Absicherung...Vorschriften???

Alles Rund um das Thema Elektrotechnik das nicht über eigene Foren abgedeckt ist.
Gast

Beitrag von Gast »

Wieviele Geräte sind maximal gleichzeitig eingeschaltet. Das EVU berechnet ja die zu deinem HA notwendige Zuleitung. Diese Leitung muss aber nicht die Leistung aller im Haushalt verwendeten Geräte zugleich liefern können da sie in diesem Fall sehr, sehr überdimensioniert wäre. Es gibt daher den Gleichzeitigkeitsfaktor der eine ungefähre Aussage über die zugleich eingeschalteten Geräte ist. Der Gleichzeitigkeitsfaktor ist immer n bissel unterschiedlich. Ich habe jetzt keinen konkret für Wohnraum gefunden aber er tendiert zwischen 0,2 und 0,8. Der spitzenstromwert aller angeschlossenen Geräte wird mit dem Wert multipliziert und sinkt dadurch. Die gewählte Zuleitung muss diesem Wert standhalten. Ebenso ist natürlich auch die Sicherung zu wählen.
metro2001

Beitrag von metro2001 »

Hi!
Das heisst also: Wenn ich alle Geräte an meinem Pult gleichzeitig betreiben will, wäre dieser Gleichzeitigkeitsfaktor "1". Das hat aber ja dann wirklich nix mit der Selektivität ztu tun, bzw. nur indirekt....denn wie schon jemand geschrieben (ich weiß es auch), schützt ne Sicherung ja nur die nachgeschaltete Leitung...

Danke,

Gruß,
metro2001
willyklein
Null-Leiter
Beiträge: 28
Registriert: Montag 30. Juni 2003, 21:09
Kontaktdaten:

Beitrag von willyklein »

Hallo Freunde
Sorry war im stress
Der HAK (Hausanschlußkasten) wo die energie rein kommt ist mit 63A abgesichert. Von dieser Stelle geht über den Zählerschrank die einzelnen Verbraucher ab. Die einzelnen Verbrauhger werden über z.B. 1,5qmm Leitungen angeschlossen. Diese Leitungen vertragen 16A. Deshalb auch die Absicherung mit 16A. Der gesamte Strom des Hauses muß durch die NH-Sicherung im HAK fließen. Deshalb sind auch da 63A drin. Im laufe eines Tages sind aber nicht alle Geräte angeschlossen oder in Betrieb. Dieser Faktor wird als Gleichzeitigfaktor bezeichnet. Für ein normales Wohnhaus liegt dieser Wert bei ca. 0,2 bis 0,3. Kannst ja mal durchrechen welchen Leistung du im Haus verbratest, wenn alle Geräte an sind. Bestes Beispiel ist die Waschmaschine. Im Heizbetrieb nimmt sie 16A auf. Die Heizzeit beim Waschbetrieb ist nur zeitweise. Eben bis die Temperatur erreicht ist. Dann dreht nur noch der Motor. Für den Gleichzeitigkeitsfaktor von 1 ist mir nur eine Tunnelbeleuchtung bekannt. Da diese den ganzen Tag und die Nacht mit immer der gleichen Leistung erstrahlt.
Bei deiner Wand mußt du entscheiden welche Geräte gleichzeitig betrieben werden. Wenn du nur einen Ausgang gleichzeitig nust. reicht ein Eingang von 16 A aus. Die Kleinverbraucher kannst du mit 6A absichern. Den grösten Verbraucher mit 10A. Damit dürfte es kaum Probleme geben.
Willy
iwanseikal

Beitrag von iwanseikal »

wichtig noch:
LS-Schalter sind nie selektiv, weil sie einen elektromagnetischen Auslöser haben.
Wenn mehrerer LS hintereinander geschaltet sind, dann sprechen bei einem Kurzschluss alle gleichzig an.
Der schnellere schaltet dann ab.
Das muss aber nicht der sein, der dem Fehler am nächsten liegt.

MfG Iwan
cme-elektro

Beitrag von cme-elektro »

Original von iwanseikal
wichtig noch:
LS-Schalter sind nie selektiv, weil sie einen elektromagnetischen Auslöser haben.
Wenn mehrerer LS hintereinander geschaltet sind, dann sprechen bei einem Kurzschluss alle gleichzig an.
Der schnellere schaltet dann ab.
Das muss aber nicht der sein, der dem Fehler am nächsten liegt.

MfG Iwan
Hi Iwan, dem ist nicht ganz richtig so, "hier" zur Veranschaulichung klicken!

Wenn man eine Anlage selektiv gestaltet hat, dann sollte auch nur die entsprechende Sicherung auslösen, die den fehlerhaften Stromkreis schützt!

:]
iwanseikal

Beitrag von iwanseikal »

ja, das ist schon richtig. Wenn man sie selektiv gestaltet hat:
Wir sind aber erst beim Gestalten :)
bzw. denke ich das.

Meine Aussage bezog sich rein auf die Selektivität zwischen Leitungsschutzschaltern. Schmelzsicherungen (egal ob NH, NEOZED oder DIAZED) sind da schon selektiv, da der Schmelzdraht bei kleineren Nennstromstärken dünner ausgelegt ist und schneller "durchbrennt" als bei grösseren (Verhältnis 1,6 wie oben)
Bei LS ist das aber nicht so. Z.B. beim alten F&G (jetzt Möller) LS sind alle Kurzschlussauslöser baugleich imo (habe ich so gelernt in der Berufschule). Also kommt es nur auf Fertigungstoleranzen an, welcher bei einem Kurzschluss schneller auslöst

MfG Iwan :)
Antworten