigen wie Enecen, Gifas etc. habe ich noch Folgendes gefunden:

Lapp-Verlängerungsleitung, ÖLFLEX PLUG 540 P 3G2,5 25m YE, Hersteller-Nr. 73222326, EAN 4044773324730
(siehe auch https://www.lappkabel.de/produkte/onlin ... sgelb.html)

Das Lapp-Produkt ist mit 145 € (brutto) quasi mehr als doppelt so teuer wie handelsübliche Produkte für den gewerblichen Einsatz. Hat jemand Erfahrungswerte mit den Lapp-Verlängerungsleitungen? Haben die ein Alleinstellungsmerkmal, was den relativ hohen Preis rechtfertigt oder ist meine Einkaufskondition schlichtweg nicht so toll?

Vielen Dank für einen Tipp.

Viele Grüße
Michael
Challenger
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Beitrag von Challenger »

Hi Michael,
selbst konfektionieren ist keine Option?
H07BQ-F/RN-F 3G2,5 Gelb und Gummi Schukostecker/-Kupplung schwarz gibts online.
Wieviele brauchst du?
Gruß Andreas
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mikmik
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Beitrag von mikmik »

Hallo,
Challenger hat geschrieben:selbst konfektionieren ist keine Option?
H07BQ-F/RN-F 3G2,5 Gelb und Gummi Schukostecker/-Kupplung schwarz gibts online. Wieviele brauchst du?
ich bin fast immer mit Losgröße 1 unterwegs :). Selbst konfektionieren kriege ich natürlich hin und darauf wird es auch hinauslaufen, wenn die Faulheit nicht siegt.

Ich war nur neugierig, was so toll an dem Lapp-Produkt ist, wobei ich habe gerade im Datenblatt gelesen: "* Handels-Produkt, kein Lapp-Produkt".

Viele Grüße
Michael
Challenger
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Beitrag von Challenger »

mikmik hat geschrieben:...Ich war nur neugierig, was so toll an dem Lapp-Produkt ist...
Ich vermute der Preis...:D

Gruß Andreas
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Tobi P.
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Beitrag von Tobi P. »

Moin Michael,

wenn Standard nicht mehr ausreicht nehme ich gern NSSHÖU-J. Das hat bislang auch noch die schwersten Einsätze überlebt - und ist in Signalgelb zu bekommen ;)
Bei Kupplungen und Steckern bin ich von den üblichen Vollgummiprodukten mittlerweile weg. Ich hab nur noch die Schuko-Ultra (heissen mittlerweile Schuko Professional) von ABL im Einsatz - und bin hochzufrieden damit. Die versprochene Überfahrbarkeit ist tatsächlich gegeben, haben wir ausprobiert. Die Spannungsanzeige an der Kupplung ist ebenfalls sehr praktisch. Der Preis ist dagegen eine andere Sache aber wenn man wie ich nach und nach (bei Defekten sowieso und dann halt zwischendurch immer mal wieder ein bestimmtes Kontingent) umrüstet gehts.


Gruß Tobi
Gründer und 1. Vorsitzender des "Vereins der Freunde des 175kVA Bosch"
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mikmik
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Beitrag von mikmik »

mikmik hat geschrieben:... wenn die Faulheit nicht siegt.
... hat doch gesiegt. Ich habe jetzt eine Verlängerungsleitung Verlängerungskabel 230V/16A IP44 PUR H07BQ-F 3x2,5 mm² mit Vollgummi ST/KU BD bestellt:
https://www.enecen.com/Verlaengerungska ... i-ST-KU-BD

Macht einen guten Eindruck, schauen wir mal.

Viele Grüße
Michael
kaffeeruler
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Beitrag von kaffeeruler »

Jep, die ABL sind neben der "billig" Sorte von mennekes klasse

Wir kaufen nur noch fertige TKW leitungen inkl Aufdruck und Stecker/ Kupplung von ABL bzw Nachbau (umgelabelt)
Preislich nichts was da ran kommt und Haltbarkeit ist gegeben
Und ne Trommel steht im Lager, wenns mal wieder länger sein muss
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mikmik
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Beitrag von mikmik »

Hi Tobi,

echte Bildungslücke NSSHÖU-J (Bergbau, Steinbruch, ...) kannte ich bisher noch nicht - eine tolle Sache!

Ich gebe auch etwas betroffen zu, dass ich deine Lieblingsleitung beim ersten Lesen spontan mit einer kurzschlussfesten Leitung NSGAFÖU verwechselt hatte und die Freude sich über diesen Leitungstyp hinsichtlich mechanischer Möglichkeiten in Grenzen hielt.

Schuko Professional von ABL, geschweige denn eine Spannungsanzeige an der Kupplung kannte ich auch noch nicht.

Lesen bildet, ganz herzlichen Dank für die wertvolle Rückmeldung.

Viele Grüße
Michael
Olaf S-H
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Beitrag von Olaf S-H »

Challenger hat geschrieben:... selbst konfektionieren ist keine Option? ...
Moin Challenger,

Selbstbau bedeutet auch Selbst-CE. Es entsteht dann nämlich ein neuen Produkt und die Niederspannungsrichtlinie greift.

Gruß Olaf
Dies ist keine rechtsverbindliche Auskunft sondern meine Meinung bzw. mein Tipp für den Bereich der Bundesrepublik Deutschland! Die einschlägigen Normen/Vorschriften (z. B. DIN, VDE, TAB, DGUV, TRBS, BekBS, NAV, EN, LBO, LAR, ArbStättV, BetrSichV, ProdSG, ...) sind zu beachten. Ein Rechtsanspruch kann hieraus nicht abgeleitet werden. Die Nennung von Fundstellen in Regelwerken stellt keine Rechtsberatung sondern nur die Sichtweise des Verfassers dar.
vde1
Für elektrotechnische Laien gilt: Dieser Beitrag erläutert die technischen Zusammenhänge. Die Umsetzung obliegt den konzessionierten Fachbetrieben (§13(2)NAV).

"Wer eine Handlung begeht, der übernimmt auch alle daraus folgende Pflichten." §33 I-3 prALR 1794
Challenger
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Beitrag von Challenger »

Olaf S-H hat geschrieben:Moin Challenger,
...Selbstbau bedeutet auch Selbst-CE...
Gruß Olaf
Moin Olaf
Das klingt so negativ:D .

-Es werden CE-Geprüfte Einzelkomponenten verwendet.
-Es wird sich an die anerkannten Regeln der Technik gehalten.
-Es wird nach VDE 0701-0702 geprüft.

Der zeitliche Aufwand und die Komplexität für die Konformitätserklärung dürfte in diesem Fall ähnlich hoch sein wie das zusammenfügen der Einzelteile zum neuen Produkt. Und das einmalig.
Das darf also kein Grund sein nicht selbst zu bauen.

Da machen mir andere Sachen viel mehr Sorgen... wobei...nee doch nicht, hab ja Urlaub.:D

EDIT:

Frage:Wie verhält sich das NSSHÖU-J bei heissen Spänen? Bei H07BQ-F schmelzen die ja so unschön rein.

Gruß Andreas
Will Griggs on fire...
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