Probleme mit Aus/Umbau von Altbau

Für alles was nicht in die anderen Boards passt
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Speedy64

Probleme mit Aus/Umbau von Altbau

Beitrag von Speedy64 »

Hallo

Ich habe einmal eine Frage.
Wir sind hier gerade dabei im Haus ein Stück vom Dachboden neu auszubauen. Bei der Planung der Stromverlegung sind 2 Dinge aufgefallen:

1. Der damalige Installateur (sicher schon 20 Jahre her - den Laden gibt es auchnicht mehr) hat nicht nur ein wenig gefuscht. Wechselschaltungen mit P+N auf den beiden "Ausgängen" und ne grüngelbe Ader welche als Zuleitung zum Licht genutzt wird, oder auch in 1,5m Höhe quer durch die Wand laufende 2Polige Stromleitung welche 3 Zimmer versorgt sind da nur kleine Beispiele...

2. In dem neuen Zimmer ist durch diverse Verwinklungen nur rechts neben der Tür eine rund halben Meter breite Wand in welcher man nen Lichtschalter Türnah anbringen könnte (und der Alte momentan auch sitzt) - jedoch befindet sich direkt hinter/in dieser Wand der Schornstein - und wenn ich nich ganz verkehrt liege darf ich dort doch keine UnterputzLeitungen hinpacken...

Daher haben wir uns im groben dazu entschlossen den meisten alten Kram da rauszureissen und durch neue Kabel mit "vernünftiger" Verdrahtung zu ersetzen. Zum glück wurden damals schon an den meisten Stellen Leerrohre (oder zumindest was ähnliches) verwendet was mcih schon sehr erstaunt hat. Nur leider sind wir mit dem "Leitungsuchen" bei der alten Bauform noch nicht überall fündig geworden. Die Leitungen führen an den meisten Stellen direkt hoch zur Decke - doch wo laufen die dort dann normal lang? Suche mit nem kleinen Leitungssucher hat leider nichts ergeben - etwas mit der Befürchtung das da noch nen Drahtgitter oder so im Beton liegt - zeigt jedenfalls je nach einstellung garnichts oder überall was an. Das Haus ist schon rund 40 oder 50 Jahre alt und die Decke besteht aus einer Schicht Brettern auf welchen Lehm zur Isolierung ist, und darauf dann ne kleine Betonschicht oder ähnlich. Darüber ist auch noch nicht ausgebaut - da liegen als "Fussboden" nur lose große Holzplatten auf der Decke. Wo genau kann ich nun damit Rechnen das die Kabel langgehen? Wurden die oberhalb der Lehmschicht in den Beton (oder was da is) eingegossen oder liegen die da evtl sogar noch drauf? (Schwer ersichtlich da die Platten darauf so in der größenordnung 3x1,5m sind und nicht so einfach entfernbar). Oder sind die eher von unten oder irgendwo innen drin zu suchen? Zumindest bei einigen Leitungen ist sicher das die nachträglich eingezogen wurden, ob dies bei der ganzen installation der Fall war kann ich nicht 100%ig sagen.

Nochmal zu dem Schalter an der Wand mit dem Schornstein. Gibt es irgendeine Möglichkeit da "legal" einen Schalter zu montieren ausser Aufputz? Evtl mit speziellen Kabeln oder so? Oder ansonsetn - ist es möglich Sich zb mit Kombination aus Bewegungsmelder+Schalter eine Schaltung aufzubauen welche das Licht automatisch anschaltet man es aber auch bei Bedarf Manuell auf "Daueran" schalten kann und evtl parallel bzw dahinter noch einen Dimmer einbauen kann um die Helligkeit zu regeln/auch mal das Licht ganz ausschalten kann? Oder was gibt es noch für Lösungen ohne Schalter an der Tür.
Dimmer: Das ist einer der Bereiche wo cih mir nicht so sicher bin da es dort ja leider doch verschiedene gibt. Worin unterscheiden die sich genau? Also wenns zb ums anschliessen geht und welchen brauche ich für welche Lampenart? Also zb "Normale Glühbirnen" oder Halogenbirnen mit/ohne Trafo?

