Kaufempfehlung Rauchmelder

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Max60
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Beitrag von Max60 »

IH-Elektriker hat geschrieben: Und wie sieht es mit Feuerlöschern aus... Da gehören meiner Meinung nach in jeden Haushalt/jedes Haus ebenso welche wie Rauchmelder. Ich habe bei mir (4-Familien-haus) auf jeder Etage einen 6Kg-Löscher an der Wand hängen, in meinem Hobbykeller einen weiteren 6Kg-Löscher sowie einen 6Kg-Löscher im Keller.
Schaum oder Pulver?
In vielen Häusern gibt es überhaupt keine Feuerlöscher - da haste fast NULL Chanche auch nur den kleinsten Entstehungsbrand zu löschen, da hilft dann auch ein Rauchmelder weniger - immerhin bewahrt er einen vielleicht davor im Rauch zu ersticken, z.b. in der Nacht
Das ist auch die Hauptaufgabe eines Rauchmelders im Privathaus: Leben retten. Rest bezhalt die Versicherung. Wobei es natürlich schon vorteilhaft ist, kleinere Entstehungsbrände löschen zu können.
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Lightyear
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Beitrag von Lightyear »

Richtig, wie ich oben schon schrob, gilt im genannten Einsatzfall die DIN 14676.

Allerdings gibt es erstaunlich viele Schrott-Raauchwarnmelder im "Grabbeltischbereich", die (teils auch unberechtigt) ein VDS-Zeichen tragen.
Um diesem Trend entgegenzuwirken, wurde das "Q-Label" entwickelt, welches vom VDS oder KRIWAN vergeben werden darf.
Hier eine Liste der aktuell erhältlichen Rauchwarnmelder mit Q-Label: http://www.qualitaetsrauchmelder.de/produkte.html

Mir persönlich ist es bei Rauchwarnmeldern wichtig, dass die Prüftaste groß genug und zentral angebracht ist, um das Gerät (z.B. mittels "Besenstiel") auch ohne Leiter testen zu können.

Im Bereich von vermieteten Immobilien ist es übrigens auch durchaus möglich, die regelmäßige Prüfung inkl. Dokumentation an den Mieter zu delegieren...

Weshalb ich in meinen immobilien nur noch RWM mit 10-Jahres-Batterie einsetze, liegt auf der Hand.
Andere RWM fangen unvermittelt ("idealerweise" nachts) an, die schwache Batterie akustisch zu melden. Was macht also Lieschen Müller..?
Sie holt die Nervensäge von der Decke, nimmt die Batterie 'raus und vergisst den Melder ohne Batterie in der Schublade des Küchenbuffets...
Und das in einer Immobilie, die den Gegenwert eines Ferraris hat...
Neeneeenee, da hab' ich lieber einen RWM mit lange haltender Batterie und nach 10 Jahren fliegt das ganze Ding in die Tonne.

Moderne RWM haben z.B. auch durchaus "Intelligenz" on Board, d.h. nicht akute Störmeldungen werden z.B. nur bei Licht (also nicht nachts) ausgelöst.
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elektrickser
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Beitrag von elektrickser »

Ich bevorzuge es die Melder mit der Kenngröße "Rauch" zu testen.
Dafür gibt entsprechende Prüfaerosole und/oder Rauchstifte, auf die Prüftaste (allein) verlasse ich mich nicht, dabei wird der wichtigste Teil des Melders nicht geprüft: die Messkammer.
Gruss der Elektrickser aus Nürnberg
Es gibt alte Bastler und leichtsinnige Bastler.
Aber keine Alten leichtsinnigen Bastler.
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Lightyear
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Beitrag von Lightyear »

Wobei mancher Hersteller von RWM grundsätzlich den "Testrauch" verbieten, da sich Rückstände davon in der Streulichtkammer sammeln und es zu Fehlauslösungen (mit den bekannten Folgen) kommen kann.

Ich teste nach Herstellervorschrift und dokumentiere das auch so.
Imho der einzige Weg, der keine unabwägbaren Haftungsrisiken birgt...
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Willi4
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Beitrag von Willi4 »

Hallo,
in der Hand gehabt und auch als gut befunden:
-EI-Electronics Ei 650
-Busch-Jäger Busch-Rauchalarm ProfessionalLINE(Laut Händler von EI-Electronics mitentwickelt /gleiche Technick)

Willi
Gestatten, hier spricht der Elektrolurch.
Ich wohne in der Lüsterklemme neben dem Hauptzähler.
Ich sorge für Euren Saft!
Volt, Watt, Ampére, Ohm...
Ohne mich gibt's keinen Strom!
(Guru Guru "Der Elektrolurch")

Bild: Ältere NH-Sicherung 125A
arnim
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Beitrag von arnim »

Selbst verbaut: Gira Dual-Melder. Sind sehr praktisch für im Küchenbereich beim Kochen o.ä., da sich die Raucherkennung mit einem großen Taster temporär abschalten lässt.
(wenn man will ist die Raucherkennung dauerhaft abschaltbar. Kostet halt die VDS-Zulassung ;-) ).
Never too old to rock! (Homer Simpson):)
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Elt-Onkel
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Re:

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,
IH-Elektriker hat geschrieben: Montag 31. März 2014, 16:47

Und wie sieht es mit Feuerlöschern aus... Da gehören meiner Meinung nach in jeden Haushalt/jedes Haus ebenso welche wie Rauchmelder. Ich habe bei mir (4-Familien-haus) auf jeder Etage einen 6Kg-Löscher an der Wand hängen, in meinem Hobbykeller einen weiteren 6Kg-Löscher sowie einen 6Kg-Löscher im Keller. Dazu kommt im Arbeitszimmer ein 2Kg-Löscher und in der Küche eine Löschdecke - demnächst kommen noch 2 Stück CO2-Löscher dazu (einer in den Hobbykeller und einer ins Arbeitszimmer).

