Drehstrom 400V (16A) umwandeln auf 230V (48A)

Alles Rund um das Thema Elektrotechnik das nicht über eigene Foren abgedeckt ist.
bigboss79
Null-Leiter
Beiträge: 3
Registriert: Dienstag 25. Februar 2014, 12:51

Drehstrom 400V (16A) umwandeln auf 230V (48A)

Beitrag von bigboss79 »

Hallo zusammen,

für einen Verbraucher benötige ich ungefähr 6,6KW auf 230V... also so um die 30A.
Zur Verfügung habe ich eine 400V Drehstromdose, abgesichert mit 16A.

Nun weiß ich zwar, dass ich zwischen L1-N, L2-N und L3-N jeweils 230V mit 16A (also insgesamt 48A) zur Verfügung habe, nur sind die Phasen verschoben und damit löst es mein Problem erstmal nicht.

Ich hab schon ein bisserl bei G. gesucht und nach meinem bisherigen Kenntnisstand gibt es wohl zwei Möglichkeiten:

1) Transformator
Primärseite 3-Phasen / 400V / 16A
Sekundärseite 1-Phase / 230V / 48A
Gefunden hab ich was... allein der Trafo wiegt so um die 300 kg. Eine Preisanfrage hab ich mir da gespart ;) Fällt also für den Hausgebrauch aus...

2) Die Phasen verschieben
Ich hab mal $irgendwo eine Schaltung mit Spule und Kondensator gefunden die sowas können sollte. Leider hab ich es nicht mehr und finde es auch nicht mehr...
a) Hat jemand so einen Schaltplan oder kann mir zumindest sagen wie diese Schaltung heißt? Damit könnte ich Treffergenauer suchen.
b) Gibt es eine "Fertige Box" zu Kaufen die das kann?
Ich stelle mir da mal Blauäugig einen roten 16A CEE Stecker auf der einen Seite und eine blaue 32A CEE Dose auf der anderen Seite vor ;)

Vielen Dank für euere Hilfe.

bigboss79
Benutzeravatar
langer
Null-Leiter
Beiträge: 1561
Registriert: Montag 5. Juli 2010, 09:17
Wohnort: Am Rande des Ruhrpotts

Beitrag von langer »

Hallo bigboss,

auch mit Spulen und Kondensatoren wird das bei der Leistung nicht so einfach sein.

Wo benötigt man bitte einphasig 30 A an 230V??? help1

Viele Grüße
langer
bigboss79
Null-Leiter
Beiträge: 3
Registriert: Dienstag 25. Februar 2014, 12:51

Beitrag von bigboss79 »

6.6kW Ladegerät für ein Elektroauto...

Ja, es gibt verschiedene Möglichkeiten ein Elektroauto zu laden. An der Front kämpfe ich auch noch... ist ein anderes Thema. Ebenfalls sehr kompliziert.
Ich versuche halt mehrere Lösungen gleichzeitig zu Ergründen... irgendwas wird sich dann als bestpractice herausstellen...
Benutzeravatar
langer
Null-Leiter
Beiträge: 1561
Registriert: Montag 5. Juli 2010, 09:17
Wohnort: Am Rande des Ruhrpotts

Beitrag von langer »

Wie das bei PKWs aussieht entzieht sich meiner Kenntniss.
Bei Elektrostaplern sind die großen Ladegräte alle 3-phasig angeschlossen.

Warum willst Du für die Ladung unbedingt solch einen "Adapter"?
Benutzeravatar
Oberwelle
Beiträge: 8770
Registriert: Montag 4. April 2005, 17:54

Beitrag von Oberwelle »

bigboss79 hat geschrieben:6.6kW Ladegerät ..als bestpractice ...

Funktioniert mit Drehstrom.

Woher kommt das Ladegerät bzw. das Auto ?


