RCD im TN-C System
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Moin..
In einem TN-C Netz kann ein RCD garnicht "halten", es fließt immer ein Teilstrom über irgend eine Gehäuse gegen Erde ab. Der RCD würde also immer einen Diffstrom feststellen.
Zum Diffstrom:
Ein 30mA RCD begrenzt den Fehlerstrom nicht auf 30mA !!!!
Es kann ein wesendlich höherer Strom durch den Körper fließen !
Bei einen Strom von 30mA schaltet dieser in einer gewissen Zeit ab, daß ist alles !!
In einem TN-C Netz kann ein RCD garnicht "halten", es fließt immer ein Teilstrom über irgend eine Gehäuse gegen Erde ab. Der RCD würde also immer einen Diffstrom feststellen.
Zum Diffstrom:
Ein 30mA RCD begrenzt den Fehlerstrom nicht auf 30mA !!!!
Es kann ein wesendlich höherer Strom durch den Körper fließen !
Bei einen Strom von 30mA schaltet dieser in einer gewissen Zeit ab, daß ist alles !!
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Ich kann über die Richtigkeit / Vollständigkeit meiner Angaben keine Gewähr übernehmen. Immer alle Vorschriften beachten !
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Moinmoin Holgi63,Holgi63 hat geschrieben: ...
die RCD muss innerhalb von 0,2 Sekunden bei (z.B. 40/0,03) einem Fehlerstrom von 30 mA auslösen
...
diese Aussage habe ich auch schon gehört. Allerdings habe ich in den Normen hierzu keine Bestätigung gefunden. Die Abschaltzeit in TN-System ist gem. VDE 0100-410:1997-01 Tabelle 41A bei 230V Nennspannung 0,4s. Für TT-Systeme sind im Abschnitt 413.1.4 keine Abschaltzeiten genannt. Für IT-System befinden sich Abschaltzeiten in der Tabelle 41B.
Hast Du eine Fundstelle für diese Aussage?
Gruß Olaf
Dies ist keine rechtsverbindliche Auskunft sondern meine Meinung bzw. mein Tipp für den Bereich der Bundesrepublik Deutschland! Die einschlägigen Normen/Vorschriften (z. B. DIN, VDE, TAB, DGUV, TRBS, BekBS, NAV, EN, LBO, LAR, ArbStättV, BetrSichV, ProdSG, ...) sind zu beachten. Ein Rechtsanspruch kann hieraus nicht abgeleitet werden. Die Nennung von Fundstellen in Regelwerken stellt keine Rechtsberatung sondern nur die Sichtweise des Verfassers dar.
Für elektrotechnische Laien gilt: Dieser Beitrag erläutert die technischen Zusammenhänge. Die Umsetzung obliegt den konzessionierten Fachbetrieben (§13(2)NAV).
"Wer eine Handlung begeht, der übernimmt auch alle daraus folgende Pflichten." §33 I-3 prALR 1794
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- Jeff1
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@ Olaf,
also anbei aus Prüfungsbuch für Elektroberufe (Verlag Holland + Josenhans 2001) der Bezug auf die 200 ms.
Dann steht in PC & Elektronik (Simulation der DIN-VDE 0100 Vorschriften aus dem Franzis Verlag):
"Die Abschaltzeiten der FI (RCD) müssen nicht dokumentiert werden. Die Grenzwerte sind für
normale FI (RCD): 200 (400) ms
selektive FI (RCD): 500 (1000) ms" war zitiert
Dann steht da: "Der zusätzliche Schutz durch den Fehlerstrom-Schutzschalter mit Nennfehlerstrom (Bemessungsdifferenzstrom) I delta n= 30mA ist gewährleistet, wenn das fehlerhafte Gerät bei Berühren innerhalb von t=200ms (Gerätenorm für RCD) abschaltet. In der Praxis erfolgt die Abschaltung durch den Fehlerstromschutzschalter wesentlich schneller und zwar in 40ms bis 50ms. Der hohe Fehlerstrom IF=delta I fließt daher nur kurzzeitig durch den menschlichen Körper und verursacht keine bleibenden organischen Schäden.
