Wechselschaltung mit PE ????

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iguzini
Null-Leiter
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Beitrag von iguzini »

ja da hast du natürlich recht aber was macht man jetzt mit dem PE?

Ich denke da muss man Kompromisse machen
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Chris
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PE

Beitrag von Chris »

Wenn überhaupt dann an beiden seiten der leitung ummarkieren.... aber selbst dann haut es net mit der VDE hin.....


So lange an der leitung nicht rumgewerkelt wird, was in diesen falle ja gegeben ist , isset ja net so wild.Wild wird es wenn mal jemand die leitung beschädigt, und am PE eine gewackelt bekommt,weil selbst elektriker nicht unbedingt damit rechnen das der PE spannung führt.


Aber meistens sinds laien, die mal schnell nen nagel in de wand kloppen, und dann versuchen den schaden selbst zu beheben. Oder einfach nur noch ne steckdose dranbauen möchten........**briitzzel*

Dann möchte ich nicht derjenige gewesen sein,der sich bei der leitung vertan hat.....


Auf der anderen seite kenn ich es auch, das der auftraggeber erst nen schalter möchte, un nach dem tapezieren plötzlich ne steckdose an der stelle möchte..... ohne das wieder was aufgerissen wird....
"Natur und ihr Gesetz sah man im Dunkel nicht, Gott sprach ,es werde Tesla, und überall ward Licht"
Olaf S-H
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PE

Beitrag von Olaf S-H »

Moinmoin,

die Farbkombination grün-gelb ist nur für den Schutzleiter zu verwenden. Dies wird in DIN VDE 0100-510:1997-01 im nationalen Vorwort als Erläuterung zu Abschnitt 514.3.1 festgelegt. Weiterhin ist diese Forderung in EN 60446:1999 (VDE 0198:1999-10) im Abschnitt 3.3.2 festgehalten ("Die Zwei-Farben-Kombination Grün-Gelb muß zur Kennzeichnung des Schutzleiters und darf für keinen anderen Zweck angewendet werden"). In DIN VDE 0100-510 Bbl 1:2003-06 ist die Forderung des Arbeitsgremiums K221 der DKE nach einer durchgehenden Kennzeichnung aufgeführt.

Somit steht eindeutig fest, daß hier ein grober Verstoß gegen die VDE-Bestimmungen vorliegt. Auf Deutsch nennt man sowas Pfusch.

Aber nun zur Problembeseitigung. Schrumpfschläuche an den Leitungsenden sind nicht zulässig und für die Wechselschaltung werden die Adern benötigt. Läßt die Anlage den Umbau der Wechselschaltung in eine Stromstoßschaltung zu? Hierfür werden zum Taster nur 2 Adern benötigt und die Fa. Eltako baut Stromstoßschalter, die in einer uP-Abzweigdose installiert werden können. Prüf doch mal, ob diese Lösung durchführbar ist.

Gruß Olaf
Dies ist keine rechtsverbindliche Auskunft sondern meine Meinung bzw. mein Tipp für den Bereich der Bundesrepublik Deutschland! Die einschlägigen Normen/Vorschriften (z. B. DIN, VDE, TAB, DGUV, TRBS, BekBS, NAV, EN, LBO, LAR, ArbStättV, BetrSichV, ProdSG, ...) sind zu beachten. Ein Rechtsanspruch kann hieraus nicht abgeleitet werden. Die Nennung von Fundstellen in Regelwerken stellt keine Rechtsberatung sondern nur die Sichtweise des Verfassers dar.
vde1
Für elektrotechnische Laien gilt: Dieser Beitrag erläutert die technischen Zusammenhänge. Die Umsetzung obliegt den konzessionierten Fachbetrieben (§13(2)NAV).

"Wer eine Handlung begeht, der übernimmt auch alle daraus folgende Pflichten." §33 I-3 prALR 1794
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