Noch eine kleine Frage am Schluss
Ist es erlaubt "Brüstungskanäle" so an der Wand zu befestigen das sie Grob gesagt als eine Art Fussleiste auf dem Boden liegen und dort dann die Steckdosen,... zu installieren?

Danke schonmal für hilfreiche Antworten oder auch Tipps zum allgemeinen Vorgehen in so einem Fall
MfG Thomas
Heimwerker

Beitrag von Heimwerker »

Hallo,

erstmal Willkommen im Forum !

Bitte beachte, dass die Anlage vor Inbetriebnahme geprüft und durchgemessen werden muss, dazu beauftragst du bitte eine Elektrofirma.

So und nun zu deinn eigentlichen Problemen:

Die grün/gelbe Ader darf nur als Schutz- oder Nulleiter geutzt werden.
2-adrige Leitungen besitzen wahrscheinlich die sogenannte klassische Nullung, d.h. sie bestehehen aus dem Außenleiter und dem Pen (Nulleiter). Es kann natürlich auch sonst was vorliegen, den, wie du schon angemwerkt hast, könnteder Elektriker gepfuscht haben.
Besitzt du das nötige Werkzeug und Fachwissen ?

Am Einfachsten wäre es wahrsheinlich, alles abzuklemmen und neu verdrahten zu lassen.

Zum Schornstein muss du dienen Bezirksschornsteinfeger befragen, d es keine verbindliche Regelung gibt.

Soweit.....
Speedy64

Beitrag von Speedy64 »

Erstmal Danke für die Antwort

"Bitte beachte, dass die Anlage vor Inbetriebnahme geprüft und durchgemessen werden muss, dazu beauftragst du bitte eine Elektrofirma."
Ok das ist klar - wobei der letzte Elektriker der wegen eines Fehlers vor geschätzt 3 Jahren hier war hat auch nur die Hände überm Kopf zusammengeschlagen weil er das ganze nicht glauben konnte. :rolleyes:

Das die grün/gelbe nur für Schutzleiter gedacht ist ist mir schon klar - das ist hier aber halt damals nicht passiert... So wie es aussieht ist der eine Schalter der Wechselschaltung nachträglich gekommen und da wurd dann wohl das 3adrige Kabel samt grüngelb für die wechselschaltung "zweckentfremdet". Das ist hier so geschaltet das an beiden Wechselschaltern jeweils an den "ausgängen" bei beiden P und N draufliegen und je nach Schaltstellung dann auf dem "Eingang" (der mit der grüngelben Ader halt) entsprechend P oder N pro schalter liegt und wenns unterschiedlich ist gehts Licht an. Kann mir nicht vorstellen das das so erlaubt ist da man so auch ab und zu an beiden an der lampe ankommenden kabeln ne phase hat...

Zu dem 2adrigen Kabel: Das hat keine Erdung - zumindest ist da ausser den beiden Adern grau und schwarz auch nichts anderes angeklemmt - also auch keine abschirmung oder so. Es scheint fast so als wenn der Erdleiter entweder garnicht in den Zimmern ankommt (wie messen?) oder der irgendwo anders durchgeführt ist.

