Angebohrtes Stromkabel - Profi-Meinung

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Gast

Lichtstromkreise

Beitrag von Gast »

Ich halte das mal für diskutierenswert und stelle es als separates Thema zur Debatte.

Gruss
JFTB

Beitrag von JFTB »

Mein persönlicher Rat wäre:

1. Bohrstelle kleinstmöglich aufmachen (wegen der optischen Erscheinung nachher)
2. Rohr muffen
3. Drähte raus und neue Drähte rein. Bei Abzweigdosen werden die Adern bei solchen Sachen immer zu kurz, außerdem ist das die sauberste Lösung (siehe Überschrift), Drähte kosten außerdem nicht die Welt.

Das geht natürlich nur wenn ein geschlossenes Rohrsystem vorhanden ist.
Eine Überprüfung nachher würde ich allerdings auf jeden Fall durchführen.
meister_lampe

Beitrag von meister_lampe »

Morgen,

wo ist das Problem dabei ein VDE 0100 Messgerät anzuschliessen und die Messung durchzuführen?
Der Installateuer hat die bestätigung einer korrekt durchgeführten Arbeit, der Meister freut sich das er kompetente Angestellte hat und der Laie staunt was es so gibt.

gruss m

PS: Wenn auf dem Lichtschalter 10A steht, sichert man auch mit 10A ab.
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Meister Lampe,

auf dem Ein- Aus- Schalter Deines Fernsehers steht 6A, Sicherst Du jetzt alle Stromkreise, an die Du Deinen Fs anschließen könntest mit 6 A ab?


Gruß


rau
meister_lampe

Beitrag von meister_lampe »

Ich gehe mal von ortsfesten Anlagen aus.
Zu dem Fernseher: da ist noch eine Sicherung vor dem Schalter
;-)
gruss m
franke
Null-Leiter
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Beitrag von franke »

Hallo Meister Lampe,

was die korrekte Messung angeht, muß ich Dir absolut zustimmen!
Leider wird das von vielen Betrieben schlicht nicht gemacht. Und zwar nicht nur in vermeintlich "unbedeutenden" derartigen Kleinigkeits-Fällen (ist der mögliche Personen- oder Sachschaden dann eigentlich auch unbedeutend???), sondern leider ist das auch bei Neuanlagen im Eigenheim- und Geschoßwohnungsbau durchaus Usus...

Abnahmeprotokolle sind immer noch eine Seltenheit, man muß schon dankbar sein, wenn der Errichter es gewagt hat, seinen Steckbrief in der Verteilung zu verewigen. Und wenn es welche gibt, ist dem nicht unbedingt zu trauen (Papier ist bekanntlich geduldig).

Immer wieder beliebt in dieser Abteilung z.B. die vom Bewohner (Erstbezug) wegen Nichtfunktion monierte Schukosteckdose. Nachschau ergibt nichts Weltbewegendes, der Anschluß der Zuleitung wurde einfach irgendwo vergessen (einmal sogar direkt im Unterverteiler). Nur konnte mir der verantwortliche Mitarbeiter (des ausführenden namhaften örtlichen Innungsbetriebes) nicht erklären, wie er an dieser Steckdose z.B. die Wirksamkeit der Schutzmaßnahmen bei indirektem Berühren nachgewiesen hatte. Mein Prüfgerät will komplett ohne Netz einfach nicht die Berührungsspannung messen, ja es verweigert sogar schon ohne Außenleiter die Bestimmung des Schleifenwiderstands. Wahrscheinlich isses kaputt ;(
Aber Hauptsache, schnell fertig. Schließlich hatte man die Ausschreibung nicht umsonst gewonnen...


Und jetzt kommt das große ABER.
Du meintest auch noch: " Wenn auf dem Lichtschalter 10A steht, sichert man auch mit 10A ab."

Wer ist man?
Warum??
Und wozu???

Hier sind doch wohl zwei Fälle klar zu trennen:
Wenn (wie so gerne) nach dem besagten 10A-Schalter geschaltete (16A-Schuko-) Steckdosen angeordnet sind, bietet die Absicherung mit 16A keinen ausreichenden Überlastschutz. Daß genau dies in der Praxis trotzdem häufig vorkommt und meist keine Probleme aufwirft, steht auf einem anderen Blatt.
Hier muß eindeutig die 10er ran.

Aber wenn ich den Fragesteller richtig verstanden habe, meint er, daß nur fest installierte Leuchten geschaltet werden.
Dann spricht nichts gegen die 16A-Variante (natürlich wenn die übrigen Voraussetzungen wie Kurzschlußstrom etc. erfüllt sind).

Damit ist dann allerdings das Ende der Fahnenstange erreicht.
In Nicht-Haushaltsinstallationen oder bei ausschließlich Leuchstofflampen bzw. Goliath-Fassungen (also KEINE E14 / E27 etc.) wären dagegen auch bis zu 25A zulässig.
(wenn Onkel VDE das nicht vorige Woche schon wieder geändert hat...)


Gruß,
franke
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