autos ohne elektronik besser?

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Chris
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autos ohne elektronik besser?

Beitrag von Chris »

Moin, habt ihr erfahrungen mit ausgefallener bordelektronik?
Habe dazu den bericht gefunden, der mich zum grübeln anregt...
Elektronik-Ausfallrate steigt weiter


Achilles-Ferse Bordnetz

Der Anstieg der Elektrik-/Elektronik-Pannen ist zur größten Herausforderung der Autohersteller geworden. Die Gründe für das Ansteigen der Ausfallrate sind vielfältig. Angefangen von zu schneller Integration von noch nicht 100 Prozent ausgereifter Innovationen bis zur Überbeanspruchung des elektrischen Bordnetzes.

So ist nach Untersuchungen des Center Automotive Research (CAR) FH-Gelsenkirchen in nur fünf Jahren der Anteil der Pannen, die auf Elektrik und Elektronik-Ursachen zurückgehen, von 50,5 Prozent auf 59,2 Prozent gestiegen. Das Institut unter Leitung von Prof. Ferdinand Dudenhöffer hat dabei die Pannen bei drei- bis fünf Jahre alten Fahrzeugen auf Basis der einschlägigen ADAC-Statistiken ausgewertet. Damit waren von 250.789 Pannen von Fahrzeugen dieser Altersklasse über 148.000 Pannen auf Defekte in Elektrik/Elektronik-Systemen zurück zu führen. In diesem Jahr wird nach Meinung der Forscher, die 60-Prozent-Grenze überschritten. Bis 2010 gehen sie von einem Pannenanteil von 66 Prozent aus.

Das Problem ist dabei ein Brachenproblem und trifft mehr oder weniger alle Autohersteller in ähnlichen Umfang. In der Statistik des Jahres 2004 sind Ausreißer am oberen Ende mit 71 Prozent-Anteil Elektrik/Elektronik-Pannen die Marke Smart, gefolgt von Saab (67%) und Mazda (67%), während am unteren Ende Peugeot (51%), Citroen (49%), Seat (45%) rangieren. Die deutschen Hersteller schwanken in der Bandbreite Mercedes (67%), Porsche (66%), BMW (60%), Audi (59%), Opel (58%), VW (58%), Ford (55%).

Die Stabilität des elektrischen Bordnetzes ist eines der Kernprobleme, denn eine schier unendliche Zahl von Stromverbrauchern im Auto hat das Bordnetz zum sensiblen System im Auto werden lassen. Bei den drei- bis fünfjährigen Fahrzeugen waren 29,9 Prozent der Pannen auf Batterie-Defekte zurückzuführen. Noch 1998 lag der Batterie-Anteil bei 21,7 Prozent.

Die Automobilhersteller haben das Elektrik/Elektronik-Problem erkannt und arbeiten mit hoher Intensität an Lösungen. Batteriesensoren und Abschaltautomatisierungen sind zwar kurzfristige Maßnahmen, die gestatten, den Pannen-Anstieg zu bremsen. Sie werden aber nach Meinung von CAR keine Trendumkehr herbeiführen können. Dazu wäre es notwendig, neue Software-Systeme und Elektrik/Elektronik-Strukturen im Auto einzusetzten. Der Weg, die Elektronik einfach aus dem Auto zu verbannen ist für die Forscher der falsche Ansatz, da mit der Elektronik auch die Innovation aus dem Auto verbannt würde.


©http://www.kfzbetrieb.de/news/kb_beitrag_1532483.html

Bernd Otterbach
31.08.2004
"Natur und ihr Gesetz sah man im Dunkel nicht, Gott sprach ,es werde Tesla, und überall ward Licht"
geloescht

Beitrag von geloescht »

Hallo Chris,

wen wunderts? Wenn man immer mehr Elektronik (gezwungerermaßen) verbaut, dann muß auch die Ausfallrate durch Elektronik zwangsläufig steigen.

Dabei hatte der "Selbstmacher" vor wenigen Jahren noch die Chance den Fehler selbst zu finden, indem man, wenn die Motorkontrolleuchte aufleuchtete, den Fehler unter Zuhilfenahme einer Büroklammer ausblinkte.

Dank OBD2 geht das nicht mehr. Man wird gezwungen die Werkstatt aufzusuchen, die dann für gutes Geld mit wenig Aufwand das defekte Teil lokalisiert und dies für gutes Geld austauscht.

Warum KFZ Betriebe deshalb jammern kann ich nicht verstehen. Man müßte das ganze doch als Segen ansehen. Denn über die Schiene kommt Geld in die Kasse. Hat man vielleicht zu wenig ausgebildete Fachkräfte zur Hand?

Inwieweit sich die Autofirmen langfristig selbst ein Bein stellen bleibt abzuwarten. Wer in den Ländern mit weniger Geld Fuß fassen will, der muß Angebote machen, die auch der Mann/die Frau in der Wüste beherrscht und die er/sie sich leisten kann. Und dazu gehören nicht Geräte wie z.B. Tech (1, 2 .....) der Firma Opel (die sei hier nur Beispielhaft erwähnt).

Karl
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