"Besitzt du das nötige Werkzeug und Fachwissen ?"
Hm hätte mich evtl ma vorstellen sollen ;) Ich heisse Thomas, bin 25 und gelernter Tech Zeichner - also der Mechanische Teil ist schonmal garkein Problem :P. Und richtung elektrischem zeugs - dadurch das ich schon seit meiner Realschulzeit immer mit elektrikern zutun hatte und auch schon damals mit cmos/ttl-bausteinen und co "rumgespielt" habe ist das für sowas wohl ausreichend - einzig unter spannung arbeite ich grundsätzlich nicht ;)
Werkzeug ist kein Problem, schrauber und zangen und so habe ich, sonstiges kann ich mir bei bedarf leihen. Fachwissen... Also ich bin zwar kein gelernter Elektriker oder so aber wenns ums normale Verdrahten von Schaltern, Steckdosen oder ähnlichem krams geht ist das kein Problem - und wenns dann doch mal zu kompliziert ist habe ich im bekanntenkreis jemandem der den krams gelernt hat - nur ist der schwer erreichbar da er als monteur/installateur eben wegen solchem krams nur für industriemaschinen und weniger für haustechnik in der woche fast immer unterwegs ist. Nur halt wie erwähnt ist der eher in Firmen und co unterwegs wo dann zwar auch ma ne 10kV-Leitung angeschlossen wird aber er kennt sich halt nicht mehr so mit den aktuellen Vorschriften bei der normalen Hausverdrahtung aus. Also vom Wissen her Traue ich es mir voll und ganz zu den Krams hier neu zu verdrahten - einzig am Sicherungskasten selbst würd/werde ich nicht selber beigehen, schon da mir bei der ganzen "chaosverdrahtung" da die lust vergeht wenn ich mich nichma auf die erde verlassen kann. Und was die Vorschriften angeht siehe Schornstein zb da möcht ich halt zur sicherheit nochmal ne bestätigung haben.

"Am Einfachsten wäre es wahrsheinlich, alles abzuklemmen und neu verdrahten zu lassen."
Tja das dachte ich mir auch - wobei wir das meiste doch gerne selber machen würden. Sollte doch kein Problem sein das anzuschliessen und zb die Verteilerdosen erstmal offen zu lassen und dann nachher wen zum abnehmen kommen zu lassen?
Heimwerker

Beitrag von Heimwerker »

Hallo,

das einfachste ist, wenn du dir eine Elektrofirma deines geringsten Misstrauens suchst und mit denen besprichst, was du vor hast und was die machen sollen.

Weißt du denn zum Beispiel, welche Leitung du verlegen musst und welchen Querschnitt die haben muss ?
Das die grün/gelbe nur für Schutzleiter gedacht ist ist mir schon klar - das ist hier aber halt damals nicht passiert... So wie es aussieht ist der eine Schalter der Wechselschaltung nachträglich gekommen und da wurd dann wohl das 3adrige Kabel samt grüngelb für die wechselschaltung "zweckentfremdet".
Ja, die grün/gelbe Ader ist hier missbraucht worden. Das geht so nicht !
Zu dem 2adrigen Kabel: Das hat keine Erdung - zumindest ist da ausser den beiden Adern grau und schwarz auch nichts anderes angeklemmt - also auch keine abschirmung oder so. Es scheint fast so als wenn der Erdleiter entweder garnicht in den Zimmern ankommt (wie messen?) oder der irgendwo anders durchgeführt ist.


schalte doch mal den Strom ab und öffne eine Steckdose in einem Zimmer, das von dieser Leitung versorgt wird. Siehst du da eine Drahtbrücke drin ?
Wenn ja, wird es wahrscheinlich klassische Nullung sein, aber wie gesagt, alles ohne Gewähr !
Tja das dachte ich mir auch - wobei wir das meiste doch gerne selber machen würden. Sollte doch kein Problem sein das anzuschliessen und zb die Verteilerdosen erstmal offen zu lassen und dann nachher wen zum abnehmen kommen zu lassen?

So ungefähr, aber bitte vorher alles besprechen - man kann soooooo viel falsch machen !
Olaf S-H
Beiträge: 13786
Registriert: Montag 10. Januar 2005, 23:57

Beitrag von Olaf S-H »

Speedy64 hat geschrieben: ...
Zu dem 2adrigen Kabel: Das hat keine Erdung - zumindest ist da ausser den beiden Adern grau und schwarz auch nichts anderes angeklemmt - also auch keine abschirmung oder so.
...
Moinmoin Speedy64,

die graue Ader könnte ein PEN sein. Und der ist geerdet.