OW
.
Ich kann über die Richtigkeit / Vollständigkeit meiner Angaben keine Gewähr übernehmen. Immer alle Vorschriften beachten !
meisterglücklich
Null-Leiter
Beiträge: 1666
Registriert: Mittwoch 26. Juli 2006, 15:18
Wohnort: Berlin

Beitrag von meisterglücklich »

So wie ichs verstanden habe, will der Tesla auch einphasig geladen werden, das widerspricht aber unseren Technischen Anschlußbedingungen der Versorgungsnetzbetreiber, muß man halt nach Amiland fahren, um das Ding aufzuladen...
Trumbaschl
Null-Leiter
Beiträge: 2000
Registriert: Mittwoch 11. Februar 2004, 12:17
Kontaktdaten:

Beitrag von Trumbaschl »

Mir fiele spontan eine Konstruktion mit Gleichstrom-Zwischenkreis ein ;)
Ist aber auch weder handlich noch billig.
Jörgi-1911
Null-Leiter
Beiträge: 827
Registriert: Mittwoch 25. Januar 2012, 21:31

Beitrag von Jörgi-1911 »

Das geht aber am ökologischen Sinn des Elektroautos weit vorbei.
Wenn man einen Trafo verwendet und an dessen Wirkungsgrad denkt,
verbrutzelt man an ihm auch nochmal etliche Prozent der Gesamtenergie.
Das Gesamtbild Elektroauto ist so schon nicht berappemd.

Versuch das Ladegerät dreiphasig zu bekommen/bauen (für den Fall
das Du der Konstrukteur sein solltest)
Benutzeravatar
Oberwelle
Beiträge: 8770
Registriert: Montag 4. April 2005, 17:54

Beitrag von Oberwelle »

Moin..

Transformatoren haben eigentlich einen guten Wirkungsgrad.
( Zumindest im Teillastbereich ).

Wenn man dann noch den geringeren Spannungsfall in der Zuleitung berücksichtigt ( Drehstrom > Einphasenstrom ) dann sollte der Gesamtwirkungsgrad zumindest nicht schlechter ausfallen.. ;)

Aber ich kenne keinen Trafo der aus Drehstrom > Einphasenstrom produziert :D



Grüße OW


Nachtrag: es scheint doch eine besondere Form von solchen Trafos zu geben, einmal den Scott und den Leblanc Trafo.
Wobei der Scott zwei um 90° verschobenen Spannung produziert und der Leblanc wohl auch Einphasenstrom produzieren soll, Infos dazu sind aber im Netz sehr rar..
.
Ich kann über die Richtigkeit / Vollständigkeit meiner Angaben keine Gewähr übernehmen. Immer alle Vorschriften beachten !
Stromtier
Null-Leiter
Beiträge: 15
Registriert: Dienstag 1. Januar 2013, 20:39
Wohnort: Großenhain

Anschluss am VNB NEtz nicht unmöglich

Beitrag von Stromtier »

Hallo bigboss,

nur weil dein Anwendungsfall nach TAB ausgeschlossen ist, heißt das nicht dass du nicht das Ladegerät mit 30(32A) an das VNB Netz anschließen kannst. Es handelt sich dann lediglich um einen meldepflichtigen Verbraucher, wie jeder größere Elektromotor.

Deshalb würde ich wie folgt vorgehen:
Anfage an den VNB ob am jetzigen Hausanschluss 30 A 1~ entnommen werden können. (Das sollte praktisch kein Problem sein, da Einphasige Wärmepumpen schon nach TAB 2012 bis 24 A zugelassen sind und dabei handelt es sich noch um motorische Verbraucher)

Wenn OK vom VNB, dann einen einphasigen Anschluss mit CEE Steckvorrichtung 1L+N+PE 230V/32A (blau) herstellen (lassen).

Beste Grüße

Christoph
Bitte immer bedenken: Strom macht klein schwarz und hässlich. Meine getroffenen Aussagen stellen lediglich Ratschläge dar.
Antworten