In vielen Häusern gibt es überhaupt keine Feuerlöscher - da haste fast NULL Chanche auch nur den kleinsten Entstehungsbrand zu löschen, da hilft dann auch ein Rauchmelder weniger - immerhin bewahrt er einen vielleicht davor im Rauch zu ersticken, z.b. in der Nacht - aber man hat keine Möglichkeit was zu unternehmen - wobei viele Laien vermutlich nicht wissen wie sie mit einem Feuerlöscher umgehen müssen.....
Da habe ich nun nachgebessert.

Die FH Münster war so freundlich, uns die Tage über Zoll-Auktion für seeeehr kleines Geld einen 50 kg Pulverlöscher,
und eine Reihe von 30 kg CO2-Löschern zu überlassen.
(Da wir jetzt ein wenig viele CO2-Löscher haben, wird wohl einer den irdischen Gang zum Schutzgasschweißgerät antreten.)

...
Gloria_50kg.jpg
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mikmik
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Re: Kaufempfehlung Rauchmelder

Beitrag von mikmik »

Ich habe den Gira Rauchwarnmelder Dual Q reinweiß 233602 genommen. In die Kaufentscheidung ist auch das optische Erscheinungsbild geflossen: Ich finde das Gerät sieht ganz gut und edel aus, was in Privathaushalten durchaus eine Rolle spielen darf.

Die großen Ablesefirmen verwenden oft einheitlich die Geräte vom Marktführer Ei Electronics. Ich finde die Dinger von Ei Electronics recht hässlich. Es ist wie mit Schaltermaterial Geschmackssache, ich würde dies den Mieter mitentscheiden lassen, soll er sich einen hübschen mit Q-Label gemäß Liste http://www.qualitaetsrauchmelder.de/produkte.html aussuchen - funktionieren tun sie alle.

Auch kann ich eines Bestätigen: Der RWM Gira Dual Q ist wirklich laut, sehr laut sogar. Als echtes Spielkalb habe ich den RWM natürlich zum Auslösen gebracht. Die Vorgehensweise war nicht so schlau, denn ich habe mit geringem Abstand Rauch reingeblasen, ... so schnell bin ich vor Schreck noch nie eine Leiter runter ... alter Schwede. Also seniorengerecht sind die Dinger auf jeden Fall, man hört den Alarm auch ohne Hörgerät, falls nicht, wird der Nachbar auf der anderen Straßenseite irgendwann anfangen Rückfragen zu stellen.
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mikmik
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Re:

Beitrag von mikmik »

Max60 hat geschrieben: Montag 31. März 2014, 20:00 Schaum oder Pulver?
Eine wirklich sinnvolle Investition und das passende Weihnachtsgeschenk für 2018 ist ein Feuerlöscher der Brandklasse F in Haushaltsküchen (Fettbrandlöscher). Auch, wenn der Ruf von Löschdecken etwas gelitten hat, ich finde die Dinger in Küchen ebenfalls sehr sinnvoll.
IH-Elektriker
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Re: Re:

Beitrag von IH-Elektriker »

Elt-Onkel hat geschrieben: Freitag 22. Dezember 2017, 00:18 Die FH Münster war so freundlich, uns die Tage über Zoll-Auktion für seeeehr kleines Geld einen 50 kg Pulverlöscher,
und eine Reihe von 30 kg CO2-Löschern zu überlassen.
(Da wir jetzt ein wenig viele CO2-Löscher haben, wird wohl einer den irdischen Gang zum Schutzgasschweißgerät antreten.)
Betreffend CO2-Löscher im „häuslichen“ Umfeld - bitte IMMER beachten das 1Kg CO2 bei Raumtemperatur ca. 11 Kubikmeter „Gas“ ergeben. Wenn man jetzt davon ausgeht das bereits ab ca. 5VOL% CO2-Anteil in der Umgebungsluft der für den Menschen gefährliche Bereich beginnt dürfte klar sein was passiert wenn man gerade so große Löscher wie einen 30Kg-Löscher in einem relativ kleinen Raum „abschießt“ – es geht nicht nur das Feuer aus, sondern ggf. je nach Raumgröße und Belüftungssituation kann das für Personen lebensgefährlich werden.

Bei einer CO2-Konzentration größer wie 1,5VOL% in der Atemluft nimmt das Atemvolumen um ca. 40% zu, bei ca. 5VOL% treten Kopfschmerz, ggf. auch Schwindel auf und bei mehr wie ca. 8VOL% sind Bewusstlosigkeit, Krämpfe und nach relativ kurzer Zeit auch der Eintritt des Todes ziemlich sicher…

In normalen Wohnräumen kann je nach Größe eine gefährliche Konzentration schon durch die Verwendung eines normalen CO2-Löschers mit meist 6Kg Inhalt auftreten. In Bereichen wo man meist größere Räume hat (z.b. Industriebereiche) ist das nicht ganz so kritisch, hier findet relativ schnell eine Verteilung des CO2 statt.

Wichtig ist auch zu wissen das CO2 schwerer als Luft ist, d.h. es bewegt sich wie Wasser am Boden von Räumen und kann ggf. in tiefer liegende Räume (Keller) strömen und sich dort sammeln. Auch das muss man im Hinterkopf haben. Mit so einem 30Kg-Löscher kann ich etwa 300 Kubikmeter Raum mit CO2 fluten – das ist eine ganze Menge.
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