Wenn Du Geld sparen möchtest, dann solltest Du die Stemmarbeiten übernehmen und den Rest komplett der Fachfirma überlassen (die vorher die Schlitze anzeichent). Der Bereich Elektroinstallation ist so weitreichend, daß man ihn nicht mal kurz erklären kann. Es gibt nicht nur die VDE, auch die DIN macht uns das Leben schwer.

Gruß Olaf
Dies ist keine rechtsverbindliche Auskunft sondern meine Meinung bzw. mein Tipp für den Bereich der Bundesrepublik Deutschland! Die einschlägigen Normen/Vorschriften (z. B. DIN, VDE, TAB, DGUV, TRBS, BekBS, NAV, EN, LBO, LAR, ArbStättV, BetrSichV, ProdSG, ...) sind zu beachten. Ein Rechtsanspruch kann hieraus nicht abgeleitet werden. Die Nennung von Fundstellen in Regelwerken stellt keine Rechtsberatung sondern nur die Sichtweise des Verfassers dar.
vde1
Für elektrotechnische Laien gilt: Dieser Beitrag erläutert die technischen Zusammenhänge. Die Umsetzung obliegt den konzessionierten Fachbetrieben (§13(2)NAV).

"Wer eine Handlung begeht, der übernimmt auch alle daraus folgende Pflichten." §33 I-3 prALR 1794
Speedy64

Beitrag von Speedy64 »

erstmal danke für die Antworten - nur leider hilft mir das alles nicht wirklich weiter. :( Ist ja gut gemeint aber ich wollt wenn dann nur die abnahme machen lassen, das legen selbst werd ich entweder selbst machen oder eben von meinem bekannten welcher wie scho erwähnt ja ne ausbildung richtung e-technik hat.

Also ich habe mal nachgemessen mit langem kabel, und der erdkontakt in einer der Steckdosen in den "hinteren" zimmern hat keinen durchgang zum nullleiter, wohl aber durchgang zu den erdkontakten in anderen dosen im haus. Meine Schätzung: Da liegt noch irgendwo eine andere 3adrige Zuleitung in den Bereich welche aber wohl wegen eines defekts von phase und/oder null wohl mal mit dieser anderen 2adrigen leitung umgangen wurde und nur noch der erdleiter hiervon verwendet wird. werd ich wohl mal versuchen diese leitung zu finden und wenn möglich ersetzen.

"Weißt du denn zum Beispiel, welche Leitung du verlegen musst und welchen Querschnitt die haben muss ?"
is das nen test? ;) NYM, bei steckdosen normal 3x1,5, bei schaltern oder so wohl meist eher 5x1,5... zumindest solange es sich um "normale" 16a-1p-leitungen handelt... bei 3p wars wenn ichs richtig in erinnerung hab 2,5 aber sowas hab ich eh nicht vor hier zu verlegen. das meiste hier im haus ist noch mit 10A abgesichert obwohl es zumindest größtenteils 1,5er adern sind, nur halt leider nicht durchgängig.

Dann nochmal zu dem "frag den installateur"... nett gemeint - aber das hilft mir momentan leider garnichts solange ich noch nichmal weiss was ich kann/will. daher nochmal zurück zu meinem "schornsteinproblem". ist es möglich eine schaltung zusammenzubasteln, welche das licht per bewegungsmelder an/ausschaltet, dies aber zusätzlich auch manuell zu ermöglichen und am besten noch mit dimmer? so das man sich halt den bewegungsmelder anstatt des normalen lichtschalters hinpackt und dann irgendwo weiter hinten wo es möglich ist noch nen schalter/dimmer hinpackt? habe schon diverse schaltungen gesehen mit dimmern oder bewegungsmeldern - aber noch nie ne kombination - kann ich die einfach in reihe schalten? also ne bewegungsmelder-schalter-kombi und dahinter nen dimmer?

