autos ohne elektronik besser?
Verfasst: Donnerstag 2. September 2004, 11:59
Moin, habt ihr erfahrungen mit ausgefallener bordelektronik?
Habe dazu den bericht gefunden, der mich zum grübeln anregt...
Elektronik-Ausfallrate steigt weiter
Achilles-Ferse Bordnetz
Der Anstieg der Elektrik-/Elektronik-Pannen ist zur größten Herausforderung der Autohersteller geworden. Die Gründe für das Ansteigen der Ausfallrate sind vielfältig. Angefangen von zu schneller Integration von noch nicht 100 Prozent ausgereifter Innovationen bis zur Überbeanspruchung des elektrischen Bordnetzes.
So ist nach Untersuchungen des Center Automotive Research (CAR) FH-Gelsenkirchen in nur fünf Jahren der Anteil der Pannen, die auf Elektrik und Elektronik-Ursachen zurückgehen, von 50,5 Prozent auf 59,2 Prozent gestiegen. Das Institut unter Leitung von Prof. Ferdinand Dudenhöffer hat dabei die Pannen bei drei- bis fünf Jahre alten Fahrzeugen auf Basis der einschlägigen ADAC-Statistiken ausgewertet. Damit waren von 250.789 Pannen von Fahrzeugen dieser Altersklasse über 148.000 Pannen auf Defekte in Elektrik/Elektronik-Systemen zurück zu führen. In diesem Jahr wird nach Meinung der Forscher, die 60-Prozent-Grenze überschritten. Bis 2010 gehen sie von einem Pannenanteil von 66 Prozent aus.
Das Problem ist dabei ein Brachenproblem und trifft mehr oder weniger alle Autohersteller in ähnlichen Umfang. In der Statistik des Jahres 2004 sind Ausreißer am oberen Ende mit 71 Prozent-Anteil Elektrik/Elektronik-Pannen die Marke Smart, gefolgt von Saab (67%) und Mazda (67%), während am unteren Ende Peugeot (51%), Citroen (49%), Seat (45%) rangieren. Die deutschen Hersteller schwanken in der Bandbreite Mercedes (67%), Porsche (66%), BMW (60%), Audi (59%), Opel (58%), VW (58%), Ford (55%).
Die Stabilität des elektrischen Bordnetzes ist eines der Kernprobleme, denn eine schier unendliche Zahl von Stromverbrauchern im Auto hat das Bordnetz zum sensiblen System im Auto werden lassen. Bei den drei- bis fünfjährigen Fahrzeugen waren 29,9 Prozent der Pannen auf Batterie-Defekte zurückzuführen. Noch 1998 lag der Batterie-Anteil bei 21,7 Prozent.
Die Automobilhersteller haben das Elektrik/Elektronik-Problem erkannt und arbeiten mit hoher Intensität an Lösungen. Batteriesensoren und Abschaltautomatisierungen sind zwar kurzfristige Maßnahmen, die gestatten, den Pannen-Anstieg zu bremsen. Sie werden aber nach Meinung von CAR keine Trendumkehr herbeiführen können. Dazu wäre es notwendig, neue Software-Systeme und Elektrik/Elektronik-Strukturen im Auto einzusetzten. Der Weg, die Elektronik einfach aus dem Auto zu verbannen ist für die Forscher der falsche Ansatz, da mit der Elektronik auch die Innovation aus dem Auto verbannt würde.
©http://www.kfzbetrieb.de/news/kb_beitrag_1532483.html
Bernd Otterbach
31.08.2004
Habe dazu den bericht gefunden, der mich zum grübeln anregt...
Elektronik-Ausfallrate steigt weiter
Achilles-Ferse Bordnetz
Der Anstieg der Elektrik-/Elektronik-Pannen ist zur größten Herausforderung der Autohersteller geworden. Die Gründe für das Ansteigen der Ausfallrate sind vielfältig. Angefangen von zu schneller Integration von noch nicht 100 Prozent ausgereifter Innovationen bis zur Überbeanspruchung des elektrischen Bordnetzes.
So ist nach Untersuchungen des Center Automotive Research (CAR) FH-Gelsenkirchen in nur fünf Jahren der Anteil der Pannen, die auf Elektrik und Elektronik-Ursachen zurückgehen, von 50,5 Prozent auf 59,2 Prozent gestiegen. Das Institut unter Leitung von Prof. Ferdinand Dudenhöffer hat dabei die Pannen bei drei- bis fünf Jahre alten Fahrzeugen auf Basis der einschlägigen ADAC-Statistiken ausgewertet. Damit waren von 250.789 Pannen von Fahrzeugen dieser Altersklasse über 148.000 Pannen auf Defekte in Elektrik/Elektronik-Systemen zurück zu führen. In diesem Jahr wird nach Meinung der Forscher, die 60-Prozent-Grenze überschritten. Bis 2010 gehen sie von einem Pannenanteil von 66 Prozent aus.
Das Problem ist dabei ein Brachenproblem und trifft mehr oder weniger alle Autohersteller in ähnlichen Umfang. In der Statistik des Jahres 2004 sind Ausreißer am oberen Ende mit 71 Prozent-Anteil Elektrik/Elektronik-Pannen die Marke Smart, gefolgt von Saab (67%) und Mazda (67%), während am unteren Ende Peugeot (51%), Citroen (49%), Seat (45%) rangieren. Die deutschen Hersteller schwanken in der Bandbreite Mercedes (67%), Porsche (66%), BMW (60%), Audi (59%), Opel (58%), VW (58%), Ford (55%).
Die Stabilität des elektrischen Bordnetzes ist eines der Kernprobleme, denn eine schier unendliche Zahl von Stromverbrauchern im Auto hat das Bordnetz zum sensiblen System im Auto werden lassen. Bei den drei- bis fünfjährigen Fahrzeugen waren 29,9 Prozent der Pannen auf Batterie-Defekte zurückzuführen. Noch 1998 lag der Batterie-Anteil bei 21,7 Prozent.
Die Automobilhersteller haben das Elektrik/Elektronik-Problem erkannt und arbeiten mit hoher Intensität an Lösungen. Batteriesensoren und Abschaltautomatisierungen sind zwar kurzfristige Maßnahmen, die gestatten, den Pannen-Anstieg zu bremsen. Sie werden aber nach Meinung von CAR keine Trendumkehr herbeiführen können. Dazu wäre es notwendig, neue Software-Systeme und Elektrik/Elektronik-Strukturen im Auto einzusetzten. Der Weg, die Elektronik einfach aus dem Auto zu verbannen ist für die Forscher der falsche Ansatz, da mit der Elektronik auch die Innovation aus dem Auto verbannt würde.
©http://www.kfzbetrieb.de/news/kb_beitrag_1532483.html
Bernd Otterbach
31.08.2004