Solarteure und so: Wozu eine VEFK beschäftigen...

[Wulff]

Heute ereichte uns im Posteingang folgende Mail, gleich zwei Mal.


Sehr geehrte Damen und Herren,

wir sind ein neu gegründetes Unternehmen aus Hamburg und suchen derzeit nach einem Elektromeister, der als Betriebsleiter und Konzessionsträger bei uns tätig werden möchte.

Der Elektromeister muss lediglich ab und zu für Technische Fragen zur verfügen stehen und wird ansonsten keine weiteren Aufgaben haben.

Falls Sie selbst Interesse haben, oder jemanden kennen, der als Elektromeister an dieser spannenden Position interessiert sein könnte, würden wir uns über Ihre Kontaktaufnahme freuen.

Wir sind im Bereich Photovoltaik tätig und werden uns auf die Anmeldung von PV-Anlagen spezialisiert.

Mit freundlichen Grüßen.

Unternehmen ist scheinbar ein Startup, genaueres war über deren Homepage nicht zu finden, die ist noch nicht vollständig...

Es sei nur verwiesen auf die "Grundsätze der Zusammenarbeit" https://www.zveh.de/maerkte-themen/tech ... rbeit.html...

Aber so kann man dann auch die aufwendige EInstellung einer VEFK sparen... Kaufen wir uns doch einen Meister mit TREI-Schein, zahlen dem ein paar Taler und melden alles selber an.


Hoffentlich meldet sich da keiner....

[Elo-Ocho]

Das ist doch schnell verdientes Geld...

Ich muss nix tun, nur einmal meine Unterschrift scannen, und schon rollt der Rubel.

[ego11]

Das Firmen einen Konzessionsträger beschäftigen ist doch jetzt nichts neues?

[Wulff]

Hallo Ego11:

Nein, ist leider nichts neues. Nur so plump kenne ich es bisher nicht.

Dieses Unternehmen möchte offenbar das Problem lösen, dass viele Solarteure eben keine eingetragenen Fachbetriebe sind und so sich immer mit einem Elektriker herumärgern müssen, der seine Anlagen anmelden soll. Oder vielleicht diverse Selbstbauanlagen anmelden möchte...

So klatschen die Solarteure eben eine (vllt waghalsige) Zähleranlage hin und eine PV-Anlage hin, bestellen bei jenem Unternehmen eine Anmeldung und gut ist.

Würde ich nicht gut finden, wenn das so weitergeht...

Wobei wir dann natürlich wieder beim Selbt-Ausbau-Paket aus dem Baumarkt landen, wo es auch einen eingetragenen Meisterbetrieb kommt, der die Laieninstallation dann abnimmt....

Ja, ich weiß, vielen ist das zu pingelig. Aber sollten wir Fachbetriebe nicht unsere Leistung wertschätzen, so dass nicht jeder Laie oder nicht eingetragener Betrieb etwas installiert und dann im nachhinein legalisiert?

Siehe auch Hauptseite in diesem Forum ....

[Elo-Ocho]

Moinsen,

zum Glück passiert ja recht wenig, es ist ja nicht wirklich unüblich, dass sich Menschen ihre komplette Elektroinstallation selber basteln, vor Trinkwasser haben auch viele keine Angst.

Aber das hier ganz offensichtlich und unverschleiert jemand öffentlich gesucht wird, der den Gruß-August macht und blind alles unterschreibt, was die auf der Straße eingefangenen Tagelöhner so zusammenbasteln, ist tatsächlich eine neue Dimension.

Und ja, auch kenne Unternehmen, die gewerblich Elektroanlagen installieren (oder früher installiert haben), ohne Konzessionär, VDE-Zugriff, Meister und Anstand. Aber eben weniger "ehrlich".

Wenn sich da einer findet, und dann eine Anlage abfackelt oder ein Personenschaden entsteht, sieht es für den beschäftigten Meister schlecht aus. Der "Gründer" hat den Laden dann schon verkauft oder andere Eisen im Feuer, der ist fein raus.

Leider schaut da keiner drauf, erst wenn was passiert, ist das Geschrei groß.

Ocho

[schneider]

HIer vor Ort wird gerne der Elektriker mit dem Anschluss des Wechselrichters beauftragt. Also DC vom PV Unternehmen, und AC durch uns...

[DBY656]

HIer vor Ort wird gerne der Elektriker mit dem Anschluss des Wechselrichters beauftragt. Also DC vom PV Unternehmen, und AC durch uns...

PV-Unternehmen die weder richtige Dachdecker noch richtige Elektriker als Arbeitnehmer haben, ...

Wenn eine Dachbaufirma und ein Elektrounternehmen gut zusammenarbeiten spricht eigentlich nicht dagegen. Der Dachdecker montiert die PV-Module und vorkonfektionierten Leitungen. Der Elektriker muss dann nicht auf dem Dach rumklettern und kann sich auf seinen Teil (ab Wechselrichter bzw. DC-ÜSS) konzentrieren.

[Wulff]

So praktizieren wir es auch gerne...

[h1723c]

Wenn eine Dachbaufirma und ein Elektrounternehmen gut zusammenarbeiten spricht eigentlich nicht dagegen. Der Dachdecker montiert die PV-Module und vorkonfektionierten Leitungen. Der Elektriker muss dann nicht auf dem Dach rumklettern und kann sich auf seinen Teil (ab Wechselrichter bzw. DC-ÜSS) konzentrieren.

Hmm, und wer prüft dann die korrekte Erdung des PV-Gestells?

[Wulff]

Im Zweifelsfall natürlich wir als Eli

Da sind wir aber wieder bei der 0100-712, genauer 712.542.101

Hatten wir das hier nicht auch gerade im Forum irgendwo? "Erdung" (?= Potetialausgleich) ist prinzipiell nicht immer erforderlich.

Auch wenn der Dachdecker das baut: In Betrieb nehmen tut der Eli, somit muß der das natürlich überwachen. Könnte ja auch eine Blitzschutzanlage dabei sein... usw.