"So ungefähr, aber bitte vorher alles besprechen - man kann soooooo viel falsch machen !"
Mehr Falsch als da scho is geht garnich :P ne scherz is scho klar. nur möchte ich halt gern wissen was geht/was muss bevor ich da überhaupt nen installateur oder ähnliches frag welcher mir dann wieder nur müll erzählt und ich am ende dann wieder so nen quatsch hier im haus hab... schon weil die erstma beim letzten mal als die hier waren 6 stunden nur gesucht haben um zu verstehen wie im unteren stockwerk überhaupt der strom ankommt... und das bei den heutigen stundenpreisen wollt ich gern vermeiden indem ich vorher schonmal suche ;)

frage am rande - haben noch so alte schmelz-schraubsicherungen - was würd bei nem normalen einfamilienhaus ca nen neuer sicherungskasten kosten sowie einbau von dem ganzen... nur ma so als überschlag - eher nen paar hundert oder ist da dank zählerabnahme und co noch weit mehr nötig? momentane ausstattung: ca 25 schmelzsicherungen zw 10 u 25A (herdanschluss) vondenen schätzungsweies 10stk nicht mehr genutzt werden, 2 FIs (sehr alte 0,5A - 1mal 25A oberes stockwerk, 1mal 40A unteres stockwerk), zähler, 4 "neue" sicherungsautomaten 16A welche für den nachgerüsteten krams vor einigen jahren mal installiert wurden und halt bissl kleinkrams (klingeltrafo,...). Wenn ich das richtig sehe brauch man da doch "nur" nen neuen schrank,zähler, 2 FIs, paar sicherungen und wen der einem das einbaut oder? Oder sind da noch zusätzliche hohe kosten durch neue zählerabnahme oder so welche größere beträge mit sich ziehen? (Nein das würd ich dann nicht selebr machen nur wenn das hier in die tausender geht würd mir das irgendwann zuviel)

danke :)
Teletrabi
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Beitrag von Teletrabi »

> auch schon damals mit cmos/ttl-bausteinen und co "rumgespielt" habe ist
> das für sowas wohl ausreichend - einzig unter spannung arbeite ich
> grundsätzlich nicht

Naaaja, TTL und CMOS ist nun nicht gerade das, was einen an der Steckdose erwartet. Zumal dort schlimmstenfalls die Chips gegrillt werden, aber keine Leute..

> erstmal danke für die Antworten - nur leider hilft mir das alles nicht wirklich
> weiter. Ist ja gut gemeint aber ich wollt wenn dann nur die abnahme
> machen lassen, das legen selbst werd ich entweder selbst machen oder
> eben von meinem bekannten welcher wie scho erwähnt ja ne ausbildung
> richtung e-technik hat.

Kläre es trotzdem vorher mit dem Elektriker ab, bevor du mit den Arbeiten anfängst. Für jemandem, den man nich wirklich kennt/seine Fähigkeiten nicht einschätzen kann "mal eben" die Verantwortung übernehmen wird nicht jeder machen, schon gar nicht, wenn man erst das fertige Werk zu sehen bekommt. streng genommen müsste er dann die ganze anlage wieder zerlegen, nachgucken und wieder zusammensetzen. Oder er verzichtet gleich darauf, denn an "nur mal kurz prüfen" verdient man auch nicht sooo viel, hat aber die volle Verantwortung.


> "Weißt du denn zum Beispiel, welche Leitung du verlegen musst und
> welchen Querschnitt die haben muss ?"
> is das nen test?

Ich hoffe nicht, sonst wär's bestenfalls 'ne 4- geworden

> NYM,

In der Wohnung okay, nicht aber für die Balkonleuchte an der Südseite, wo die Sonne direkt auf's PVC draufscheinen kann.

> bei steckdosen normal 3x1,5, bei schaltern oder so wohl meist eher
> 5x1,5...

Für einfach Ausschalter reicht auch 3x1,5; ebenso Tasterschaltungen. Reserven sind aber immer gut und bei Wechselschaltungen kommt man um mindesten 4x1,5 oder schutzleiterfreies 3x1,5 nicht drumrum, aber da ist's i.d.R. billiger, 5x1,5er Standardware zu nehmen.

> zumindest solange es sich um "normale" 16a-1p-leitungen handelt...

