Hallo,
lagerregal hat geschrieben: ↑Montag 13. Mai 2024, 22:56
Es geht in dem Dokument um die Nutzbarkeit von vorhandener, unbekannter Stahlbetonarmierung als Ableitung.
Darin geht es u.A. auch um das Verfahren für den messtechnischen Nachweis.
Sind wir uns denn wenigstens einig, dass die Bewehrung der Bodenplatte von Gebäuden üblicherweise NICHT verschweißt wird, obgleich dort ein Fundamenterder eingelegt wird der mit jener Bewehrung verklemmt wird? Warum das ist im Bereich der übrigen Betonstrukturen von Gebäuden auf einmal nicht mehr funktionieren soll, erschließt sich mir nicht.
Betonstahl for Beginners:
Beton kann 10% der Zugkräfte im Vergleich zu den Druckkräften aufnehmen.
Das hat der französische Gärtner Monier im 19.Jahrhundert herausgefunden, und fortan seine Blumenkübel mit Stahleinlagen verstärt.
Betonstahl kann man heute bis 24 Meter Länge kaufen.
Was aber, wenn das Bauteil 30 Meter lang ist ?
Na, dann legt man 6 Meter dazu, und je nach Durchmesser eine Übergreifungslänge von 0,5 bis 3 Meter.
Also muß man im schlechtesten Fall 24 Meter + 9 Meter kaufen und verlegen.
Die Übergreifungslänge muss logischerweise neben dem ersten Stab liegen.
Neben bedeutet aber auch, dass ein Daumenbreiter Abstand möglich ist.
Die Kräfte wandern dann auf den 3 Metern peu a peu vom Stahl über den Beton in den zweiten Stahl rüber.
Metallischer Kontakt ist nicht erforderlich.
Ein Graus für einen Elektriker.
Und genau da liegt das Problem.
Die Bewehrung ist dazu da, um Kräfte spazieren zu führen.
Sie ist NICHT dazu da, Strom zu leiten.
Missbrauchen Elektriker die Stahlbewehrung für eigene Zwecke, muss die EFK dafür sorgen, dass eine metallische Verbindung
zwischen den zweckentfremdeten Stahlstäben erzeugt wird.
Um nun keinen undefinierten, elektrischen Zustand der Stahleinlagen zu haben, wird der Fundamenterder mit der
Sohlbewehrung metallisch leitend verbunden.
Zudem verbessert es die Menge an Eisen, die im immerfeuchten Beton liegt.
Die EFK muss nun genau aufpassen, wo Stäbe anfangen oder enden, und danach seine Verbindungspunkte festlegen.
Die Sohlplatte liegt auf den Fundamenten, und wird in den allermeisten Fällen NICHT in den Potentialausgleich miteinbezogen.
Sie liegt heute gewöhnlich auf einer Wasser- und Wärmeisolierung.
Damit ist sie für den Potentialausgleich wertlos.
Bezüglich der "übrigen Betonstrukturen" in Gebäuden:
Wir legen in Betonstützen mittenrein das 10mm - Rundeisen für die Elektrik.
Warum ?
Kommt es zu einem Blitzeinschlag fliesst ein wenig Strom.
Beton hat immer eine Restfeuchte.
Beim Blitzeinschlag bilden sich dann große Mengen Wasserdampf im Beton.
Benutzt man oberflächennahe Bewehrung als elektrischen Leiter, wird mindestens die Betondeckung abgesprengt.
Das zieht kostenintensive Reparaturen nach sich.
Kann man vermeinden.
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