Wohnwagenelektrik 12 V

Für alles was nicht in die anderen Boards passt
Antworten
Benutzeravatar
50Hertz
Null-Leiter
Beiträge: 3559
Registriert: Sonntag 11. Februar 2007, 15:53
Wohnort: Dümmerland
Kontaktdaten:

Wohnwagenelektrik 12 V

Beitrag von 50Hertz »

Hallo!

Ich habe keine Beiträge zu Wohnwagen gefunden, daher hier ein neues Thema.

Schon in meinem alten WW war ich sehr überrascht, dass auf einer Klemme annähernd rote und blaue Leitungen zusammengeklemmt waren. Ich hab dann einfach den Deckel zu gemacht und auf Fehlerfreiheit gehofft.
Es ist gelungen!

Nun hab ich einen neuen Wohnwagen und überlegt ob ich ihn nicht autak ausstatten sollte. Eine 12 V-Batterie für den Mover habe ich ja. Zunächst hab ich das Projekt auf morgen verschoben. Es kam mir wieder in den Sinn als ich heute eine Reihe von Wohnwagen am Straßenrand parken sah, die allesamt kein Zugfahrzeug und keinen 230 V-Anschluss hatten. Allerdings eine rote blinkende Werbetafel.
Frage:
Wie komme ich an Schalt- und Montagepläne für meinen LMC für eine autake 12 V-Versorgung, die sicherstellen, dass meine Starterbatterie des PKW sicher nicht völlig entladen wird?

Gruß
50Hertz
bernd52
Null-Leiter
Beiträge: 118
Registriert: Donnerstag 6. Mai 2010, 13:56
Wohnort: Edemissen

Re: Wohnwagenelektrik 12 V

Beitrag von bernd52 »

Thommy62
Null-Leiter
Beiträge: 97
Registriert: Dienstag 18. Februar 2014, 07:33
Wohnort: im Süden von Thüringen

Re: Wohnwagenelektrik 12 V

Beitrag von Thommy62 »

Solange Du deine Aufbaubatterie über die Ladeleitung(Booster) lädst, kann eigentlich nichts passieren. Am Dauerplus sind ja nur Lampen und Pumpen, die ja nichts verbrauchen, wenn sie ausgeschaltet sind.
Jörgi-1911
Null-Leiter
Beiträge: 827
Registriert: Mittwoch 25. Januar 2012, 21:31

Re: Wohnwagenelektrik 12 V

Beitrag von Jörgi-1911 »

Dein Zugfahrzeug sollte die 13polige AHZV-Dose voll belegt haben. Das ist nämlich nicht standardmäßig der Fall.
Ich weiß jetzt nicht was Du für ein Auto davor schnallen möchtest. Sollte es neueren Baujahres sein (>2010), wird
es mit Sicherheit ein Energiemanagement haben. In dem Fall ist die Nachrüstung eigentlich nur mit Komponenten
möglich, welche sich mit dem BUS-System des Fahrzeuges unterhalten. Der Generator teilt dem Bordnetzsteuergerät
mit wie sein derzeitiger Auslastungsgrad ist. Damit wird entschieden welcher Verbraucher abgeworfen wird und welcher
bleiben darf.
Bei älteren Bordnetzsystemen kann man wirklich noch so richtig die Oberwelligkeit des Generators auswerten und
den Wohnwagen (und dessen Akku) zuschalten, wenn der Startvorgang des Fahrzeuges sicher erfolgt und beendet ist.
Alternativ (und ohne jegliche Schadenübernahme) nutzt man das Signal des Öldrucksensors. Wenn der Motor Öldruck
hat, läuft er. Damit läuft auch (hoffentlich) der Generator und erzeugt (hoffentlich) auch so viel Strom, das alle
Verbraucher bedient werden. Auch der Akku, der nach dem Start auch gerne mal 30-40 A serviert haben möchte.
Letzteres ist dann wirklich die Arme-Leute-Lösung mit Aussicht auf ein schnelles Ableben des Zugfahrzuges aus
thermischen Gründen.

Um auf die Eingangsfrage zu antworten:
Die Belegung der AHZV Dose ist genormt. Wenn der Wohnwagen einen eigenen Akku und eine 12 V-Anlage (nicht StVZO)
besitzt, dann ist er auf eine 13polige AHZV-Dose angewiesen. (Im 12V-Betrieb ist Pin 9,10 und 11 frei. Kann man
für die Rückfahrkamera nutzen.) Nur damit wird die Wohnwagenbatterie geladen und der restliche Kleinkram bestromt.
E-Jens
Null-Leiter
Beiträge: 710
Registriert: Freitag 16. Dezember 2016, 21:37
Wohnort: im Norden

Re: Wohnwagenelektrik 12 V

Beitrag von E-Jens »

Hallo,

bei vielen Fahrzeugen mit 13 poliger Steckdose ab Werk sind die Kontakte Dauerplus (9) und zusätzliche Masse (13) belegt. Der Kontakt 10 soll Plus für eine Ladeanlage sein. Mit Ladeschaltung habe ich noch nicht erlebt. Manchmal ist auch dort Dauerpluss drauf. In der Nachrüstung werden diese Zusätzlichen Kontakte fast nie angeschlossen. Das must du Dir genau ansehen, was dein Auto hat.
Bewerte eine Ladeanlage für einen autarken Wohnwagen nicht zu hoch.
Auf Grund der langen Leitungswege und der dünnen Leitungen kann es sein, dass deine Batterie im Wohnwagen nie richtig voll wird.
Auch wirst du nicht oft und lange genug mit dem Wohnwagen fahren um die Batterie im Wohnwagen richtig durchzuladen.
Also wirst du mit Ladegerät zuladen müssen. Allein um die Batterie im Winter und der ungenutzten Zeit zu laden.
Überlege dir zu erst wie viel Energie benötigt wird.
Kühlschrank geht über Batteriebetrieb nicht. Verbraucht zu viel Strom. Dafür hast du Gas.
Toilettenspülung ist wichtig.
Das bisschen Licht, was im Sommerhalbjahr benötigt wird, kann man mit einer Taschenlampe realisieren oder die Wohnwagen Beleuchtung auf LED umrüsten. Praktisch ist es nur Nachts der Weg zur Toilette, wann Licht benötigt wird.
Jetzt nur noch die Frage mit der Dauer ohne Netz. Üblicherweise hat man im Urlaub irgendwoher Strom. Also geht es um eine Nacht bei einer weiten Anreise oder wie bei uns um Wochenendausflüge.
Ich habe einfach die PKW Batterie genutzt ohne Schutzschaltung. Das ging jahrelang ohne Probleme.
In das jetzige Zugfahrzeug soll eine Spannungsabhängige Abschaltung. Damit sicher gestellt ist, dass Morgens noch gestartet werden kann.
Antworten