Dann steht da noch folgendes: Hersteller geben für die Auslösezeiten der Summenstromwandler im Fehlerstrom-Schutzschalter je nach Größe den Fehlerstrom an:
IF = I delta n daraus folgt ta = 200ms
IF = 5 x I delta n daraus folgt ta = 40 ms
Wieso haben die denn oben hinter den 200 ms noch 400 ms in Klammern gesetzt? Ich glaube der erste Wert gilt für UL 25 V und der zweite für UL 50V. Wieso sprechen die jetzt von UL und nicht von UB oder UF??
Für welches System (TT oder TN-S) ich die RCD verwende sollte doch wohl egal sein/oder? Also können anscheinend doch z.B. 5 x 30 mA =150mA über den Körper fließen, aber dafür nur für 40ms/ oder. Olaf schreib mal bitte ein neues einwandfreies verständliches Buch, danke.
Kann mal jemand den selektiven RCD mit wenig Worten erklären? Nutzen?
also anbei aus Prüfungsbuch für Elektroberufe (Verlag Holland + Josenhans 2001) der Bezug auf die 200 ms.
Dann steht in PC & Elektronik (Simulation der DIN-VDE 0100 Vorschriften aus dem Franzis Verlag):
"Die Abschaltzeiten der FI (RCD) müssen nicht dokumentiert werden. Die Grenzwerte sind für
normale FI (RCD): 200 (400) ms
selektive FI (RCD): 500 (1000) ms" war zitiert
Dann steht da: "Der zusätzliche Schutz durch den Fehlerstrom-Schutzschalter mit Nennfehlerstrom (Bemessungsdifferenzstrom) I delta n= 30mA ist gewährleistet, wenn das fehlerhafte Gerät bei Berühren innerhalb von t=200ms (Gerätenorm für RCD) abschaltet. In der Praxis erfolgt die Abschaltung durch den Fehlerstromschutzschalter wesentlich schneller und zwar in 40ms bis 50ms. Der hohe Fehlerstrom IF=delta I fließt daher nur kurzzeitig durch den menschlichen Körper und verursacht keine bleibenden organischen Schäden.
Dann steht da noch folgendes: Hersteller geben für die Auslösezeiten der Summenstromwandler im Fehlerstrom-Schutzschalter je nach Größe den Fehlerstrom an:
IF = I delta n daraus folgt ta = 200ms
IF = 5 x I delta n daraus folgt ta = 40 ms
Wieso haben die denn oben hinter den 200 ms noch 400 ms in Klammern gesetzt? Ich glaube der erste Wert gilt für UL 25 V und der zweite für UL 50V. Wieso sprechen die jetzt von UL und nicht von UB oder UF??
Für welches System (TT oder TN-S) ich die RCD verwende sollte doch wohl egal sein/oder? Also können anscheinend doch z.B. 5 x 30 mA =150mA über den Körper fließen, aber dafür nur für 40ms/ oder. Olaf schreib mal bitte ein neues einwandfreies verständliches Buch, danke.
Kann mal jemand den selektiven RCD mit wenig Worten erklären? Nutzen?
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Moinmoin Hemapri,Hemapri hat geschrieben:Nicht grundsätzlich. So gibt es z.B. Steckdosen mit integriertem RCD, ebenso entsprechende Steckdosenleisten.
MfG
dann hast Du vor der RCD TN-C und dahinter TN-S. Anders geht es nicht.
Gruß Olaf
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Moinmoin Jeff1,Jeff1 hat geschrieben:Meine Fundstelle:
VDE 0664 Teil 10 Tabelle 1 (Produktnorm).
Denke, dass 0,3 s zutreffen.
...
dies gilt für allgemeine RCD, Für Selektive werden dort 0,5s genannt.
Persönliche Meinung dazu:
Warum gelten für RCD höhere Zeiten als für Sicherungen? Ich würde es begrüßen, wenn es im Normenwerk eine einheitliche Festlegung geben würde. Zumal für den zweifachen Bemessungsfehlerstrom in der o. g. Norm 0,15s festgelegt ist (5xIdn: 0,04s).
Gruß Olaf
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