Ingenieurs-Irrsinn

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Butschi
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Beitrag von Butschi »

Hallo
Um eben kein Problem mit fehlendem Drehmoment bei Drehstrommotoren im Einschaltzeitpunkt zu haben,soll die Pumpe direkt also ohne Einschaltverfahren eingeschalten werden,damit das volle Drehmoment nutzbar ist (was bei 9,5 KW nicht üblich ist).Um das hohe Belastungsmoment im Einschaltzeitpunkt durch die befüllte Pumpe zu überwinden ,"zieht" der Motor einen hohen Anlaufstrom,(der das Problem ist,denn diesen können wir bei unseren Gegebennheiten nicht bereitstellen und teure Nachinstallationen wollen wir vermeiden ),weil der Motor "bestrebt" ist Belastungsmoment und Drehmoment auszugleichen und sich auf eine konstante Drehzahl einzustellen.

Das Drehmoment und Strom im Zusammenhang stehen ist mir schon klar,wobei in diesen Fall durch die großzügig dimensionierte Pumpe das Drehmoment nicht das Problem ist ,sondern der durch das Direkteinschalten hohe Anlaufstrom.

Gruß Butschi
Giorgio1

Beitrag von Giorgio1 »

Hallo Butschi,

kann es sein, daß Dein anfangs beklagter Ingenieurs-Irssinn doch einen Sinn macht?

Wenn man einen Drehstrommotor unter Last anlaufen lassen muß, dann muß das Anlaufmoment relativ hoch sein, ungeachtet dessen, was er später leisten soll. Es könnte, wenn der Motor auf Nennmoment ausgelegt ist, dazu kommen, daß er überhaupt nicht anläuft.

Mal eine bescheidene Frage.

Wie oft muß der Motor am Tag anlaufen? Bei einigen wenigen Anläufen würde es sich durchaus lohnen auf den guten alten Schleifringläufermotor zurückzugreifen. Eine dreistufige Anlaufschaltung und das ganze funktioniert. Einziges Manko, die Schleifringe verschleißen mit der Zeit, aber immer noch besser, als eine störanfällige Elektronik..


Gruß

Giorgio
Teletrabi
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Beitrag von Teletrabi »

Habt ihr's schon mal mit D-Automaten probiert?
Magnetisch lösen die erst zwischen 10- und 20-fachem Nennstrom aus, macht bei 32er Automaten somit mindestens 320A Anlaufstrom...
Die erwähnten 200A sollten also möglich sein, sind ja "nur" das 6-fache des Nennwerts. (liegt allerdings schon im Auslösebereich der C-Automaten, die ja schon ab 5xIn fallen dürfen)
Allerdings dürften die D-Dinger nicht ganz billig sein...
Biks
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Beitrag von Biks »

Original von Volker
Moin Butschi

Alte Regel : Dem Ingenieur ist nix zu schwer :D

Das Problem ist meist, dass die sogenannten Studierten keinerlei Praxis haben. Die denken für viel Geld anders als der gelernte Handwerker. :))


Gruß Volker
schließe nicht von einem auf alle studierten, denn am studieren liegt es nicht. in meinem elektrotechnik-studium wird uns sehr wohl beigebracht, dass es einschaltspitzen-ströme beim anlassen eines motors gibt und wie diese zu minimieren sind. und das wird in JEDEM et-studium vermittelt.
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wieso dein ingenieur nicht daran dachte, weiß ich nicht. wer weiß... allgemeiner stress oder unwissenheit, weil das studium zu lange her ist und er sich damit nicht mehr befasste... keine ahnung. aber es sind nicht alle so...

und außerdem ist man ja ein team, um sich gegenseitig zu unterstützen. wenn dein vorgesetzter damit nicht klarkommt, ist das allerdings sein problem ;)
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