Och, da gibt's noch Faktoren wie Häufung, Umgebungstemperatur, Verlegeart (welche letztlich die Wärmeabfuhr beschreibt), Leitungslänge, Kurzschlussstrom, der zum Ansprechen der Automaten innerhalb bestimmter Zeiten erforderlich ist...
Da kann dann auch 20A auf 1,5er zulässigsein oder auch mal 4mm² für 16A nötig werden...

> bei 3p wars wenn ichs richtig in erinnerung hab 2,5 aber sowas hab ich eh
> nicht vor hier zu verlegen.

Nicht zwangsläufig. Allerdings ist die Belastbarkeit bei 3 belasteten Adern geringern als bei zwei, dahe rwird man eher größere Querschnitte benötigen.

> das meiste hier im haus ist noch mit 10A abgesichert obwohl es zumindest
> größtenteils 1,5er adern sind, nur halt leider nicht durchgängig.

Wenn man die Vorgaben für den max. Spannungs(ab)fall auf der Leitung einhalten will, ist man bei 1,5² mit16A auf maximal 18m Leitung ab Zähler beschränkt. Das kommt recht schnell zusammen...


> Dann nochmal zu dem "frag den installateur"... nett gemeint - aber das
> hilft mir momentan leider garnichts solange ich noch nichmal weiss was ich
> kann/will.

Besorg dir mal VDE Schriftenreihe Nr 45, Eleoktroinstalaltion in Wohngebäuden, 6. Auflage, 2005. Das dann so 3-5 mal durchlesen und dann sich ehrlich fragen, was man davon nun selbst beherrscht und was nicht. Das Büchlein ist IMHO recht verständlich geschrieben, was die wichtigsten Aspekte der E-Inst betrifft, allerdings ist's keine Schritt-für-Schritt-Anleitung. Ein wenig Vorkenntnisse und technisches Versätndnis sollte schon vorhanden sein.


> daher nochmal zurück zu meinem "schornsteinproblem". ist es möglich eine
> schaltung zusammenzubasteln, welche das licht per bewegungsmelder
> an/ausschaltet, dies aber zusätzlich auch manuell zu ermöglichen und am
> besten noch mit dimmer? so das man sich halt den bewegungsmelder
> anstatt des normalen lichtschalters hinpackt und dann irgendwo weiter
> hinten wo es möglich ist noch nen schalter/dimmer hinpackt? habe schon
> diverse schaltungen gesehen mit dimmern oder bewegungsmeldern - aber
> noch nie ne kombination - kann ich die einfach in reihe schalten? also ne
> bewegungsmelder-schalter-kombi und dahinter nen dimmer?

Was soll der B-Melder (oder ist eher ein Präsenzmelder gemeint?) den nfür eine Funktion haben?
Soll das Ausschalten automatisch erfolgen oder per Hand? Soll auf dem letzten Dimm-Zustand eigneschaltet werden oder mit voller Helligkeit?



> 2 FIs (sehr alte 0,5A - 1mal 25A oberes stockwerk, 1mal 40A unteres
> stockwerk),

Das deutet auf TT-Netz hin, könnte die fehlende N-PE-Verbindugn erklären, schließt aber zweiadrigen Steckdsoenverdrahtugn aus.

> einbaut oder? Oder sind da noch zusätzliche hohe kosten durch neue
> zählerabnahme oder so welche größere beträge mit sich ziehen? (Nein das
> würd ich dann nicht selebr machen nur wenn das hier in die tausender
> geht würd mir das irgendwann zuviel)

