Auch ich habe diese alten, ovalen Stecker und Steckdosen schon gesehen. sogar vergleichsweise oft. Was mich verwundert ist, dass es offensichtlich keine Norm dafür gibt siehe: https://regiowiki.at/wiki/Kraftstromsteckdose Zwei andere Bauformen, für die eine Norm exisitiert, habe ich live noch nie gesehen. Die eine davon errinnert mich an die codierten HNA stecker, die es glaube ich in 3 oder 4 verschiedenden Ausführungen gab.alexpa hat geschrieben: ↑Mittwoch 17. Juli 2019, 13:41 Hallo Liebe Gemeinde,
durch einen Nachlass (ehem. Werkstatt eines Mühlenbauers, mein Großvater) bin ich nun im Besitz von etwas "älterern" Drehstromdosen, Buchsen und Steckern.
Eins Vorweg: Die Dosen wurden das letzte mal vor 1988 Benutzt, und sind seit 1994 Stromlos. Ich habe auch nicht vor jemals eine wieder in Betrieb zu setzen. Die ganze Anlage wurde '95 in Stand gesetzt (alles Neu), habe nur beim Aufräumen ein paar alte Reste gefunden und wollte mich nur informieren, bzw. eine kleine Diskussion anstoßen.
Hauptsächlich wurden in der Werkstatt 3Ph Drehstrommotoren genutzt, es gab aber anscheinend auch ein Adapter-Kabel auf Schuko (sagt mein Vater, verbleib dieses Kabels unbekannt, ist aber auch egal )
Ich weiß das die "alten" Drehstrom-Flachstecker (3 oder 4 Pins gerade in einer Reihe, noch nie live gesehen) verboten wurden, da hier beim Drehen des Steckers um 180° sich nicht die Drehrichtung ändert, sondern der L1 der Buchse mit dem PE des Steckers verbunden wird. Man musste dazu zwar eine Nase abnudeln/abfeilen, aber anscheinend war das prinzipiell möglich.
Meinen Stecker finde ich nirgendwo, hier sind die Pins (L1-L3) Trapezförmig angeordnet. Ich würde vermuten: Jemand der diesen Stecker mit roher Gewalt um 180° in die Dose bekommt, bekommt auch einen Schukostecker um 90° gedreht in die Dose.
Habe mir erst gedacht, das der Stecker nur 4-Polig ist, und hier ein PEN Verbunden wird, die Dose ist aber 5 Polig, also getrennter N und PE. Letztendlich sehe ich jetzt keinen "großen" unterschied zu einem CEE Stecker, ausser vielleicht das beim CEE der PE definitv vorauseilend wäre, bei meinem Flachstecker bin ich mir da nicht so sicher. Mein Stecker ist nur bis 10A zugelassen, reicht auch für viele Anwendungen.
Am offenen Stecker sieht man schön, die 3 Pins sind L1-L3, unten ist der PE und N (was jetzt was ist, kann ich nicht sagen). Das die Kabelfarben teilweise völlig falsch sind, und mein Opa hier quasi falsch genullt hat ist mir klar!
Die Frage ist nun: Wäre das System noch zulässig (mit 10A Sicherung und 5 poliger Verdrahtung samt FI), oder nicht? Wenn Verboten, weiß jemand den wirklichen Grund?
199fed4c-a8b0-4ba5-9345-5074bb7198d5.jpg63dbb83e-635c-4f21-8572-24bd591ebf31.jpg5a9ae73e-58ed-4190-a7fd-d6cc0c75e0e7.jpg
Freue mich schon auf eure Antworten!
Und nochmal: Ich will diese Steckverbindung nicht einsetzen, ich möchte nur mein Wissen erweitern!
Übrigens: Der Stecker, den Du da gezeigt hast, ist von der Farbbelegung her richtig angeschlossen! Steckdosen dieser Machart habe ich übrigens bislang nur 5polig gesehen, wohl aber mindestens einen 4poligen Stecker, bei dem die Kontakte für PE und N gebrückt sind. und zwar nicht lösbar! jedenfalls nicht ohne den Metallbügel, an dem die Zugentlastung hängt zu zerstören. :-D
Nach der alten belegung sieht es übrigens so aus:
der Graue draht ist der Nulleiter, heute würde man PE-N dazu sagen. WENN und auch nur WENN ein Schutzleiter vorhanden ist, ist dieser rot. der rote Leiter dürfte damals nach geltender Norm auch als L2 verwendet werden. Unterverteilungen werden auf diese Weise angeschlossen.
Fast alle Durchlauferhitzer, die mit dem alten Kabel angeschlossen wurden, sind übrigens falsch angeschlossen, da der 4. Draht kein Null- sondern Schutzleiter ist. d.h. Schwarz L1, Grau L2, Blau L3 und rot Erdung. so MÜSSTE das Gerät eigendlich angeschlossen sein. Meistens wurde aber der Graue als Erdung verwendet.
eine von den Steckvorrichtungen, die ich so fand war übrigens duchgebrannt (die Neutralleiterkontakte) Alles schon sehr gruselig, daher verständlich, dass Du sie besser nicht mehr verwenden willst.
lg, Anna
lg, Anna