Naja, Zählerschränke sind teuer. Ziemlich teuer. Allerdings günstig bei Ebay zu haben. Ist jedoch dumm, wenn der Elektriker dort einkaufen tut und sich dann nicht die 100% Aufschlag entgehen lassen und nur seine eigenen Ebayschnäppchen dir montieren will. Wenn der Zählershcrank erneuert wird, dann muss er auc hauf aktuellen Stand gebracht werden. Das macht dann grob überschlagen: Schrank: 200, SLS: 150, FI: 50, Automaten: 100 = 500 Öre an reinem Material. Zusätzlicher Komfort wie Stromstoßschalter, Klingelanlage, mehrere FI's etc. noch nicht berücksichtigt.
Ggf. wäre es günstiger, im bestehenden Schrank nur noch drei (bzw. 6 be ieigenem Verteiler für OG) Sicherungen zu belassen und einen normalen Verteilerschrank daneben zusetzen. Ist allerdings ein wenig Glückssache, was der Energieversorger durchgehen lässt. Manche sage nsich "nach dem Zähler ist uns Ihre Anlage doch völlig egal" und andere bestehen darauf, dass bei einer ersetzten Schraube (okay, etwas übertrieben, aber ein zusätzlicher Stromkreis genügt) die alte Zählertafel gegen einen modernen Schrank getauscht wird...
contoso
Null-Leiter
Beiträge: 8
Registriert: Donnerstag 9. Februar 2006, 21:06

Finger weg!!

Beitrag von contoso »

Hallo,

ich will ja keinem auf die Füße treten, aber bei den beschriebenen Problemen würde ich einem Nichtfachmann doch sehr eindringlich von jeglichen Eingriffen in diese Altanlage abraten.
Wie Du schon selbt geschrieben hast war ja auch der Elektriker nicht gerade begeistert von der Anlage! Die gestellten Fragen zeigen, daß Du von der Sache keine Ahnung hast, da genügt auch das Studium der VDE nicht.
Wenn Du Geld sparen willst, dann befolge den Rat mit den Schlitzen, Du kannst vielleicht auch noch die Kabel reinlegen (mit Installatuer absprechen), Dosen setzen und verputzen.
Sei mir bitte nicht böse, daß ich Dir das so direkt sage, aber ich habe schon viel gesehen! Wenn es brennt ist es zu spät!
Noch ein Tip: Arbeite mal bei einem Profi mit, da kannst Du viel lernen und später kleine Ding selbst machen.


MfG Contoso
Olaf S-H
Beiträge: 13786
Registriert: Montag 10. Januar 2005, 23:57

Beitrag von Olaf S-H »

[quote="Speedy64"]
...
"Weißt du denn zum Beispiel, welche Leitung du verlegen musst und welchen Querschnitt die haben muss ?"
is das nen test? ]

Moinmoin Speedy64,

leider voll reingefallen. Eine Pauschalaussage ist hier nicht möglich. Schließlich ist die zugehörige VDE 0298-4:2003-04 58 Seiten dick.

Wieso stellen sich eigentlich alle Laien vor, daß sie alles selber machen können und dann kommt der Elektriker und macht in 5 Minuten eine Abnahme? Wie sieht es den mit DIN 18015 aus? Schon mal was von Installationszonen gehört? Schön ist es nicht, wenn die "Abnahme" verweigert wird, wenn die Leitungen falsch geführt sind.

Laß die Finger von Dingen, von denen Du keine Ahnung hast!

Gruß Olaf
Dies ist keine rechtsverbindliche Auskunft sondern meine Meinung bzw. mein Tipp für den Bereich der Bundesrepublik Deutschland! Die einschlägigen Normen/Vorschriften (z. B. DIN, VDE, TAB, DGUV, TRBS, BekBS, NAV, EN, LBO, LAR, ArbStättV, BetrSichV, ProdSG, ...) sind zu beachten. Ein Rechtsanspruch kann hieraus nicht abgeleitet werden. Die Nennung von Fundstellen in Regelwerken stellt keine Rechtsberatung sondern nur die Sichtweise des Verfassers dar.
vde1
Für elektrotechnische Laien gilt: Dieser Beitrag erläutert die technischen Zusammenhänge. Die Umsetzung obliegt den konzessionierten Fachbetrieben (§13(2)NAV).

"Wer eine Handlung begeht, der übernimmt auch alle daraus folgende Pflichten." §33 I-3 prALR 1794
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